OB Sven Gerich feiert zur Stunde – und voraussichtlich noch bis in die Morgenstunden – seinen 40. Geburtstag im Marktgewölbe. Mit rund 400 geladenen Gästen will er es „richtig krachen lassen“, wie er am frühen Abend bei einer kurzen Begrüßungsansprache, die einziger „offizieller“ Programmpunkt des Abends bleiben sollte, als Losung ausgab. Abgesehen vom früheren Wiesbadener OB Achim Exner, der aus der Karibik eingeflogen ist, und seiner Mutter, verzichtete der Rathauschef darauf, irgendjemanden aus der großen Gästeschar persönlich zu begrüßen und erklärte kurzerhand jede/n Einzelne/n der Anwesenden zu seinen „Liebsten“.
Gekommen waren Familie, Freunde, politische Weggefährten wie „Mitbewerber“, Magistratskollegen, der Mainzer Amtskollege Michael Ebling, Vertreter aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft. „Wer mir eine Freude machen möchte, der spende nach Belieben an `Upstairs-Hilfe für junge Menschen in Not´ der EVIM“, hatte Sven Gerich auf die Einladung geschrieben. Klar, dass der Geschenketisch trotzdem überquoll. Er fühle sich eigentlich nicht besonders, sondern einfach „24 Stunden älter als gestern um die gleiche Zeit“, habe aber schon einen tollen Tag gehabt, berichtete der junge Jubilar.
Seit morgens um 7 hätten ihn Anrufe und SMSe erreicht, der erste Geschenkbote habe vor der Tür gestanden, als er „noch nicht mal den Bademantel anhatte“. Das Geburstagsfrühstück mit seinen Mitarbeitern im Rathaus sei etwas ausführlicher ausgefallen als geplant, weil so viele Gratulanten kamen. Am Freitag hat er „wirklich“ frei, entsprechend ausführlich soll heute Nacht noch richtig gefeiert werden. „Die Alka Selzer liegen schon auf dem Nachttisch bereit“, machte der Frisch-Vierziger keinen Hehl daraus, was er mit richtig feiern meint.
(Text/Foto: Dirk Fellinghauer)