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Die neue Klassik-Klasse – Wie drei Damen seit zehn Jahren ein Genre entstauben / Heute Jubiläumskonzert

Das Vision String Quartet kehrt zum heutigen  Jubiläumskonzert in den Schlachthof zurück. Rechts die drei „Klassik im Klub“-Damen.

Drei Damen sind einst angetreten, Klassikkonzerte zu entstauben. Das ist ihnen gelungen. Sonst könnten sie nun wohl kaum Zehnjähriges feiern. Heute steigt das Jubiläumskonzert im Schlachthof.

Auf den Tag genau zehn Jahre vor dem diesjährigen Termin fand das erste „Klassik im Klub“-Konzert statt. Eine bemerkenswerte Konzertreihe, erdacht von drei Damen mit der Absicht, Klassikkonzerte von dem ihnen oft anhaftenden Staub und der Steifheit zu befreien und
auch ein jüngeres Publikum dafür zu begeistern.

Was Micaela Gorka, Iris Eberle und Doris Adler-Koch in nun zehn Jahren, in Locations wie
dem Schlachthof, dem heimathafen oder dem Studio ZR6, geschafft haben, kann sich sehen – und erst recht hören – lassen.

Viele junge Künstlerinnen und Künstler, die heute Erfolge auf nationalen und internationalen
Podien feiern, sind zu Beginn ihrer Karriere bei „Klassik im Klub“ aufgetreten. Hochkarätige Musik paart sich mit einem lockeren und entkrampften Rahmen. Das Ergebnis ist eine neue Klassik-Klasse, die Kenner genauso wie Entdecker begeistern kann. Und die auch sensor begeistert – seit einigen Jahren präsentieren wir „Klassik im Klub“ als Medienpartner.

Zum Jubiläum gibt es heute ein Wiedersehen und -hören mit Fabian Müller (Klavier), Mela Marie Spaemann (CelloSingersongwriterin) und dem Vision String Quartet in der großen Schlachthof-Halle. Für das Jubiläumskonzert haben sie gemeinsam ein besonderes Programm zusammengestellt, mit Werken von Dvorak, Ravel und Beethoven. Dazu gibt es Songs aus
dem Album „Gap“ von Marie Spaemann und Crossover-Arrangements des Vision String Quartet.

„Das Publikum wurde immer grauer“ – höchste Zeit für „Klassik im Klub“

Offizieller Ausrichter ist der Verein „Freunde junger Musiker – Musikkreis Mainz-Wiesbaden“, in dem die drei „Klassik im Klub“-Initiatorinnen und -Organisatorinnen Mitglied sind. Doris Adler-Koch trug hier einst die grundlegende Idee vor: „Ich hatte festgestellt, dass wir uns als Verein zwar auf die Fahnen geschrieben hatten, junge Musiker zu fördern, aber unser Publikum wurde immer grauer“, erzählte sie 2018 im sensor-Porträt. Das wollte sie ändern. Also  zog sie mit ihren zwei Freundinnen los, um Orte zu finden, an denen sich das szenige Jungvolk trifft. Genau hier sollten die Musiker auftreten – nicht irgendwelche, sondern ausgezeichnete klassische Interpreten unter dreißig Jahren.  So niederschwellig der Zugang und so lässig das Setting und Ambiente für die Konzerte ist: Bei der musikalischen Qualität macht „Klassik im Klub“ keine Kompromisse.

sensor präsentiert „10 Jahre Klassik im Klub“-Jubiläumskonzert heute um 20 Uhr im Schlachthof. Tickets (Studierende, auch das gehört zum „Klassik leichter zugänglich machen“-Konzept, zahlen nur 10 Euro) gibt es noch im Vorverkauf hier sowie an der Abendkasse. Es gelten die 2G-Regeln.

Weiterlese-Tipp: „Den Funken zünden“ – sensor-Porträt über die drei „Klassik im Klub“-Damen.

(Dirk Fellinghauer, Fotos Veranstalter, Samira Schulz)