Die Ferien in Wiesbaden zu verbringen,
liebe sensor-Leserinnen und –Leser, das ist sicher nicht die schlechteste Idee. Was hier los ist! Feste ohne Ende – kleine, große und gigantische, altbekannte, nagelneue oder wiederbelebte -, Festivals und Festspiele – für Kino, Musik, Theater -, Ereignisse wie der „Abrahamsweg“-Theaterspaziergang quer durch die Stadt (Foto). Dazu Parks, Schwimmbäder, „Lufti“, der Rhein, Gartenlokale … Wer muss da eigentlich noch wegfahren? Noch dazu bei einem Wetter, wie wir es in den letzten Tagen erleben durften und hoffentlich auch weiterhin dürfen. Sonne satt. Gute Laune pur. Wiesbaden, ein Sommermärchen. Wiesbaden, eine Stadt zum Daheimbleiben.
Andererseits: Abstand – und dafür ist ja Urlaub gut, dafür sind ja Reisen gut – tut immer mal gut. Abstand vom Alltag. Sicher auch von Wiesbaden. Von dem, was einen so richtig nervt in der eigenen Stadt. Ich persönlich sag´ da nur Walhalla. Oder Radverkehr. Oder oder.
Oder irre ich mich? Könnte es zum Beispiel sein, dass die langjährigen Walhalla-Macher ein Exil-Domizil im bisherigen „Gestüt Renz“ in der Nerostraße finden? Könnte sein! Und wäre wichtig und richtig gut. Nicht nur für das Walhalla. Sondern für unsere Stadt. Das sieht Ralph Jerey genauso. Mein Mann des Monats, sage ich Ihnen. Der Unternehmer und Eigentümer des Hauses in der Nerostraße sagte mir im Online-Interview: „Das passt zu 100 Prozent. Das ist das, was Wiesbaden braucht.“ Und ich sage Ihnen: Solche Menschen, solche Unternehmer, solche Hauseigentümer sind es, die Wiesbaden braucht.
Zurück zum Sommer. Zurück zu dieser (Doppel-)Ausgabe: Waren Sie schon mal im Kulturpark? Gehen Sie mal dort hin! Und genießen Sie die freie Wahl: Essen, Trinken, Grillen, Chillen, Lauschen, Skaten, Beachvolley spielen, im Calisthenics Park auspowern, seit neuestem sogar Nacktbaden. Kurz gesagt: Sie können dort machen, was Sie wollen. Und sei es auch einfach mal nichts. Und bald noch mehr als bisher. Es wird nämlich – endlich – weitergebaut und –gestaltet. Ich bin mir ziemlich sicher: Spätestens wenn Sie unsere Titelgeschichte gelesen haben, machen Sie sich bei der nächstbesten Gelegenheit auf den Weg dorthin. Und dann immer wieder.
Genießen Sie den Sommer! In Wiesbaden sowieso. Aber natürlich auch anderswo. Im September lesen wir uns wieder. Oder sehen wir uns schon im August? Ich freue mich auf meine Ausschank-Schicht für den guten Zweck am „Ihnen leuchtet ein Licht“-Benefiz-Stand vor dem Rathaus – beim Weinfest am Donnerstag, 17. August, ab 22 Uhr. Ich freue mich auf meine Schichtkollegen, Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol, Marktkirchenkantor Thomas Frank und „Hesse Motor Sports Club“-Präsident Friedhelm Eickhorn. Und auf Sie?
Dirk Fellinghauer, sensor-Urlauber
PS: Gerade erfahre ich, dass der junge Wiesbadener Jakob Malkmus eine Tanzdemo von Mainz nach Wiesbaden organisiert: „Solidaritätsumzug für mehr Freiräume für Musik und Tanzkultur“, 25. August, 18 Uhr, ab Mainz Hauptbahnhof über den Rhein nach Wiesbaden zum Schlachthof. Gute Sache. Da simmer dabei!