Dark Dark Dark kommen erneut nach Deutschland – und heute am Dienstag, 14. Mai, in den Kulturpalast. Bereits im Dezember waren die Independent Folker bei uns auf Konzertreise, nun absolvieren sie den zweiten Teil ihrer Tour. Was immer noch erstaunt, stand die Band doch nach eigener Aussage kurz vor der Auflösung, als sich die Musiker untereinander ziemlich zerstritten und Sängerin Nona Marie Invie und Mitbegründer und Produzent Marshall LaCount ihre Beziehung aufgelöst hatten. Aber anstatt die üblichen und einfachen, also getrennte Wege zu gehen, haben Dark Dark Dark sich entschlossen, aus diesen Schwierigkeiten eine Tugend zu machen und musikalisch darauf zu reagieren. Es folgte ein genialer Wurf.
„Who Needs Who“, die den Streitigkeiten folgende Platte, ist ein großes Stück folkig-melancholischer Sounds voller Hoffnung. Und auf der Bühne konnte man sehen, dass Invie und die ganze Band mit sich im Reinen sind. Invie saß am Klavier und perlte die charakteristischen, fließenden Kaskaden rauf und runter und sang dazu so schön samten, dass sich Steine hätten erweichen lassen, der Schlagzeuger streichelte mit seinem Besen die Sounds in den richtigen Rhythmus, Bläser und Akkordeon setzten Lichtpunkte ins Dunkle.
Die Frontfrau und ihre Jungs waren so eng beieinander, wie man es selten auf der Bühne hört, ein rauschhafter Song folgte dem nächsten. Dark Dark Dark haben etwas zu sagen und zu singen und sie tun es brillant. „Dunkel, fast geisterhaft schwebt die rauchige Stimme von Nona Marie Invie im Raum, getragen von einer ganz eigenen, sehr melancholischen Mischung verschiedenster Musikstile. Dark Dark Dark ist schwer zu beschreiben und live unvergesslich“, lasen wir anderswo. North America wird den Konzertabend im Kulturpalast eröffnen.
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