Man reibt sich kurz die Augen als Bewohner der Autostadt Wiesbaden, aber die Meldung stimmt: Die Stadt plant eine Reduzierung von Autospuren. Der Magistrat hat eine Vorentwurfsplanung zur Gestaltung der Fläche zwischen Rhein-Main Congress Center und Landesmuseum mit genau diesem Vorhaben an die zuständigen Ortsbeiräte zur Beratung weitergeleitet. Nach der Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung sollen die weiteren Planungsschritte durch das Tiefbau- und Vermessungsamt erfolgen. Die wesentlichen Inhalte der Vorentwurfsplanung sind die Reduzierung von sieben auf vier Fahrspuren sowie die Anordnung von – hört, hört – Schutzstreifen für den Radverkehr.
„Zeitgleich mit dem Neubau des Rhein-Main Congress Centers Wiesbaden soll auch das Umfeld zwischen dem Neubau und dem Museum aufgewertet werden; dabei soll der innere Stadteingang als Schwelle in die historische Stadt und als Start- beziehungsweise Endpunkt der Flaniermeile Wilhelmstraße neu gestaltet werden und den beiden Anliegern an dieser Stelle ein adäquates Umfeld bieten“, erläutert Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke. Ein Vorbild der Gestaltung soll das Natural History Museum in London liefern, wo eine „Gemeinschaftsfläche“ sowohl Autofahrer als auchFußgängern und Radfahrern Raum bietet. Die Vorhaben für die Gestaltung der stark frequentierten Fläche in Wiesbaden seien umfassend untersucht und für realisierbar befunden worden, versicherten die Verantwortlichen.
Die gewonnene Fläche wird den beiden Anliegern Congress Center und Landesmuseum als Vorfläche und Aufenthaltsbereich zugeordnet. Festgeschrieben ist auch die Verwendung eines einheitlichen und farblich angepassten Materials, die deutliche Markierung des Durchgangs des Congress Centers zwischen Adelheidstraße und Friedrich-Ebert-Allee sowie die ungehinderte Sicht auf dessen Haupteingang.
Die Stadtverordnetenversammlung hat für diese Maßnahme maximal 2,4 Millionen Euro bewilligt. „Die Neugestaltung soll sowohl den Besuchern der neuen Rhein-Main-Hallen und des Museums als auch allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen“, so Möricke. Im Frühjahr 2018 soll alles fertig sein. (dif/ Bild Landeshauptstadt Wiesbaden / Stadtplanungsamt)
Das ist doch wirklich mal die beste Nachricht des Tages, endlich mal ein vernünftiger Vorschlag der Politik. Prima SPD weiter so, PKW’s raus aus der Innenstadt.
Das ist doch mal schön: Wieder 100m (?) Radweg mehr. Und dann bin ich typisch Wiesbaden verloren. Bestenfalls. Unter Rädern? Schlimmstenfalls. Wie wäre es mal mit einem durchgehendem Konzept?