Geht´s jetzt endlich wirklich los und weiter? Der Magistrat hat heute mit dem Beschluss zur Einrichtung einer Steuerungsgruppe für die Walhalla-Sanierung einen wichtigen Schritt für das Fortkommen des seit Jahren diskutierten und bisher nicht wirklich vorwärts gekommenen Projektes beschlossen. Die Diskussion soll nun endlich konkretisiert werden und im besten Fall in einer trag- und zukunftsfähigen Lösung für das in mehrfacher Hinsicht zentrale Wiesbadener Gebäude münden.
„Mit der Steuerungsgruppe wird ein Gremium geschaffen, um die baulichen Fragen und die Konzepte für künftige kulturelle Nutzungen unter intensiver Einbindung der Kulturszene, des Ortsbeirats, der Verwaltung und der städtischen Gesellschafen zügig zu behandeln“, so Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende nach der heutigen Magistratssitzung: „Es gilt weiter, die langjährige Hängepartie des Projektes zu beenden und einen klaren Plan zu entwickeln, der einen Baubeginn 2024 ermöglicht.“
Einzigartigen Kulturort schaffen – und Innenstadt beleben
Der Oberbürgermeister, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Walhalla-Eigentümergesellschaft WVV ist, äußerte sich entschlossen: „Wir wollen das herausragende Denkmal sanieren und einen einzigartigen Kulturort in Wiesbaden schaffen. Zugleich wird damit auch viel für die Belebung der Innenstadt getan.“ Wie genau dieser Kulturort aussehen soll, welche Nutzungsidee oder -ideen es gibt und welche baulichen Erfordernisse diese nach sich ziehen, darüber soll die Steuerungsgruppe beraten.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte 2020 das europaweite Ausschreibungsverfahren angehalten und dem Kulturbeirat die Aufgabe übertragen, in einem kreativen Prozess Ideen für die spätere Nutzung zu entwickeln. Parallel sollte auch die Besitzerin (WVV) Vorschläge erarbeiten, wie es bei der Sanierung weitergehen kann. Alle Vorschläge sollen jetzt in die Arbeit der Steuerungsgruppe einfließen. Ebenso nimmt seit kurzem die Diskussion in der Stadtgesellschaft an Fahrt auf – unter anderem etwa in und durch Kulturbeirat, AK Stadtkultur, Hochschule RheinMain und IHK -, und sollte ebenfalls in die Arbeit der Steuerungsgruppe einfließen.
Schwere Aufgabe, partnerschaftliches Vorgehen
Die Steuerungsgruppe, die beim Oberbürgermeister angesiedelt ist und von ihm geführt wird, setzt sich aus Vertretern des Kulturbeirates, der Politik, der Bauherrin (WVV), den Planern (SEG), dem Denkmalschutz, dem Kulturdezernat und dem Kulturamt zusammen. „Mir ist bewusst, dass die Steuerungsgruppe eine schwere Aufgabe hat. Nur ein partnerschaftliches Vorgehen mit allen Beteiligten verspricht tragfähige Lösungen, um zeitnah mit der Sanierung zu beginnen und ein Nutzungskonzept zu erstellen“, sagt der Oberbürgermeister.
Das letzte Wort in allen Fragen werde selbstverständlich die Stadtverordnetenversammlung haben. „Wir reden von einem Großprojekt, das auch entsprechende Mittel erfordert. Die Weichenstellungen werden von der Steuerungsgruppe vorbereitet, aber von der Stadtverordnetenversammlung entschieden. Erstes Etappenziel ist, möglichst zeitnah eine Grundsatzvorlage zu erstellen, die den städtischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt wird“, betont Mende abschließend. (dif)
Von der ersten Kulturbeirat-Stunde an hat das ehrenamtlich besetzte Gremium das Thema Walhalla auf die Tagesordnung und ins Gespräch gebracht und immer wieder und weiter intensiv diskutiert, begleitet und voran gebtrieben – nachzulesen zum Beispiel hier.
Welche Ideen, Wünsche, Vorstellungen, Erwartungen, Vision habt IHR in Sachen Walhalla-Zukunft?
Zwischen Zerfall und Potenzial – Walhalla-Impressionen:
Das Walhalla ein zukünftiger ein offener Ort für die Kultur in Wiesbaden !
Was Neues schaffen ! Die Einzigartigkeit dessen, was das Walhalla werden kann – ein Wiesbaden Ort für alle ! – wo man gerne verweilt .
Es besteht die Gefahr , dass das Walhalla ein Abspielort für bestehende Veranstaltungen in Wiesbaden (Rheingau, Musik, Festival, Schlachthof Wiesbaden, Staatstheater Wiesbaden….) wird.
Das Walhalla muss sichtbar werden – GANZ ALLEIN – ALS EIN WIESBADENER GEBÄUDE – und über die Grenzen auch von Wiesbaden hinausgehen.
Daher ist es gut, einmalige Kunst / Theater / Performance entstehen zu lassen. ( u. a. der Kunst und Performance Szene, z. B. ein Festspielhaus der deutschen und europäischen Freien Szene )
Liebes, gutes Wiesbaden !!
Als erstes wünsche ich mir schon mal eine große Tafel mit der Geschichte dieses Gebäudes und zum Gedenken des früheren jüdischen Wiesbadeners , der die Kinos vor dem Krieg und nach dem Krieg betrieben hat, trotz Internierung und Überlebens in ein KZ durch die Nazis dieser Stadt !
Ein großes Denkmal gebürt diesem Mann, dessen Namen ich nicht kenne, und der uns Kinder der 60er (und davor) unermüdlich die tollsten Filme vorführte !