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Respekt, aber kein Wort des Bedauerns: Ministerin lässt Intendant Laufenberg ziehen / Gesprächstermin verpennt

Erleichtert? Kunstministerin Angela Dorn scheint nicht traurig darüber zu sein …
… das Staatstheater-Intendant Uwe Eric Laufenberg nach einigen Querelen von sich aus die Kündigung eingereicht hat.

Nachdem Staatstheater-Intendant Uwe Eric Laufenberg gestern per veröffentlichtem Brief seinen Abgang vom Staatstheater Wiesbaden verkündete, reagiert heute die Adressatin des Schreibens, Laufenbergs Dienstherrin Angela Dorn. Bedauern klingt anders als das, was die Ministerin für Wissenschaft und Kunst in ihrer Erklärung zum Ausdruck bringt.

Ministerium hat Gesprächstermin verpennt

Zunächst gesteht die Ministerin ein, einen entscheidenden Termin verpennt zu haben.  Für die Frage der Vertragsverlängerung des Intendanten des Wiesbadener Staatstheaters gelte eine verbindliche Erklärungsfrist sowohl für die Träger des Theaters, also das Land Hessen in Abstimmung mit der Stadt Wiesbaden, als auch den Intendanten, die noch bis zum Jahresende läuft. Allerdings sehe eine weitere Regelung vor, dass die Vertragsparteien sich bis zum 15. September verständigen, ob und zu welchen Bedingungen das Vertragsverhältnis verlängert werden soll.

Die Ministerin habe mit der Stadt Wiesbaden dazu Gespräche geführt und nun mit Intendant Laufenberg das persönliche Gespräch führen wollen. „Dabei ist ein Fehler in der Terminierung unterlaufen. Irrtümlich war davon ausgegangen worden, die Frist laufe noch bis zum Ende des Monats“, erklärt das Ministerium: „Dafür hat sich Ministerin Angela Dorn heute bei Herrn Laufenberg persönlich entschuldigt.“

„Weitere wichtige Angelegenheiten zu besprechen“

Tatsächlich sollte heute eine Einladung für ein Gespräch in den kommenden Tagen vereinbart werden, heißt es weiter. Hintergrund für die späte Terminierung sei, dass bei dem Gesprächstermin „neben der Vertragsverlängerung weitere wichtige Angelegenheiten des Staatstheaters zur Sprache kommen sollen, die direkt mit Herrn Laufenberg besprochen werden sollten“. Hierzu sei die die Vorklärung noch nicht abgeschlossen gewesen.

Dank für künstlerische Verdienste – und hoffen auf konstruktive Rest-Zusammenarbeit

„Herr Laufenberg“ habe am Sontnag brieflich und öffentlich mitgeteilt, dass er ab der Spielzeit 2024/2025 nicht mehr zur Verfügung steht: „Diesen Schritt respektieren wir“. Die Ministerin danke Laufenberg bereits heute für seine künstlerischen Verdienste am Staatstheater Wiesbaden. Sie hat das gleiche Ziel, das auch der Intendant in seinem Schreiben nennt: eine konstruktive Zusammenarbeit für die letzten Jahre seiner Intendanz.

Von Bedauern oder gar dem Versuch, den Intendanten vor dem Hintergrund der terminlichen Versäumnisse nochmals umzustimmen, kein Wort. Da scheint jemand erleichtert zu sein, dass es streitbarer und umstrittener Geist das ihr unterstehende Haus verlässt. (dif/Fotos HMWK, De Da Productions)

4 responses to “Respekt, aber kein Wort des Bedauerns: Ministerin lässt Intendant Laufenberg ziehen / Gesprächstermin verpennt

    1. Eine dummdreiste Reaktion einer Politikerin, die fachlich nicht überfordert ist und ihr Ressort nur durch ihre Parteikarriere gemacht hat.

      1. Kluge Aktion der Ministerin, den Termin verstreichen zu lassen und so diesen paranoiden Psychopathen elegant loszuwerden.

  1. Kluge Aktion der Ministerin, den Termin verstreichen zu lassen und diesen paranoiden Psychopathen elegant loszuwerden.

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