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Ermittlungen gegen Sozialdezernent Christoph Manjura – Generalstaatsanwaltschaft veranlasst Durchsuchungen

Ende Mai bei einem Pressetermin „im grünen Bereich“, seit heute im Visier der Generalstaatsanwaltschaft: Gegen Wiesbadens Sozialdezernent Christoph Manjura wird ermittelt wegen des Verdachts der „Mandatsträgerbestechlichkeit“.

Seit Monaten wird im politischen Wiesbaden im Zuge des AWO-Skandals über die frühere Rolle und mögliche Verwicklungen des heutigen Wiesbadener Sozialdezernenten Christoph Manjura diskutiert und spekuliert. Nun steht der SPD-Politiker offenbar im Visier der Generalstaatsanwaltschaft. Diese hat heute in Wiesbaden Räume durchsucht und Ermittlungen aufgenommen, die sich auch gegen Stadtrat Manjura richten.

Sowohl der Wiesbadener Kurier (bezahlpflichter Plus-Artikel hier) als auch hessenschau.de (frei zugänglicher Beitrag hier) haben heute über die Durchsuchungen und über die Ermittlungen berichtet.

Demnach bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt Ermittlungen gegen „einen 39-jährigen, ehemaligen Stadtverordneten der Landeshauptstadt Wiesbaden“, und zwar wegen des Verdachts der „Mandatsträgerbestechlichkeit und Beihilfe zur Untreue im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Scheinbeschäftigung bei einem Kreisverband eines Wohlfahrtsverbandes mit Sitz in Wiesbaden“.“. Der amtierenden AWO-Vorsitzenden Wolfgang Hessenauer bestätigte, dass damit Manjura gemeint ist. Dieser verantwortet seit dem 1. Juli 2017 das Dezernat für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration in Wiesbaden.

Auch Ermittlungen gegen damalige Chefin Manjuras

Manjura war zu seiner Zeit als Wiesbadener Stadtverordneter und SPD-Fraktionsvorsitzender bei der AWO als persönlicher Referent der damaligen Wiesbadener AWO-Geschäftsführerin Hannelore Richter angestellt, gegen die ebenfalls Ermittlungen laufen – der aktuelle Verdacht laute hier „Mandatsträgerbestechung sowie Untreue“. Nach den Medienberichten haben die Ermittler heute unangekündigt die Geschäftsräume der AWO im Nerotal durchsucht und drei Kisten voller Personalakten mitgenommen.

Manjura wollte sich auf Anfrage des Wiesbadener Kurier heute mit Verweis auf die Arbeit der Ermittlungsbehörden nicht äußern, auch nicht zu der Frage, ob es Durchsuchungen in seiner Privatwohnung gegeben habe. (Text/Foto Dirk Fellinghauer)