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AfD muss draußen bleiben – Ratskeller storniert geplante Veranstaltung

Die AfD Wiesbaden ist auch im Ratskeller nicht erwünscht. Eine für diesen Donnerstag, 20. April, geplante Veranstaltung der Partei wurde heute seitens der Restaurantleitung als Reaktion auf die gestrige sensor-Berichterstattung storniert. Dies teilte uns der Betriebsleiter des „Andechser im Ratskeller“, Bechir Nefzi, soeben mit. „Wir wussten nicht, dass es die AfD war, die den Raum für die Veranstaltung reserviert hatte“, sagte uns der Restaurantchef, „die Bestellung lief auf den Namen Robert Lambrou.“ Dass dieser diverse Vorstands- und Leitungsfunktionen bei der AfD Wiesbaden hat, war ihm offenbar nicht bekannt. Nachdem Nefzi zahlreiche Anfragen bekommen habe, habe er den sensor-Beitrag gelesen und dann sofort die Konsequenzen gezogen: „Herr Lambrou ist informiert, der soll sich eine andere Location suchen“, formuliert der Ratskeller-Betriebsleiter unmissverständlich, dass die AfD in seinem Restaurant nicht willkommen ist. Die sensor-Berichterstattung hatte in den sozialen Medien schnell Empörung hervorgerufen, Protestaktionen waren schon geplant, haben sich nun aber erst mal erübrigt. Komplett überflüssig waren und sind natürlich Drohungen gegen das Restaurant, von denen Kefri ebenfalls berichtet. (dif)

10 responses to “AfD muss draußen bleiben – Ratskeller storniert geplante Veranstaltung

  1. Das an einem Ort der Demokratie, wie dem Rathaus. Ja der Betreiber ist in seiner Entscheidung frei.Ausgrenzen ist keine Lösung. Ich glaube solches Verhalten bestärkt die Anhänger der ADF.

  2. Pressemitteilung AfD Kreisverband Wiesbaden Nr. 5/2017

    AfD Themenabend nach massiven Drohungen abgesagt

    Mitarbeiter des Restaurants „Ratskeller“ werden massiv bedroht. AfD Wiesbaden akzeptiert Absage des Restaurants anstandslos.

    Wiesbaden (19. April 2017). Angestellte des Restaurants „Ratskeller“ erhalten nach eigenen Angaben seit gestern Abend „massive Drohungen per Telefon und E-Mail“, falls die AfD-Veranstaltung am morgigen Donnerstagabend wie geplant durchgeführt wird.

    Daraufhin entschloss sich das Management des „Ratskeller“ heute Mittag zur Absage der Veranstaltung, welche die AfD Wiesbaden selbstverständlich sofort akzeptierte. Kreissprecher Dr. Eckhard Müller: „Die Betroffenheit ist auch bei uns sehr groß. Ich kann die Gefühlslage der Angegriffenen sehr gut nachvollziehen. Ich fand ja als AfD-Stadtverordneter bereits zweimal in den vergangenen zwölf Monaten Drohgraffitis vor meiner Haustür vor.“

    Die Stadtverordnetenversammlung hatte gerade erst am 30. März 2017 anlässlich der jüngsten Farbbeutelangriffe gegen ein Wiesbadener Restaurant, in dem die AfD einen Themenabend veranstaltete, einen Beschluss von 2012 bekräftigt. Darin sprach man sich gegen „Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung und auch jegliche andere Form illegaler Gewaltausübung“ aus.

    Müller, der auch Fraktionsvorsitzender der AfD Rathausfraktion ist, kündigte an, das Thema in der kommenden Stadtverordnetenversammlung erneut zur Sprache zu bringen.

    Kreisschatzmeister Robert Lambrou, der die Themenabende organisiert, weist darauf hin, dass die AfD Wiesbaden fest auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht. „Der Partei ist es wichtig, dass die staatliche Ordnung durch das Grundgesetz und die darin verbriefte Meinungs- und Versammlungsfreiheit allen Mitgliedern der Gesellschaft ein höchstmögliches Maß an bürgerlicher Freiheit gewährt.“

    Lambrou führt weiter aus: „Aus diesem Grund versuchen wir seit Ende 2015 unermüdlich, einen ernsthaften Dialog mit allen Kritikern der AfD zu führen. Dies gilt auch und gerade für die Antifa. Selbst nach Straftaten erfolgen noch Gesprächsangebote. Das bleibt jedoch ohne jede Wirkung auf die Aktivisten. Es ist ihnen anscheinend völlig egal.“

    Eckhard Müller erinnert: „Wir haben einen politischen Referenten, der Hetz-kommentare auf Facebook verfasst hat, sofort entlassen und gegen ein AfD-Neumitglied, welches „Sportgruppen“ gründen wollte, umgehend ein Partei-ausschlussverfahren eingeleitet.“

    Müller fragt sich: „Was werfen uns diese Menschen eigentlich ganz konkret vor, dass wir nicht, wie jede andere demokratische Partei in der Landeshauptstadt, öffentliche Veranstaltungen durchführen dürfen?“

