Von Dirk Fellinghauer (Text und Foto).
Es war die Clubinstitution in Wiesbaden, seit 2018 stehen die Räume in der Schwalbacher Straße leer. „Auf keinen Fall“ sollte hier wieder ein Club reinkommen, hieß es nach der Schließung. Und nun: Das Comeback des „Basement“ steht bevor, schon im November soll wieder in den legendären Kellerräumen getanzt werden.
Nach neugierig machenden, aber noch nicht viel verratenden Teasern auf Insta, wir hatten Anfang Oktober schon hier berichtet, wurden nun erstmals Geheimnisse gelüftet.
Die beiden DJs Peter Latino und Benjamin Winkel alias Ben Nook waren in dieser Woche zu Gast bei dem Frankfurter Sender Radio X – und ließen dort in der Sendung „ToFa Nightshift“ die Katze aus dem Sack: Die Beiden selbst werden den Laden schmeißen. Die Eigentümer, laut Aussage von Peter Latino und Ben Nook erfahrene Gastronomen, hätten ihnen den Club mit der großen Vergangenheit quasi anvertraut, um sich vor allem um das Booking, aber auch um Orga, Konzept etc. zu kümmern.
Bekannte Szene-Namen und Newcomer legen auf
Es soll ein „im Prinzip wie früher“-Konzept werden, ließ das Gespann wissen, aber natürlich auf den Stand von heute gebracht. Will heißen: Feiernasen werden durchaus einige bekannte Namen aus glorreichen Wiesbadener Szenezeiten im Programm entdecken, ebenso aber auch neue junge Talente.
Elektro weit gefasst
Die musikalische Reise ist klar: Es geht in Richtung Elektro, aber durchaus mit einigen weiteren Stationen neben dem zuletzt prägenden puren Techno. „Wir sind da nicht festgefahren“, betonten die Booker, die die Stadt und das Nachtleben kulturell bereichern wollen. Auch Drum´n´Bass oder Housiges werde seinen Platz finden.
Wie früher, soll es freitags musikalisch tendenziell etwas härter werden und samstags eine Schippe entspannter auf den Plattentellern zugehen. Was immer laufen wird, um 5 Uhr morgens gehen in der sperrstundenfreien Stadt die Lichter an. Dafür gehen die Türen bereits um 22 Uhr auf. Und donnerstags sei ein Barabend bei freiem Eintritt angedacht.
Neue Ausstattung, alte Vibes – und Luft zum Atmen
Die Räumlichkeiten im Schwalbacher Straße-Keller wurden, so berichteten die Radio X-Gäste in der Livesendung, komplett saniert, allerdings nur in Sachen Technik und Ausstattung sowie Lüftung. „Man kann dort jetzt sogar atmen“, meinten die DJs und Clubmanager in spe scherzend. Rein optisch habe sich aber kaum etwas geändert, sie selbst hätten einen Backflash erlebt: „Du kommst die Treppe runter und das Gefühl ist direkt zurück, du denkst, du stehst im alten Basement – nur mit Upgrade.“ Dazu gehöre auch „ein geiles Soundsystem“.
Familiäres Feeling und vernünftige Preise: „Wir sind hier nicht auf Ibiza!“
Familiär soll es zugehen im neuen Basement an alter Stelle mit seiner ca. 150-Leute-Kapazität, Ältere und das Publikum von einst sollen hier wieder ein Zuhause finden („auch die gehen noch gerne weg“), ohne die junge Feiergeneration zu ignorieren. Auch die Preise sollen vernünftig sein („wir sind hier nicht in Ibiza“), deshalb setzte man auch beim Booking auf die hiesige Szene und nicht auf teure Headliner.
Alte Hasen treffen auf Newcomer, so scheint es, heute wurden via Insta Namen genannt – George Perry, Daniel Soave, Patrick Doré etwa sind da ebenso aufgeführt wie Kollektiv am Arsch, das Mimik Kollektiv oder di Keep it Simple-Jungs. Nach den ersten Comeback-Signalen seien ihre Postfächer explodiert, berichten die Clubmacher, der Bedarf scheint also groß zu sein.
Und wann geht es los?
Da stellt sich natürlich die Frage aller Fragen: Und wann geht es los? „Schneller als wir alle denken“, versprechen Peter Latino und Ben Nook. Es sei so gut wie alles bereit, gebe aber auch noch einiges zu tun und zu checke. Das Booking aber stehe schon: „Wir wollen aufmachen“. Und zwar, da legten die Beiden sich fest: „Im November“.
Endlich ein neuer Club in Wiesbaden. Was sagt ihr dazu? Was wünscht ihr euch vom neuen Basement? Her mit den Kommentaren!