Soll Wiesbaden eine City-Bahn bekommen oder nicht? Diese Frage dürfen die Bürger*innen der Landeshauptstadt nun selbst beantworten. Mit 66 von 81 Stimmen (77 Anwesende), und damit mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit, haben die Stadtverordneten sich heute für die – umfassendere – Fragestellung entschieden, die bei einem Vertreterbegehren am 1. November gestellt werden wird. Es wird die vom Magistrat eingebrachte Frage sein, die lautet: „Soll der Verkehr in Wiesbaden, zur Vermeidung von Staus und weiteren Verkehrsbeschränkungen für den Autoverkehr, durch eine leistungsfähige Straßenbahn (City-Bahn) von Mainz kommend über die Wiesbadener Innenstadt bis Bad Schwalbach weiterentwickelt werden, um Verkehrszuwächse aufzufangen und Umweltbelastungen (Luftverschmutzung, Lärmbelastung) zu verringern?“ Die Fragestellung war – wie das Projekt selbst – umstritten. Insgesamt waren von unterschiedlichen Fraktionen vier Fragestellungen eingebracht worden. Gegen die nun beschlossene Fragestellung votierten FDP und zwei Freie Wähler/Bürgerliste-Mitglieder. Bei der Abstimmung über den Abstimmungstermin votierten die Grünen dagegen, sie hatten sich für einen späteren Abstimmungstermin stark gemacht. (dif/Bild CityBahn GmbH)
Jetzt bist du gefragt, Wiesbaden: City-Bahn, ja oder nein? Termin und Frage für Bürgerentscheid sind entschieden
10 responses to “Jetzt bist du gefragt, Wiesbaden: City-Bahn, ja oder nein? Termin und Frage für Bürgerentscheid sind entschieden”
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Hallo ,ich wohne seit 40 Jahren in Heidelberg aber bin Wiesbadener und ganz oben im Nord Osten aufgewachsen habe schon in den Anfang 70 er mitbekommen das der Verkehr aus und in Richtung Bad Schwalbach imenz war der in die Stadt fuhr!Bin dafür! Gruß DD
Nachdem die Autospur von Norden kommend immer enger gemacht wurde und von tlw. mehr Spuren auf 1 reduziert wurde hat die Stadt dich die Entscheidung fast vorweg genommen. Seerosen und Bismarckring ganz sperren für Autos und dann wird den Bürgern die Entscheidung noch leichte fallen. Citibank mit Autobefördeung wäre dann interessant
Liebe Mitmenschen aus Wiesbaden und Umgebung das ist eine Milliardenunternehmung. Es ist nicht abzusehen, wie diese Verschuldung abbezahlt werden soll. Wiesbaden als Stadt geht es der Ansicht mancher Menschen wohl zu gut, deswegen machen wir uns doch ein bisschen das Leben mit Schulden schwerer. Gibt es öffentliche Zahlen? Wo passt das in den Haushaltsplan? Wie ist das in einer nicht von einem Ende abzusehenden Krisenzeit überhaupt ein Thema? Wegen einer neuen Beförderungsart, die jetzt und in Zukunft nicht wirtschaftlich sein kann, wird, wenn es dazu kommt an Kultur und Sozialem gespart.Bitte geht wählen und gebt ein NEIN zu einer unverantwortlichen Schuldenlast.
Voraussichtlich werden etwa 90 Prozent der Bahn aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Der Betrag, den Wiesbaden von den 149 Mio. EUR Gesamtkosten tragen müsste, läge bei 14,9 Mio. EUR. Das kann sich eine Stadt mit einem Jahresbudget von 1,2 Mrd. EUR leisten und muss es sich leisten, denn ein guter ÖPNV ist Daseinsvorsorge.
Ja, das ist eine große Investition. Aber warum nicht? Schließlich soll die CityBahn für alle Wiesbadener/innen und viele Bewohner/innen der Taunusgemeinden sein.
Da finde ich, ist das Geld gut investiert – egal, ob die Steuergelder aus dem Stadtsäckel, von Bund oder Land kommen.
Wenn ich mir anschaue, was sonst so mit meinem Steuergeld passiert… 200 Mio Euro hat das RMCC gekostet, jedes Jahr zahlt die Stadt 10 Mio Zuschuss. Da habe ich persönlich nichts von, war noch nicht einmal drinnen.
Also: Ja zu einer sinnvollen Investition, die wegweisend wird für die zukünftige Mobilität in Wiesbaden.
P.S. ÖPNV mag nicht „wirtschaftlich“ sein, das ist der Autoverkehr aber noch viel weniger.
Es wär cool wenn auch die Wiesbadener Vororte Nordost angebunden wären. Auringen etc ist ja immer ne halbe Weltreise.
Nach Auringen kommt man doch mit der Ländchesbahn ganz gut, oder?
Zu Beginn deckt die CityBahn die am stärksten frequentierten Strecken(abschnitte) in der Innenstadt ab, die aktuell von der Linie 4, 6 und 14 bedient werden. Ausbau zu einem Netz ist geplant.
Ich hoffe sehr, dass vielen Menschen abstimmen werden und sich vorher 15 min. Zeit nehmen um sich der Materie „Verkehr“ und „Haushalt“ einer Großstadt mit 300.000 Einwohner unemotional anzunähern. Wenn dies gelingt, wird die Mehrheit, so wie ich, mit „JA, zur Citybahn“ abstimmen.
Als Pendler, der auch schon vor Corona die Busse wegen Überfüllung gemieden hat, hoffe ich sehr auf ein „Ja“ zur CityBahn.
Als Bewohnerin des unteren Rheingauviertels erlebe ich seit Jahrzehnten täglich den wachsenden „Wahnsinn“ auf dem 1. Ring. Wiesbaden braucht schon seit langem ein zusätzliches Beförderungsmittel im öffentlichen Nahverkehr. Dies ist der dritte Anlauf, in dieser Stadt eine Straßenbahn einzuführen. Zweimal hat es die FDP verhindert, aber dieses Mal wird es ihr nicht gelingen.
Ich freue mich darauf, wenn am 1. November die Mehrheit der abgegebenen Stimmen für eine Straßenbahn in Wiesbaden votiert haben.