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Westside Studio seit 40 Jahren Wiesbadener Tanzschul-Institution – Inhaber denkt nicht daran aufzuhören

Von Sabine Eyert-Kobler. Foto Anette Range.

„Ich liebe meinen Beruf“, sagt Peter Lenk strahlend und betont: „Ich möchte keine Zeit vermissen.“ Der 65-Jährige könnte bereits in Rente gehen. Der Inhaber des Westside Studio denkt aber gar nicht daran, aufzuhören: „Es macht mir einfach viel zu viel Spaß, Menschen zu unterrichten und zu sehen, wie sie sich tänzerisch entwickeln.“

Man nimmt ihm ab, wenn er sagt: „Ich bin ein glücklicher Mensch. Ich habe nur nette Schülerinnen und Schüler.“  Im kleinen Kreis hat Lenk nun das vierzigjährige Bestehen seines Studios gefeiert.

Begonnen hat die Geschichte der „Tanzschule für künstlerischen Tanz“ in der Adelheidstraße 82. Dort hat er gemeinsam mit Uli Quernhorst viele Jahre unterrichtet. Als der Partner verstarb, übernahm Peter Lenk 1995 die alleinige Leitung.

Tanz so vermitteln, dass man es versteht

Von Anfang an als Schülerin mit dabei ist die 73-jährige Monika Harnisch. Sie fährt sogar jeden Dienstagabend gemeinsam mit Ihrer Nichte Anette Range von Mainz über den Rhein, um seinen Unterricht zu genießen. „Peter hat zunächst in Rüsselsheim unterrichtet. Nachdem er nach Wiesbaden gewechselt ist, ist unsere ganze Tanz-Clique, die bei ihm damals Unterricht genommen hat, mitgekommen“, erinnert sie sich. Was ihren Tanzlehrer auszeichne: „Er ist für mich der einzige Lehrer, der mir das Tanzen so vermitteln kann, dass ich es auch wirklich nachvollziehen und mir die Schritte merken kann.“

Tanzlegende im Team

Im Westside Studio werden junge und ältere Tanzbegeisterte unterrichtet. Angeboten werden Ballett für Kinder und Erwachsene, Street Jazz, Contemporary, Jazztanz 60 +, HipHop, Jazzdance und Modern Dance. Letzteres unterrichtet, neben klassischem Tanz, mit Gabriel Sala eine wahre Wiesbadener Tanzlegende. Der 80-jährige aus Buenos Aires war Solotänzer nicht nur am Hessischen Staatstheater, sondern unter anderem auch bei Pina Bausch. Mit dem Australier Matthew Tusa unterrichtet ein weiterer früherer Solotänzer des Wiesbadener Staatstheaters.

Viele Freundschaften und sogar eine Ehe

Der Unterricht bei Peter Lenk macht sehr viel Spaß, jede Stunde mit ihm beinhaltet eine schöne Überraschung, bestätigen die weiteren Tänzer:innen. Es wird nicht nur getanzt, sondern auch viel gelacht. Eingebürgert hat es sich beispielsweise, dass im Anschluss an die Dienstagsstunde alle Geburtstage der Tanzenden gefeiert werden. Was früher die berüchtigte „Amaretto-Clique“ in Rüsselsheim war, die sogar gemeinsam einen Ausflug nach Paris unternahm, ist nun ein bunter Zusammenschluss vieler unterschiedlicher tanzliebender Menschen, die sich jede Woche aufs Neue freuen, bei Peter Unterricht zu haben. Hier sind schon sehr viele schöne Freundschaften und sogar eine Ehe entstanden: Die Autorin dieses Beitrags selbst hat hier nämlich vor etwas mehr als zwanzig Jahren ihren Mann Ralf kennen gelernt.

www.tanzschule-westside.de