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„Aufwachen ist die Devise“ – Spaziergang gegen deutschen Militäreinsatz am Tag vor Heiligabend soll Zeichen setzen

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„Ich kann und will an Weihnachten nicht heile Welt spielen, deswegen werden wir ein Zeichen setzen“, heißt es im Ankündigungstext zu „Wiesbadens Spaziergang für Frieden in Syrien und im Irak und gegen einen Militareinsatz“. Am Mittwoch, 23. Dezember, um 16 Uhr ist der Treff- und Startpunkt am Platz der Deutschen Einheit. „Es wird ein laut-starker politischer Spaziergang sein, nicht zu verwechseln mit einer Demo“, kündigen die Organisatoren an und sagen: „Aufwachen ist die Devise“.  „Wir wollen keinen Krieg!“, sei die klare Botschaft. Alle Infos und Updates hier. UPDATE: Nachfolgend die Pressemitteilung der Initiatoren im Wortlaut:

Wir wollen keinen Krieg

Dies ist eine Aktion von Studierenden, die eines verbindet, ihr menschliches Pflichtbewusstsein für Frieden zu sorgen.

„Wiesbaden – Wir wollen keinen Krieg“ so lautet die Aktion, die am verkaufsstärksten Tag des Jahres, also am 23.Dezember angesetzt ist und für Aufmerksamkeit sorgen wird. Die Aktion wendet sich gegen die Entscheidungen der deutschen Bundesregierung beim Krieg in Syrien und Irak mitzumachen, sei es durch die Waffenexporte an Kämpfer anderer Kulturen oder den Befehl deutsche Bundesbürger und Kriegswerkzeug in den Krieg zu schicken. „Der erste Schritt für eine Veränderung, ist dass wir diese Entscheidungen nicht akzeptieren.“ Davon sind die Studierenden der Hochschule Rhein Main überzeugt.

Mit Respekt, Ehrlichkeit, Leichtigkeit und einer mächtigen Willensstärke organisieren die Studierenden einen Spaziergang durch die Innenstadt Wiesbadens. Schon in der Vorbereitungsarbeit trifft die Aktion auf großen Zuspruch. Seit Tagen laufen die Studierenden durch die Läden des Westends, Bergkirchenviertels, Rheingauviertels und des Zentrums und treten in Kontakt mit vielen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Sabrina Köpke, Teil der Studierendengruppe meint: „Wir wollen insbesondere die erreichen, die sonst nicht am öffentlichen Leben in Wiesbaden beteiligt sind und uns ist wichtig, dass wir klar machen, dass wir keiner politischen Partei oder Richtung zugehörig sind. Wir können uns schon lange nicht mehr in vielen politischen Entscheidungen erkennen, so auch nicht in der äußerst wichtigen Entscheidung des Bundestages den Krieg zu befeuern. Viele politische Entscheidungen halten uns davon ab Mensch zu sein. Wir sind nicht alleine, denn die Wahlbeteiligungen sprechen für sich.“

Auch die virale Reichweite, die heute 30.000 Personen auf Facebook erreichen wird, spricht für das Interesse der Bürger an dieser Aktion. „Wir wollen ein Zeichen setzen“, sagt Christian Balazs, der auch Teil der Studierendengruppe ist. „Wenn wir Veränderung wollen, dann muss jeder für sich an seiner Menschlichkeit arbeiten und danach folgt automatisch das Umfeld.“

Route und Programm mit Symbolcharakter

Die Route und das Programm tragen eine Menge Symbolcharakter. Angefangen am Platz der Deutschen Einheit verläuft der Weg durch das Internationale Viertel, dann am Michelsberg vorbei und auch mitten durch das Einkaufsgewimmel, welches einen Tag vor Weihnachten seinen Höhepunkt erreicht. Mit dem Programm wollen die Studierenden überraschen. „Bei der Aktion ist jeder eingeladen, denn Frieden ist kein Interesse von Politik, Nationalstaaten oder Religion, sondern Frieden ist ein menschliches Bedürfnis.“, sagt Pembegül Kabak, die ebenfalls Teil der Organisationsgruppe ist und sich sicher ist: „Wir sind uns bewusst, dass ‚große‘ Veränderung, nur im Konsens, also als Einheit angegangen werden kann. Dabei dürfen wir nicht erwarten, dass uns unser Glück in den Schoß fällt, sondern wir werden unser Schicksal selbst in die Hand nehmen.“

Dass es nicht bei dieser einzelnen Aktion bleiben wird, steht für die Studierenden fest.
Die Motivation ist essentiell, da sind sich alle einig: „ Wir wollen keinem Weihnachten vergraulen. Weihnachten ist das Fest der Liebe. Wir werden als Veranstalter am Aktionstag selber keine Verbindung zu Weihnachten und dieser Aktion ausdrücken. Wir bitten, dass dies auch nicht von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Aktion gemacht wird. Wenn wir von Liebe sprechen, meinen wir authentische Liebe. Diese bewegt uns am 23. Dezember auf die Straßen.“