Direkt zum Inhalt wechseln
| 4

Volksverhetzung auf dem Dern´schen Gelände? Niemöller-Stiftung stellt Strafanzeige nach „Hand in Hand“-Demo

Die von rechtspopulistischen und verschwörungsideologischen Botschaften geprägte Veranstaltung „Hand in Hand“ hat ein juristisches Nachspiel. Die Martin-Niemöller-Stiftung hat heute bei der Staatsanwaltschaft Wiesbaden Strafanzeige wegen Volksverhetzung erstattet gegen einen der Redner der Veranstaltung, die am 29. Juli in Wiesbaden auf dem Dern’schen Gelände stattfand (wir hatten hier berichtet, Die gesamte Kundgebung inklusive des Liedbeitrags ist auf YouTube zu finden, siehe Foto). Ernst Cran, ehemaliger Pfarrer und nach eigenen Angaben „konfessionsloser Theologe“ und im Raum Nürnberg als freier Trauungs- und Bestattungsredner tätig, hatte bei der Kundgebung, die unter dem Deckmantel-Motto „Gegen die Gewalt auf unseren Straßen“ lief, mit einem Lied die Stimmung angeheizt. Dabei hat er nach Auffassung der Stiftung in widerwärtiger und bösartiger Weise zum Hass und zur Gewalt vor allem gegen Afrikaner und Muslime aufgestachelt. Allein die Zeile „Wir brauchen keine Neger, es sind schon viele da. Ihr habt doch so viel Platz in eurem Afrika“ dürfte für einen Eindruck genügen, die Abscheulichkeiten des weiteren Liedtextes ersparen wir unserer Leserschaft. „In unseren Augen hat er mit diesem Text die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten und eine Straftat begangen. Ich schäme mich als Theologe für diesen ehemaligen Berufskollegen“, so Michael Karg, Vorsitzender der Martin-Niemöller-Stiftung.Die 1977 gegründete, in Wiesbaden ansässige Stiftung, die „für demokratische Grundwerte, Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Frieden“ und „für politische Wachheit und Zivilcourage“ steht, hofft, „dass sich viele Bürger/innen der Strafanzeige anschließen, und dass im Wiederholungsfall die Veranstaltung seitens der Einsatzleitung abgebrochen wird“.  (dif)

4 responses to “Volksverhetzung auf dem Dern´schen Gelände? Niemöller-Stiftung stellt Strafanzeige nach „Hand in Hand“-Demo

  1. Wie ist das eigentlich mit dem Lied „Zehn kleine Negerlein“? Steht das auch schon auf dem Index?
    Wird immer lachhafter, nennen wir des Pfarrers Liedzeile doch einfach satirisch? Die Deutschen sind ja auch ungestraft als Köterrrasse und Pack zu bezeichnen.

    1. Das von Ihnen erwähnte Lied (10 kleine…) wurde tatsächlich umgeschrieben.
      Wir singen jetzt „10 kleine Nazilein“.
      In dem Lied begleiten wir sie auf der Reise durch das goße Afrika.
      Nein, nicht in den Luxus – Hotelketten…
      Dort, wo das wahre Leben tobt.
      Wo Versklavung, Armut, Mord, Ausbeutung der Rohstoffe bestimmend sind.
      Dort, wo ein Menschenleben nichts zählt.

      1. Pack? damit wurde der Pöbel bezeichnet, der in Heidenau die Sau raus gelassen hat… und wer sich beleidigt fühlt , wenn man diesen Pöbel als Pack bezeichnet, sollte sich mal überlegen, was der Pöbel da vorher veranstaltet hat.
        und ansonsten Stimme ich Herrn Tornow voll zu.

        1. Die Buntstifte fühlen sich mal wieder auf den Schlips getreten, wie putzig. Ansonsten sind beide Kommentare das übliche Linksgelaber.

Comments are closed.