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„San Sebastian ist bereits größtenteils vermietet“ – Wiesbaden erhält neues Büroquartier an Mainzer Straße

 

„Wiesbaden erhält ein neues, zentral gelegenes Büroquartier an der Mainzer Straße, Ecke Gustav-Stresemann-Ring“, erklärt Stadtentwicklungsdezernentin Sigrid Möricke (Foto), nachdem eine entsprechende Bauvoranfrage heute den Magistrat passiert hat. „Das ‚VERSO‘ genannte und von der OFB, einer hundertprozentigen Tochter der Landesbank Hessen-Thüringen entwickelte Projekt, wird drei Bürogebäude mit einer Gesamtfläche von bis zu 7.000 Quadratmetern beinhalten“. Mit dem Beschluss des Bebauungsplanes Rheingau-Palais in Schierstein habe  der Magistrat zudem „ein weiteres attraktives Wohngebiet auf den Weg gebracht“.

Das derzeit auf dem Grundstück Gustav-Stresemann-Ring 7-9 stehende Verwaltungsgebäude solle abgebrochen, die bestehende zweigeschossige Tiefgarage für 394 Stellplätze umgebaut und darauf drei Bürogebäude erstellt werden, so die Dezernentin. Weiterhin seien sieben Stellplätze im Bereich der Garagenzufahrt geplant. Der Hauptzugang befinde sich am Gustav-Stresemann-Ring.

Nach Partnerstädten benannt

„Die Bürogebäude entsprechen modernsten Standards, so bei Energieeffizienz und Fassadengestaltung“, erläutert Möricke. „Die drei Gebäudekomplexe sind nach den Wiesbadener Partnerstädten Berlin, San Sebastian und Montreux benannt. San Sebastian ist nach Angaben der OFB bereits größtenteils vermietet.“ Dabei könnten die Gebäude sowohl von Gesamtmietern, als auch kleineren Nutzer-Einheiten belegt werden.

Möricke sieht in dem Projekt an zentraler Stelle einen positiven Beitrag zur weiteren Umsetzung des Rahmenplanes Mainzer Straße: „Das Areal, das in der Vergangenheit nicht unbedingt zu den Schmuckstücken Wiesbadens gehörte, wird so deutlich aufgewertet – und das in guter verkehrlicher Lage fußläufig zum Hauptbahnhof gelegen und auch mit ÖPNV und Auto gut erreichbar.“

Rheingau-Palais – „Attraktives Wohngebiet auf den Weg gebracht“ 

„Mit dem Beschluss des Bebauungsplanes Rheingau-Palais in Schierstein hat der Magistrat ein weiteres attraktives Wohngebiet auf den Weg gebracht“, freut sich Baudezernentin Sigrid Möricke nicht nur über neue Büroflächen: „Die Sitzungsvorlage kann nun zur endgültigen Beschlussfassung an die Stadtverordnetenversammlung weitergeleitet werden.“

180 neue Wohnungen

Am westlichen Ortsrand von Schierstein, dort wo bis vor kurzem noch ein schmuckloses Hochlager stand, sollen ab 2014 rund 180 Wohnungen im neuen, zwei Hektar großen “Wohnquartier Rheingau-Palais“ entstehen.

Seit 1962 prägt die Zehntenhofsiedlung den Schiersteiner Ortseingang entlang der Söhnleinstraße. „Nun wird auf der südlichen Seite ein modernes Gegenüber die ehemals gewerbliche Nutzung der Sektkellereien Henkell-Söhnlein ablösen. Durch seine Nähe zum Rhein und dem Schiersteiner Hafen mit seinen vielfältigen Freizeitangeboten ist das Quartier besonders attraktiv“, so die Dezernentin.

Und weiter: „Auf der Grundlage des Siegerentwurfs des städtebaulichen und hochbaulichen Wettbewerbs wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt und dem Vorhabenträger ein Bebauungsplanentwurf ausgearbeitet. Mit dem neuen Bebauungsplan sind nun die rechtlichen Voraussetzungen für eine Wohnanlage mit hoher gestalterischer und städtebaulicher Qualität geschaffen worden. Die Firma Delta Lloyd Anlagemanagement GmbH wird die weiteren Umsetzungsschritte projektieren.“

Eine Besonderheit dieses neuen Wohngebiets besteht darin, dass ausschließlich Geschosswohnungsbauten mit zwei bis vier Stockwerken entstehen. Die geplanten Wohnungsgrößen variierten zwischen kleineren Appartements und familiengerechten Vier-Zimmer-Wohnungen. „Der vorgesehene Mix der Wohnungstypen soll eine ausgewogene Bewohnerstruktur gewährleisten“, betont Möricke.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sei, dass die Fläche frei von oberirdischen Parkplätzen sein soll. Den Wohneinheiten würden im Schnitt 1,5 Stellplätze für PKW in einer Tiefgarage zugeordnet. Diese Garagenanlage habe eine direkte Anbindung mit Treppenhaus und Aufzug an die einzelnen Häuser. „Die Flächen auf dieser Tiefgarage und zwischen den Gebäuden werden begrünt und können wegen der hohen Erdüberdeckung sogar mit Bäumen bepflanzt werden. Genauere Vorgaben hierzu enthält der Bebauungsplan. Mit der Maßgabe zu dem hohen Stellplatznachweis wird das neue Quartier die verkehrliche Situation im angrenzenden Ortskern und in der Nachbarschaft zu den großen Sport- und Freizeitanlagen nicht zusätzlich belasten“, erklärt die Baudezernentin abschließend.