    Robert Lambrou zieht folgendes Fazit: „Diese Menschen wollen nicht mit uns reden. Diese Erkenntnis ist meine größte Enttäuschung, seit ich politisch in der AfD aktiv bin. Ich spüre in verschiedenen Veranstaltungen, dass manche AfD-Kritiker noch erheblich weitergehen und der AfD das Existenzrecht vollständig absprechen. AfD-Mitglieder und -Amtsträger werden infolgedessen offenbar als Feinde betrachtet, die mit allen verfügbaren Mitteln bekämpft werden dürfen.“

    Lambrou schließt mit den Worten: „Demokratie bedeutet, Mitmenschen auch gerade dann zu respektieren und zu akzeptieren, wenn sie andere politische Meinungen vertreten. Da läuft beim Demokratieverständnis bestimmter Mitbürger mittlerweile etwas massiv aus dem Ruder.“

    1. hier im Artikel steht nicht, dass Drohungen der Grund für die Absage gewesen seien, sondern einfach dass der Wirt keine AfD in seinem Restaurant will. Aus welchem Grund er das nicht will, hat er nicht gesagt.

      Warum haben Sie dem Wirt nicht gleich gesagt, dass es eine AfD-Veranstaltung ist?

    2. Die Pressemitteilung des AfD-Kreisverbandes klingt durchaus vernünftig und auf Basis gegenseitiger grundlegender Regeln (respektvoller Umgang, Gewaltlosigkeit) könnte sogar so etwas wie ein Dialog versucht werden.
      Wie die Herren Lambrou und Müller es hier darstellen, sind sie um einen solchen sogar sehr bemüht. Meine persönlichen Erfahrungen, allerdings mit den Mitgliedern und Führungskadern des KV Heidelberg, sind leider völlig gegenteilig.
      Sobald man diesen Leuten gegenüber auch nur die leiseste Kritik äußert oder kritisch hinterfragt, wird polemisiert, beleidigt oder es wird auf aggressive Art versucht, zu Nebenschauplätzen zu wechseln. Lässt man sich dadurch nicht abschrecken und steigt nicht von allein aus der „Diskussion“ aus, werden Beiträge gelöscht und man wird blockiert.

      >>“Lambrou schließt mit den Worten: „Demokratie bedeutet, Mitmenschen auch gerade dann zu respektieren und zu akzeptieren, wenn sie andere politische Meinungen vertreten. Da läuft beim Demokratieverständnis bestimmter Mitbürger mittlerweile etwas massiv aus dem Ruder.“<<

      Diesen Ball muss ich aufgrund meiner Erfahrungen mit der AfD leider zurückwerfen.

      1. Hallo Herr Bormann,

        es tut mir sehr leid, dass Sie andernorts negative Erfahrungen gemacht haben. Hier in Wiesbaden nehmen Sie uns bitte beim Wort. Der Inhalt unserer Pressemitteilungen ist selbstverständlich ernst gemeint und ein Dialog mit der AfD problemlos möglich.

        Mit freundlichen Grüßen
        Robert Lambrou
        AfD Wiesbaden

  3. Uns gegenüber hat der Betriebsleiter des Restaurants seine Entscheidung zur Stornierung der Reservierung allein mit der Tatsache begründet, dass diese sich als Reservierung für eine Veranstaltung der AfD Wiesbaden herausgestellt hat (was für das Restaurant zunächst nach der Reservierung für eine Privatperson – „Essen für 35 Personen auf den Namen Lambrou“ – klang). Vereinzelte Drohungen unter den zahlreichen Nachfragen an das Restaurant waren demnach nicht der Grund für die Stornierung.

    Damit ist auch diesmal wieder die aktuelle Pressemitteilung der AfD Wiesbaden sowohl von der Headline „AfD Themenabend nach massiven Drohungen abgesagt“ als auch von Inhalten her nicht korrekt und entspricht nicht dem Ablauf der Dinge.

  4. Pressemitteilung AfD Kreisverband Wiesbaden Nr. 6 / 2017

    “WIR STEHEN DEM GANZEN TREIBEN ZUNEHMEND FASSUNGSLOS GEGENÜBER“

    Anmerkungen der Wiesbadener AfD zur Versammlungsfreiheit, dem Demokratieverständnis einiger Mitbürger, der Bedrohung von Gastwirten und der Bedeutung des 20. April.

    Wiesbaden (20. April 2017). Mit den obigen Worten fasst Dr. Eckhard Müller, Kreissprecher der AfD Wiesbaden, die Gefühlslage vieler AfD-Mitglieder zu den Ereignissen der vergangenen zwei Tage zusammen.

    Die AfD beobachtet seit dem ersten Artikel des Stadtmagazins Sensor am Dienstagabend intensiv die weitere Berichterstattung in den Medien rund um den AfD-Themenabend und der sich daraus ergebenden Diskussionen in den sozialen Netzwerken.

    Es lassen sich auf Facebook viele mahnende Stimmen zur Bedeutung der Versammlungsfreiheit für die Demokratie finden, welche auch dieses Grundrecht der AfD klar verteidigen.

