Ganz schön lustig endete die heutige Stippvisite von Bundespräsident Joachim Gauck in Wiesbaden. Nachdem er in einer Privatführung die große Jawlensky-Schau im Museum Wiesbaden angeschaut hatte, deren Schirmherr er ist, und sich nach dem Rundgang „sehr überwältigt“ zeigte, verabschiedete das Staatsoberhaupt sich mit einer herzhaften Lachrunde. An seiner Seite (wie auch schon im Museum) waren ebenso gut gelaunt unter anderem OB Sven Gerich, Staatsministerin a.D. Maria Böhmer (2.v.l.) und Europaministerin Lucia Puttrich. „Für die Ikonen hat er sich besonders interessiert“, verriet uns Museumsdirektor Alexander Klar, wo im Museum der ehemalige Pastor auf dem raschen Rundgang länger als geplant verweilte. Vor dem Museumsbesuch hatte der Bundespräsident einen Snack im Hotel Nassauer Hof eingenommen, anschließend ging es nach Kloster Eberbach. Die Jawlensky-Schau, die sich mit bereits 50.000 Besuchern als Publikumsrenner erwies, ist übrigens nur noch bis zum 1. Juni zu sehen. Das Interesse der Wiesbadener am Präsidenten hielt sich in Grenzen. Ein gutes Dutzend wartete auf der anderen Straßenseite geduldig, um einen Blick auf den 74-Jährigen, der beim Einsteigen in seine „0-1“-Limousine kurz und freundlich in ihre Richtung winkte, zu erhaschen. Wer sich wunderte, warum das Stadtoberhaupt das Staatsoberhaupt nicht in Amtskette empfing: „Ich hatte heute keine protokollarische Funktion“, erklärte der OB, der den hohen Besuch als „aufregend, aber entspannt“ bezeichnete. (Text/Fotos Dirk Fellinghauer)
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