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Auf und zu – Reges Kommen und Gehen in Wiesbadens Gastro- und Geschäftswelt

Kräftig in Bewegung ist das Gastronomie- und Geschäftsleben in Wiesbaden. sensor verschafft euch den aktuellen Überblick über das rege Kommen und Gehen in der Stadt.

Trüffel Feinkost verlässt demnächst das langjährige Domizil an der Webergasse und übernimmt die Räume in der Langgasse direkt zwischen Coffee Fellows und Butta La Pasta, die Chopt Greens nach einem recht kurzen Gastspiel wieder verlassen hat. „Wir haben einen großen Wasserschaden in unserem jetzigen Feinkostgeschäft und müssen leider ausziehen“, teilt Caroline Jost auf sensor-Anfrage mit.

Am neuen Standort werde man, nach derzeitigem Plan im Oktober/November, ein Feinkostgeschäft und Bistro namens Trüffel da Carolina eröffnen – „Feinkosttheke wie gewohnt mit Fokus auch auf Verzehr vor Ort mit paar Tagesgerichten direkt zubereitet. Mit einer schönen Piazza zum Sitzen vor der Tür, um dort ab Nachmittag einen Aperitif und la Dolce Vita zu genießen.“ Der bisherige Webergasse-Nachbar Martino Kitchen hat derweil im neuen Domizil am Marktplatz 13 hinter der Marktkirche eröffnet.

Jessica Marshall hat ihre äußerst besondere Horst Friseurwerkstatt in genial gestalteten Räumen in der Blücherstraße eröffnet. Neben höchster Qualität rund um die Haare will sie ihren Kunden auch Ruhe und Zeit bieten und die Prinzipien der Achtsamkeit und Nachhaltigkeit in den Fokus stellen. „Horst“ soll auch kreativ-kultureller Treffpunkt werden mit kleinen Lesungen, Konzerten, Workshops & Co. Kreativ bleibt es auch in der Kunstschule Villa Farbenfroh an der Biebricher Allee, die Britta Grunwald „nach 15 kunterbunten Jahren“ an ihre Nachfolger Steffen Kraft und Markus Silbereisen übergeben hat: „Ich mache damit Platz für frischen Wind und viele neue kreative Ideen. Es ist geplant, die bestehenden Kurse möglichst fortzuführen und das Angebot weiter auszubauen.“

In der Ellenbogengasse hat, nach dem Abschied vom langjährigen Betreiber „Herr Dietrich“ und kurzem – und gelungenem – Umbau das Caffè Nero unter neuer Leitung und mit erweitertem Angebot, neben – natürlich – (Segafredo)-Kaffee auch süßen und herzhaften Speisen wie Antipasti, Panini und Pinsa auch (VDP)-Wein und Sekt, Aperitivo und original italienischem Birra (Moretti, Peroni) wiedereröffnet. Der bisherige Betreiber, das konnten wir bei einem Besuch live miterleben, ist genauso angetan wie die Gäste – und beeindruckt, wie viel Atmosphäre und italienaffines Flair man in einem nur 16,9 Quadratmeter kleinen Raum schaffen kann – übrigens auch für private Feiern, zum Beispiel nach dem nahegelegenen Standesamt. Ebenfalls in der Ellenbogengasse gibt es eine neue Adresse der Dolzer Maßkonfektionäre, die nach einem nur kurzen Gastspiel von REWA Time Check deren Räume übernommen haben. Auf der Wilhelmstraße hat Hedegger Maßmöbel geschlossen.

Nach 15 Jahren geben Silke Domhan und Swen Krause ihr Treibhaus – Restaurant, mitunter Partylocation und definitiv einer der schönsten Biergärten der Stadt – ab. Am 21. September feiert das Betreiberpaar mit einer großen Sause Jubiläum, Abschied und Übergabe. Ab 1. Oktober übernehmen Daniel Uyumaz und Ed Pelling – „zwei vertraute Mitarbeiter, die das Treibhaus genauso lieben wie wir“. Ed meint gegenüber sensor: „Mein Geschäftspartner Daniel und ich freuen uns wirklich sehr über die Übernahme. Auch wenn das Grundkonzept bleibt, wird es viele Neuerungen geben.“

Der Wiesbadener Comic-Künstler Catoons (Insta: catoons.art) öffnet im Park Art Space bis auf Weiteres jeden Samstag und Sonntag von 12 bis 20 Uhr sein „Spooner Pop Up“ mit Kunst, Cornflakes und Ice Cream der besonderen, in einer speziellen Maschine vor Ort handgemachten und äußerst leckeren Art – wie er sagt, eine nostalgische Referenz an seine Kindheits-Wochenenderinnerungen: Aufstehen, Cornflakes machen, Fernseher an und Cartoons schauen. Damit nicht genug, gibt es auch Events wie jetzt am Freitag, 30. August, von 18 bis 22 Uhr ein „Frozen Vibes Afterwork“ mit pulsierenden Afro House, Melodic House und Latin House Beats von Just Blaze an den Decks.

Ramen scheint das kulinarische Ding der Stunde zu sein. In der Friedrichstraße hat Takumi Ramen eröffnet, die Kette betreibt bereits Dutzende Restaurants in Deutschland und Europa. Am Römertor kündigt sich als Nachfolger von Thai History nun Burari an und wird am zweiten Standort nach Duisburg voraussichtlich ab Mitte September auch in Wiesbaden Ramen und Dumplings anbieten.

Die Scheffelstuben in der Scheffelstraße kehren – nach der Schließung der Cork Weinbar – unter Regie von Ali Tabaja zu ihrer jahrzehntelangen „Italiener“-Tradition zurück. Verabschiedet hat sich das Café Milou in der Nettelbeckstraße ebenso wie das Drei-Lilien-Café im Dichterviertel.