    Die meisten Kommentatoren freuen sich jedoch offen über die Absage des AfD Themenabends durch den Andechser Ratskeller und offenbaren damit ein sehr fragwürdiges Demokratieverständnis. Zu diesem Eindruck passt es leider, dass viele Kommentatoren die vorher erfolgte massive Bedrohung der Angestellten und des Managements des Restaurants nur selten thematisieren oder als öffentlichen Druck verharmlosen.

    Aus Müllers Sicht ist es naiv, anzunehmen, dass die seiner Vermutung nach geplante und gut koordinierte Bedrohungsaktion gegen Angestellte des Ratskellers keine signifikante Auswirkung auf die Entscheidung für die Stornierung der Reservierung hatte. „Der Betriebsleiter Herr Bechir Nefzi hat meinen Kollegen Robert Lambrou bereits am Mittwochvormittag in zwei Telefongesprächen direkt über diese massive Bedrohungslage informiert.“

    Die Aussage des Betriebsleiters in der Presse „wir wussten nicht, dass es die AfD war, die den Raum reserviert hatte“ kann Müller zwar nachvollziehen.

    Er gibt aber zu bedenken: „Wie groß muss die Bedrohung und eventuell auch der politische Druck auf den Betriebsleiter in den vergangenen 48 Stunden gewesen sein, wenn jede Kenntnis zur AfD im Zusammenhang mit der Reser-vierung öffentlich abgestritten werden muss?“

    Wichtig ist Müller der Hinweis, dass die Wiesbadener AfD stets offen und geradlinig in ihren Verhaltensweisen und Handlungen auftritt.

    Sehr enttäuschend findet Müller die Worte von Oberbürgermeister Sven Gerich in der heutigen Ausgabe des Wiesbadener Kuriers. Gerich wird dort mit den Worten zitiert: „Persönlich bin ich froh, dass der Andechser die Veranstaltung in seinen Räumen abgesagt hat.“

    Müller fragt sich, ob Herr Gerich die Resolution des Stadtparlaments vom 30. März 2017 in Reaktion auf die im selben Monat erfolgte Straftat gegen einen Gastwirt eines AfD-Themenabends in Wiesbaden-Biebrich eigentlich schon wieder vergessen hat? „Wo ist der Unterschied zwischen Farbbeuteln und Drohanrufen gegen Gastwirte? Straftat ist Straftat! Beide waren politisch motiviert. Dazu verliert Herr Gerich kein Wort in der Presse. Warum nicht?“

    Ein weiteres großes Thema in den sozialen Netzwerken ist die Tatsache, dass der monatlich stattfindende AfD Themenabend auf den 20. April gefallen ist.

    Kreisschatzmeister Robert Lambrou, der die Themenabende organisiert, schrieb dazu bereits am Mittwochmorgen in einem Facebook-Kommentar: „Ich musste erst einmal googeln, was es überhaupt mit dem 20. April auf sich hat. Aha. Der Geburtstag von Adolf Hitler. Oh mein Gott. Und nun? Leute, das hat für uns überhaupt keine Relevanz. Deshalb haben wir es bei der Terminierung auch nicht gemerkt.“

    „Die Hälfte der Wiesbadener AfD-Mitglieder war früher einmal bei der SPD, CDU oder FDP, einige wenige bei den Republikanern und die andere Hälfte ihr ganzes Leben lang parteilos“, informiert Lambrou über die Mitgliederstruktur. „Unsere Leute beschäftigen sich im Gegensatz zu vielen AfD-Kritikern nicht mit dem Geburtstag von Jahrhundertverbrechern, sondern mit kommunalpolitischen Themen.“

    Die Richtung der Diskussion in den sozialen Netzwerken verfolgen viele der rund zweihundert Mitglieder, Förderer und Freunde der Wiesbadener AfD deshalb nur noch mit zunehmender Fassungslosigkeit.

    Die AfD Wiesbaden würde sich freuen, wenn die AfD-Kritiker den Mut hätten, auch einmal einen Themenabend der Partei zu besuchen, statt die Veranstaltung immer nur mit negativen Äußerungen zu kommentieren.

  5. Die Altparteien verhalten sich 1:1wie Nazis.
    Ich kenne kaum noch jemanden in meinem Bekanntenkreis der die AFD nicht wählen würde.
    Deshalb organisieten sie diese Hatz ja mit staatlichen Geldern.
    Solche Politiker sind eine Gefahr für Deutschland, Demokratiefeinde und Verleumder!
    Die AFD ist die einzigste demokratische Partei hier in DE und allesammt haben gute Manieren und hohe Kompetenz, was man ja von unseren vorwiegende korrupten „Politgrößen“ der Altparteien ja sehr selten behaupten kann.
    Journalismus dieser Art kenne ich aus Berichten der NS Zeit.
    Nächste Jahr wird sich die Presse umstellen müssen auf echten Journalismus.
    Die sinkende Auflagen sprechen Bände.
    Was gegen die AFD geschieht ist traurig und bösartig zugleich.
    Als Deutscher muß man sich schämen, in einem Land mit so einer verkommenen politschen Landschaft nebst der dazugehörigen, nahezu gleichgeschalteten Medien-Propaganda zu wohnen.

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