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„Prüfstein für politische Kultur und Wertschätzung“: Was wird aus dem Alten Gericht? Initiative lädt zum Podiumsgespräch

AltesGerichtWiesbaden_(c)_DirkFellinghauer

 

„Das Alte Gericht an der Moritzstraße wird immer mehr zum Prüfstein für die politische Kultur und Wertschätzung im Umgang mit dem Kulturerbe, mit kultureller Öffentlichkeit und Bürgerbeteiligung, mit Kernfragen der Stadtgeschichte, urbaner Identität und zukünftiger Stadtentwicklung in der hessischen Landeshauptstadt.“ Mit diesen Worten lädt die Initiative „Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte im Alten Gericht“ am Montag, 15. Februar, um 19.30 Uhr in die Casino-Gesellschaft in der Friedrichstraße 22 zum öffentlichen Podiumsgespräch mit anschließender Diskussion ein.

Das ehemalige Wiesbadener Amts- und Landgericht ist seit seiner Einweihung 1897 als architektonisches Schmuckstück Wiesbadens bekannt und stets ein öffentliches Gebäude gewesen. Zur Pflege unseres historischen Erbes gehört es nach Überzeugung der Initiative, dass die Gliederungen und die Substanz des Anwesens bei seiner überfälligen Instandsetzung erhalten werden und das Gebäude auch in Zukunft vorrangig einer öffentlichen Nutzung dient. „Doch welches Sanierungs- und Nutzungskonzept wird diesen Herausforderungen gerecht? Was kann zu seiner Durchsetzung beitragen, nachdem die von Stadt und Land favorisierte, nach vielfacher Expertenmeinung zerstörerische Wohnumnutzung dieses Baudenkmals immer fragwürdiger wird?“, fragen die Veranstalter.

Diesen Fragen sollen – auch im weiter gespannten Kontext Wiesbadener Stadtentwicklung – unterschiedliche Experten nachgehen. Eingeführt von Gastgeber und Hausherr Georg Schmidt-von Rhein, dem Vorsitzenden der Casino-Gesellschaft, wird nach kurzer Bestandsaufnahme durch Prof. Franz Kluge wird der stellvertretende Lokalchef des Wiesbadener Kurier, Heinz-Jürgen Hauzel, die Gesprächsrunde moderieren.

Von Welterbe bis Finanzierung – Experten nehmen Stellung

Über „Das Alte Gericht als Bau- und Prüfstein der Welterbe-Bewerbung Wiesbadens“ spricht Dr. Jörg Jordan, hessischer Staatsminister a.D.. Die Frage“ Ein Haus der Stadtgeschichte im Altbau – geht das?“, will Dr. Alexander Klar, Direktor des Museums Wiesbaden, beantworten.  Die Position der staatlichen Denkmalpflege erläutert Dipl.Ing.Arch. Heinz Wionski, Hauptkonservator am LfD Hessen). „Denkmalgerechte Nutzung – Chancen und Grenzen“ erläutert Prof. Emil Hädler, Leiter des Instituts für Projektentwicklung und angewandte Bauforschung in der Denkmalpflege
an der HS Mainz). Über „Finanzierungsmodelle – Was kostet ein Haus der Stadtkultur?“ wird sich Dr. Gerhard Obermayr von der Initiative HDSK äußern. Wiesbadens OB a.D. Achim Exner wird die zentralen Punkte der Beiträge in die Diskussion mit dem Publikum und öffentlichen nteressensträgern bringen und Forderungen an die Kommunalpolitik formulieren. Abschließend haben die eingeladenen Vertreter aller Parteien Gelegenheit Stellung zu beziehen. (dif/Foto Dirk Fellinghauer)