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Queeres Zentrum für Wiesbaden: Sichtbarer Ort der Vielfalt geplant / „Community braucht ein Zuhause“

Zum CSD, wie hier 2015, rückt queeres Leben auch in Wiesbaden ins Zentrum. Nun wird ein Queeres Zentrum für Wiesbaden als dauerhafte Einrichtung und Anlaufstelle geplant. Alle Interessierten können sich in die Planung einbringen. Foto: Dirk Fellinghauer

Die Landeshauptstadt Wiesbaden soll ein Queeres Zentrum bekommen. Der „Runde Tisch LSBT*IQ-Lebensweisen in Wiesbaden“ beschäftigt sich mit der Gründung. Dieses soll Projekten und Angeboten für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBT*IQ) einen sichtbaren Ort der Vielfalt bieten. Interessierte sind eingeladen, sich am Entstehungsprozess zu beteiligen.

„Um das Engagement der LSBT*IQ-Community zu stärken und eine gute Arbeit weiterhin zu ermöglichen, braucht queeres Leben in Wiesbaden ein Zuhause. Es ist an der Zeit, ein Queeres Zentrum zu gründen“, lautet die Grundidee. Seit einem Jahr befasst sich der „Runde Tisch“ mit der Planung und Umsetzung eines Queeren Zentrums in Wiesbaden. In einem eigens dafür produzierten Film wird nun aktuell über das Vorhaben informiert und erläutert, was ein Queeres Zentrum für die Community bedeutet. Die Mitwirkenden betonen die Notwendigkeit eines sichtbaren Orts als Anknüpfungspunkt insbesondere für junge LSBT*IQ.  Insgesamt leben schätzungsweise 20.000 Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBT*IQ) in Wiesbaden.

Es wurde bereits ein Konzeptentwurf für ein Queeres Zentrum entwickelt. Interessierte können zum Vorhaben insgesamt oder einzelnen Aspekten Stellung beziehen, Vorschläge machen und in Austausch kommen. So sollen möglichst viele Menschen erreicht werden, damit sie an der Gestaltung „ihres“ Queeren Zentrums teilhaben können.

Feedback bis 31.12.2020 fließt in Planungen ein

Der Beteiligungsprozess wird unter Zusammenarbeit der LSBT*IQ-Koordinierungsstelle der Landeshauptstadt Wiesbaden mit pro familia Wiesbaden e. V. durchgeführt und erhält eine Förderung von „Demokratie leben in Wiesbaden“. Bis zum 31.12.2020 eingegangenes Feedback wird vom Arbeitskreis Queeres Zentrum ausgewertet und gegebenenfalls in das dann endgültige Konzept überführt. Das Zentrum soll mit Förderungen durch die Landeshauptstadt Wiesbaden betrieben werden, im Konzept kalkuliert man derzeit mit 56.000 Euro bei einer hauptamtlichen Stelle, mit 110.00 Euro bei zwei hauptamtlichen Stellen, jeweils inklusive Kosten für Honorarkräfte und Sachmittel.  Es ist eine Einzelträgerschaft oder eine Mehrvereins-Trägergemeinschaft möglich. Interesse haben bereits die Wiesbadener Organisationen Interesse AIDS-Hilfe Wiesbaden, Pro Familia und Warmes Wiesbaden bekundet.

Der „Runde Tisch LSBT*IQ in der Landeshauptstadt Wiesbaden“ bringt die LSBT*IQ-Community mit Politik und Verwaltung in Austausch. Hier sind queere Vereine, Gruppen und Initiativen vertreten, aber auch Beratungsstellen, Fraktionsmitglieder und weitere Personen, die im Themenbereich LSBT*IQ arbeiten. Das Gremium wird von der städtischen LSBT*IQ-Koordinierungsstelle betreut.

Weitere Infos unter www.dein.wiesbaden.de.

(apo)