Drei Tage nach dem angekündigten Abgang des Intendanten Uwe Eric Laufenberg kommt aus dem Staatstheater Wiesbaden der nächste Paukenschlag. Patrick Lange hat laut Mitteilung des zuständigen Ministeriums darum gebeten, seinen Vertrag als Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden „aufgrund von künstlerischen Differenzen mit dem Intendanten“ vorzeitig zu beenden.
Anders als bei Intendant Laufenberg, dessen Schritt, das Haus zur Spielzeit 2024/25 zu verlassen, sie kühl kommentierte ohne ein Wort des Bedauerns, ist Dienstherrin Angela Dorn in diesem Fall offenbar geknickt. „Das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden werden diesem Wunsch nachkommen, auch wenn sie diesen Schritt außerordentlich bedauern“, heißt es. Eine entsprechende Vereinbarung werde derzeit verhandelt.
„Ich habe großen Respekt vor der künstlerischen Leistung Patrick Langes und danke ihm für die am Staatstheater Wiesbaden und mit unserem Staatsorchester geleistete Arbeit“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Der Generalmusikdirektor genießt zurecht hohes Ansehen unter den Musikfreundinnen und -freunden in Wiesbaden und weit darüber hinaus. Es ist sehr schade, dass er sich entschieden hat, uns zu verlassen. Wir hätten gerne weiter mit ihm zusammengearbeitet.“
Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz ergänzt: „Patrick Lange hat mit seiner musikalischen Arbeit und seinen künstlerischen Ideen zahlreiche Impulse im Konzert- und Kulturleben unserer Stadt gesetzt. Mit seiner engagierten und verbindenden Art hat er positiv in die Stadtgesellschaft hineingewirkt, wofür wir ihm herzlich danken. Wir haben gehofft, dass er sein erfolgreiches Wirken in Wiesbaden noch einige Jahre fortführt – umso mehr bedauern wir diese Entscheidung, für die wir gleichwohl Respekt haben.“
Patrick Lange, Jahrgang 1981, ist seit der Spielzeit 2017/2018 Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. (dif/ Foto De Da Productions)