Dem Weltladen Wiesbaden in der Oranienstraße wurden nach 37 Jahren die Räume gekündigt, ohne Angabe von Gründen. Zum 31. Oktober muss das besondere Geschäft ausgezogen sein, die Aktiven suchen nun – am liebsten gleich nahtlos zum 1. November – „ein neues bezahlbares Ladenlokal, ein wenig näher zur Stadtmitte angesiedelt, mit netten Vermietern.“ Ideen oder Angebote gerne per Mail an weltladen-wiesbaden@web.de.

In Wagemannstraße etabliert sich auf zwei Etagen Sister Roots als spannender Laden für nachhaltige Mode und mit der Idee eines Concept Stores und Hubs auch rund um Themen wie Kreislaufwirtschaft. Ein paar Schritte weiter bietet das Restaurant Gondel mediterrane Spezialitäten – und entsprechendes Flair. Und in der anderen Richtung gibt es in der Wagemannstraße nun auch eine Adresse für Döner.

mariART Kunst hat einen Showroom für zeitgenössische Kunst in der Wilhelm-Arcade eröffnet. Eine gute Nachricht ist auch, dass dort nach langer Schließungszeit Der Papierladen wieder da ist. Der von BioKaiser verlassene Laden in der Friedrichstraße 47 bleibt nicht allzu  lange leer, dort heißt es „coming soon“ für avec. „Frische Produkte und frische Speisen“ scheinen ein Konzept der Schweizer Migros-Gruppe zu sein. Bauhaus hat im Kasteler Gewerbegebiet Petersweg eröffnet.

Neues im Rheingau: Die legendäre Rausch hat als Waldrausch wiedereröffnet, am Bahnhof Walluf eröffnet der aus der Steiermark stammende Wolfgang Füssenhäuser am 1. September die Steirerstub’n Walluf, als „kulinarisches Kleinod, das sich der gutbürgerlichen Küche verschrieben hat“.

In Heidenrod-Mappershain ist der Landhof Pau gestartet. Pau, Pau, Pau …? Genau: Gökhan Lomax, zuletzt Macher des gleichnamigen Gasthauses im Kohlheck (das von seiner dortigen Mitarbeiterin Van Lam wunderbar als Palau weitergeführt wird), hat sich nun (gar nicht sooo) weit draußen einen Traum erfüllt. Und wer diesen Gastgeber kennt, weiß, dass die Aufenthalte dort auch wieder als Gast ein Traum sein werden. Es gibt Ferienwohnungen, ein Café (Dienstag–Freitag 17:30–21:30 Uhr, Samstags 14:00–21:30 Uhr) und das Angebot von Vermietungen für Feste.

Die Badhaus Bar lockt mit ihrer Aperitivo Bar auf der neu gestalteten Terrasse in der Häfnergasse ab 17 Uhr zum „Daydrinking“. L´Aperitivo (Foto oben) heißt auch direkt um die Ecke ein neues Bar-Angebot in der Goldgasse 5. Neben Drinks werden hier Antipasti, auch in vegetarischer Variante, serviert. Das Loftwerk in der Langgasse öffnet neu jeden 3. Samstag im Monat als Loft-Bar.

In Brunos Beisel in der Mauergasse ist das Dotzheimer Weingut Höhn mit eingestiegen und erweitert das Angebot. Auch in der Mauergasse gibt es demnächst Baeumcher Dessous. Das Sanitätshaus Achim Kunze hat sich mit der Schließung seiner dortigen Filiale „schweren Herzens“ von der Taunusstraße verabschiedet. Nach 87 Jahren hat der Uhrmacher und Juwelier Hembd in der Faulbrunnenstraße das Familienunternehmen geschlossen.

In Nordenstadt hat am Daimlerring der erst 18-jährige David Shalikashvili das Grillrestaurant Kinto mit großem Outdoor-Bereich und als Besonderheit georgischen Spezialitäten eröffnet. Ebenfalls georgische sowie armenische Spezialitäten soll es demnächst im Restaurant-Café La Bohème auf der Taunusstraße geben. Schon gut etabliert hat sich das Filou als französisch-mediterranes Bistro in der Nerostraße.

Das Café Extrablatt in der Langgasse soll nach umfassender Sanierung Anfang September wiedereröffnet werden, teilt das (seit März) neue Betreiber-Ehepaar Shadi und Katharina Taha mit. Ein neuer Denns Biomarkt hat in der Stiftstraße eröffnet. Nichts Neues gibt es in Sachen ehemalige Bäckerei Walser im Westend. Die Räumlichkeiten werden derzeit auf Immoscout zur Vermietung angeboten. Auf dem Portal bietet übrigens auch Franconofurt das ehemalige Winzerstübchen in den seit Ende 2021 leerstehenden Räumen in der Arndstraße 2 an.

„Täglich neue Styles von Top Marken und Designer Labels auf rund 800 m² Verkaufsfläche – und das bis zu 60 Prozent günstiger“ verspricht TK Maxx, bisher im LuisenForum ansässig, demnächst in einer zweiten Wiesbadener Filiale. Die Eröffnung des neuen Stores findet am 2. Oktober um 10 Uhr in der Otto-Wallach-Straße im Biebricher Gewerbegebiet statt.

SONST NOCH WAS? HINWEISE, TIPPS, GERÜCHTE GERNE PER MAIL AN hallo@sensor-wiesbaden.de, BETREFF: AUF UND ZU.

(Text und  Fotos: Dirk Fellinghauer, privat)