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Fünf Bewerbungen liegen vor – Suche nach 1. Wiesbadener Nachtbürgermeister:in geht in den Endspurt

Hat Wiesbaden das Zeug dazu, wieder Schauplätze für durchgetanzte Nächte zu schaffen und zu beleben? Eine von vielen möglichen Baustellen für eine:n Nachtbürgermeister:in. Archivfoto: Heinrich Völkel und Andrea Diefenbach

Wiesbaden sucht die oder den 1. Nachtbürgermeister:in. Noch bis zum 1. Oktober läuft die Bewerbungsfrist für die seit Ende August ausgeschriebene ehrenamtliche Stelle. „Stand heute liegen fünf Bewerbungen vor“, teilte Carl Michael Baum auf sensor-Anfrage mit. Die Stelle soll in dem von ihm geleiteten Bürgerreferat, das im Rathaus wiederum zum Dezernat des Oberbürgermeisters gehört, angesiedelt werden.

Nach dem Bewerbungsschluss – hier geht es zur kompletten Ausschreibung – werden laut Baum die dann vorliegenden Bewerbungen gesichtet und Bewerber:innen, die als geeignet angesehen werden, zum Auswahlverfahren eingeladen. „In welcher Weise dieses durchgeführt wird, haben wir noch nicht abschließend festgelegt“, so Baum.

Wie auch immer das Verfahren sein wird – als Termin für den Dienstantritt ist Januar 2022 angepeilt.

Fest steht, dass auf die Person viel Arbeit – an „Baustellen“ im Wiesbadener Nachtleben beziehungsweise dem, was davon übrig ist, mangelt es gewiss nicht – für wenig Geld wartet. Laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung gibt es für den 14-Stunden-pro-Woche-Job eine Aufwandsentschädigung in Höhe der steuerfreien Ehrenamtspauschale – das sind 840 Euro im Jahr – und 1.000 Euro jährlich für Auslagen. Als Ausstattung soll es dazu einen Laptop/Surface geben.

Blick in andere Nachtbürgermeister-Städte

In Städten wie Heidelberg und Osnabrück waren laut Presseberichten für Nachtbürgermeister:in-Stellen um die 15 Bewerbungen eingegangen, in Stuttgart war gar eine dreistellige Anzahl an Personen scharf auf den dortigen Job, der dort sogar auf zwei Positionen aufgeteilt wurde – in der Schwabenmetropole wurden laut Stuttgarter Nachrichten „jährlich 185.000 Euro für Personal‐ und Sachkosten bereitgestellt, um in Stuttgart eine Schnittstelle für die Koordinierung von Nachtleben und Nachtökonomie entwickeln zu können“. Der amtierende Mannheimer Nachtbürgermeister kommt übrigens aus … Wiesbaden.

Was denkt ihr? Braucht Wiesbaden eine:n Nachtbürgermeister:in? Welche Erwartungen habt ihr an die Stelle und die Person, die sie – ehrenamtlich – ausfüllen soll? Habt ihr vielleicht sogar konkrete Personen im Sinn, die ihr euch als Wiesbadener Nachtbürgermeister:in vorstellen könntet?