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Bürgerbeteiligung Projekt Ostfeld: Noch bis 15. Februar über Online-Dialog – Infoabend zum Umweltgutachten

Die Bürgerschaft ist erneut von der Stadt Wiesbaden eingeladen, sich direkt in den Planungsprozess zum umstrittenen Projekt Ostfeld/Kalkofen einzubringen. Nachdem bereits zweimal die Gelegenheit gegeben wurde, Ideen und Anregungen zur Planung über einen Online-Dialog vorzutragen, kann dies nun auch zu dem „Vorzugsszenario“ gemacht werden. Am 30. Januar gibt es einen Infoabend zum Umweltgutachten.

„Wir würden uns sehr freuen, wenn sich viele Bürgerinnen und Bürger zu dem Vorzugsszenario äußern und wieder zahlreich diese interaktive Form der Bürgerbeteiligung nutzen, um den neuen Stadtteil aktiv mitzugestalten“, sagt Oberbürgermeister Sven Gerich.

Noch bis zum 15. Februar ist es möglich, Ideen und Anmerkungen online in den Prozess einzubringen über die Projekthomepage www.dein.wiesbaden.de/ostfeld – Online-Dialog. Hier können registrierter Nutzer sowohl Flächen mit verschiedenen Nutzungen belegen als auch sogenannte Pins in den Plan setzen und kommentieren – und so den Planern auch online weitere Hinweise mit auf den Weg zu geben.

„Vorzugsszenario“ als Ergebnis eines intensiven Prozesses

Das „Vorzugsszenario“ ist laut Stadt „das Ergebnis des intensiven Planungs- und Kommunikationsprozesses der vergangenen Monate“. Es seien viele Fachgespräche mit Experten aus Vereinen und Verbänden der Wiesbadener Stadtgesellschaft und der Politik über die drei Planungsszenarien geführt worden, die das beauftragte Planungsbüro „pesch partner“ aus Dortmund für das Untersuchungsgebiet erstellt habe. Die drei Szenarien gingen dabei von unterschiedlichen Planungsansätzen aus, erfüllten aber alle die politischen Zielvorstellungen, auf einer Fläche von 35 Hektar (netto) einen neuen Stadtteil für 8.000 bis 12.000 Menschen zu bauen und zusätzlich eine Gewerbefläche von 50 Hektar auszuweisen; bei einem Mix aus Wohnen, Arbeiten und Freiräumen.

Die drei Szenarien wurden im Hinblick auf ihre Konsequenzen für unterschiedliche Bereiche wie Verkehr, Klima, Arten- und Naturschutz untersucht, diskutiert und bewertet. Eingeflossen sind auch die Ergebnisse der „BürgerWerkstatt“, die am 16. Juni 2018 stattfand. Hier haben sich die Bürgerinnen und Bürger mit verschiedenen Hinweisen und Anregungen in den Diskurs zu den Szenarien bereits aktiv eingebracht. Nachdem die Bewertung der drei Planungsszenarien vorgenommen wurde, entschied sich die Lenkungsgruppe am 27. November 2018 für die Variante, die einen neuen Stadtteil am Fort Biehler vorsieht. Alle Verfahrensschritte, die nun im Rahmen der sogenannten vorbereitenden Untersuchungen noch folgen, wie der zweite Teil der Trägerbeteiligung, werden nun auf dieser Grundlage durchgeführt.

Infoabend zum Umweltgutachten am 30. Januar

Die Zwischenergebnisse aus den Umweltgutachten zum Ostfeld werden am Mittwoch, 30. Januar, ab 19 Uhr, in der Hochschule RheinMain, Hörsaal G 102, vorgestellt. Informiert wird  an dem Abend über Mobilitätsschwerpunkte wie Straßenanbindungen, den öffentlichen Nahverkehr und die Radwegeplanung, die Veränderungen von Kalt- und Frischluft und die Bindungen für die Planung aus artenschutzrechtlichen Gründen. Mit Hinweisen aus der Bürgerschaft können weitere Impulse für den Freiraum und die umweltfachlichen Ziele gesetzt werden. Die Ergebnisse fließen in den Strukturplan für den Untersuchungsraum, der bis Ende des ersten Quartals 2019 vorliegen soll, ein.

So gar nichts von dem ganzen Projekt hält die „Aktionsgemeinschaft Erhaltet Ostfeld/Kalkofen“, die unter dem Motto „Hände weg von OS/KA“ aktiv ist. (dif/Bild Landeshauptstadt Wiesbaden)