Tom Woll, Wiesbadener Gitarrist und Urgestein, hat einen Krimi geschrieben: „Wiesbaden-Blues“, Untertitel ‚Ein Szenekrimi‘. Vorgestellt wird das Buch mit einer Lesung heute um 18 Uhr im Wohnzimmer, Schwalbacher Str. 51. Der Eintritt ist frei. Tom Woll wäre nicht Tom Woll, wenn er nicht die Gelegenheit nutzen würde, im Anschluss an die Lesung auch das tun würde, für das er seit Jahrzehnten bekannt ist: Gitarre spielen.
Worum geht´s in seinem kurzweiligen, unterhaltsamen und spannenden Buch? Es beginnt so harmlos: Sören Sauerbrei, dem lispelnden Gitarristen einer obskuren Wiesbadener Band, wird seine Gitarre, eine 93er Stratocast, geklaut. Mit den Nachforschungen beauftragt er Charlie Wollinger, ebenfalls Gitarrist, aber auch Hobbydetektiv und Spezialist für alte und neue Gitarren. Wollinger hat keine großen Hoffnungen, die Strat je wiederzufinden und lässt es langsam angehen. Dann jedoch wird Sören Sauerbrei zusammengeschlagen und landet auf der Intensivstation.
Als kurz darauf El Falafel, sein Dealer, unter rätselhaften Umständen ums Leben kommt, wird Wollinger der Fall zu heiß und er weiht den Wiesbadener Kommissar Henry Sikorski ein, gleichzeitig sein Freund und Gitarrenschüler. Deshalb hatte Wollinger mit dem Fall eigentlich schon abgeschlossen. Als ihn dann aber die Freundin des Dealers, die Italienerin Maria Spinello, beauftragt, den Tod ihres Freundes aufzuklären, greift er doch noch mal ein. Warum? Maria rührt ihn, sie erinnert ihn an ein Höhlenkäuzchen. Kein Wunder, dass jemand, der so schrullige Entscheidungen trifft, selbst in Lebensgefahr gerät
„Wiesbaden-Blues“ ist ein Krimi, der kreuz und quer durch die Wiesbadener (Musik-) Szene führt. Durch die stark autobiografischen Züge spiegelt Tom Woll das Lebensgefühl einer musikalischen Bohème der letzten Jahrzehnte.
Tom Woll: Wiesbaden-Blues. Eine Szenekrimi, ISBN: 978-3-945782-11-8, 152 Seiten, Broschur, 9,90 €, Leinpfad Verlag, Ingelheim: ab 10.10. im Buchhandel