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Restaurant des Monats: Chutney’s, Schwalbacher Str. 3 – Nach Umzug noch feinere afghanische Küche

Von Jan Gorbauch. Fotos Frank Meißner.

Als das Chutney’s im Luisenforum auszog, haben viele getrauert. Zurecht, denn der afghanische Imbiss von Sahar Heray und ihren Schwestern hatte immer exzellente, frische Gerichte und viele Fans. Hinter den Kulissen wurde aber seit Jahresbeginn schon fleißig gewerkelt, denn die Idee zum „Wie geht es weiter?“ stand längst.

Erstmal kräftig umgebaut

Durch Zufall hatte Sahar gesehen, dass die Räume des ehemaligen Café Molino in der Schwalbacher Straße frei waren, sich dann sofort dafür entschieden und nach Schlüsselübergabe erst einmal kräftig umgebaut.

Vom Imbiss zum Restaurant

Im Oktober war Neueröffnung: Nicht mehr „nur“ als Imbiss, sondern auch als sehr schönes, stilvolles Restaurant, als „to go“- und „am-Tisch“-Konzept perfekt aufgeteilt: Hinter dem Eingang erwartet Gäste der bekannte Imbiss, der insbesondere für die Mittagszeit gedacht ist. Für 10,50 Euro kann man sich zwischen 11 und 16 Uhr einen Lunch-Teller aus der kleineren Mittagskarte jeweils nach eigenen Wünschen zusammenstellen.

Keine Floskel: Kochen wie die afghanische Mama

Ab dem Nachmittag geht man eine kleine Treppe nach unten in den hinteren Bereich und wird dort am Tisch bedient und wählt aus der größeren Karte. Diese bietet den perfekten Mix aus Fleischgerichten und authentischen vegetarischen und veganen Speisen. „So, wie die afghanischen Hausfrauen, wie die Mama kochen“, erklärt Sahar. Und das ist keine Floskel: vom Tisch aus kann man durch ein Fenster in die top saubere Küche schauen. Dort werkeln tatsächlich „die afghanischen Hausfrauen“, dies sei Teil des Konzepts, so Sahar, damit alles so original wie möglich ist.

Allein der Reis ist ein Gedicht

Allein der Reis in unterschiedlichen Varianten ist schon ein aromatisches Gedicht. Freilich sollte man aber zum Beispiel das scharfe Hähnchencurry oder das deftige Rindergulasch ebenso probieren wie die Aubergine mit Tomate, Kurkuma und Joghurt. Frisch, leicht, lecker- alles! Dazu hausgemachte Limonade oder Tee, zum Nachtisch frischer Kuchen und Kaffee (als Reminiszenz an die Vorgänger), einfach stimmig. Dazu kommt der umsichtige und herzliche Service der Gastgeberinnen, der dem familiären Flair noch den letzten Schliff gibt.

Chutney’s, Schwalbacher Str. 3, 65185 Wiesbaden, Mo-Sa 10-20 Uhr, Tel. 0611 16898377.

Rezept für Auberginen mit Tomate und Joghurt

Eine Aubergine in Scheiben schneiden und in Sonnenblumenöl goldbraun anbraten. Tomaten in Scheiben schneiden, 1-2 Knoblauchzehen klein hacken, in eine separate Pfanne geben und mit Kurkuma und Salz würzen. Die gebratene Aubergine auf die Tomaten geben, dann mit Deckel abdecken und für 10-15 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Eine Servierplatte mit Joghurt (mit Knoblauch und Salz würzen) bestreichen. Die Auberginenscheiben einzeln auf der Platte mit Joghurt anrichten und servieren.