Und wieder eine gute Nachricht vom Sedanplatz. Im bisherigen „Weißenburger Hof“ kehrt nun doch, entgegen anders lautender Meldungen, wieder gastronomisches Leben ein. Martin Hoenes, bestens bekannt als Begründer und langjähriger Chef des Schlachthof-Lokals 60/40, bestätigte jetzt auf sensor-Anfrage: „Ja, ich mache es.“
Er plant ein so uriges wie zeitgemäßes Apfelwein-Lokal – genau so, wie er es aus Frankfurt kennt und liebt und wie es in Wiesbaden, zumindest im Innenstadtbereich, fehlt. Eröffnen will der Gastronom seinen neuen Laden frühestens im Dezember, spätestens Anfang 2017. Bis dahin gibt es, auch wenn der besondere Charme und Flair der über hundert Jahre alten Gasträume natürlich erhalten bleiben soll, viel zu tun.
Entstehen soll ein lockerer, offener, entspannter und sehr kommunikativer Ort, in dem alle willkommen sind – von Szenegängern über Familien bis zu Senioren. Mit Apfelwein, na klar, aber nicht ausschließlich, und einem dazu passenden Angebot kleiner und großer Speisen. Übrigens drinnen wie draußen, denn aus dem bisherigen Gärtchen soll ein echter Garten werden. In diesem Sommer schien die lange Geschichte des Weißenburger Hofs, dem Wiesbadener Traditionslokal mit Kultcharakter und großer Vergangenheit, endgültig zu Ende zu gehen, nachdem die bisherige Betreiberin das Restaurant nach über fünfzig Jahren aus Altersgründen aufgegeben hatte.
Der Eigentümer des Hauses, ein Immobilienunternehmer, hatte eigentlich weiterer gastronomischer Nutzung eine Absage erteilt und wollte den „Weißenburger Hof“ in eine Wohnung verwandeln. Martin Hoenes konnte ihn mit Erfahrung, Seriosität und einem viel versprechenden Konzept überzeugen, dem Lokal mit der langen Vergangenheit doch eine Zukunft zu geben. Darauf einen Äppler! (Text/Foto Dirk Fellinghauer)