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Eröffnung des Literaturhauscafés in Villa Clementine verzögert sich – Saisonstart mit Saša Stanišić wie geplant am 1. September

KalPerl_Stanicic_Literaturhaus_Katja Saemann

 

Die Eröffnung des neuen Literaturhauscafés in der Villa Clementine unter der Leitung von Lee Perron muss verschoben werden. Dies erfuhr sensor von der Leiterin des Literaturhauses, Susanne Lewalter. Eigentlich war die Eröffnungsfeier für diesen Donnerstag angesetzt. Nun seien, auch sommerferienbedingt, noch nicht alle Umarbeiten abgeschlossen und nicht alle notwendigen Genehmigungen für den gastronomischen Betrieb beisammen. Nach einem neuen Termin wird gesucht, Einzelheiten werden in Kürze bekanntgegeben. Dem Start in die neue Literaturhaus-Saison mit der Lesung von Saša Stanišić am Donnerstag, 1. September, um 19.30 Uhr steht jedoch nichts im Wege.

Saša Stanišić wird aus seinem Erzählband „Fallensteller“ lesen und im Gespräch mit Jörg Armbrüster (SWR) über seine Arbeit reden. In „Fallensteller“ schickt der Autor seine melancholischen Helden in eine weite und zunehmend verwirrende Welt: Seine Erzählungen spielen in Frankreich, Brasilien, Schweden, Jugoslawien, der Uckermark und am Rhein und sie erzählen von Menschen, die Fallen stellen, sich locken lassen und sich befreien. Doch wer sind diese Figuren, die sich getrieben von einer Sehnsucht auf den Weg machen und dabei vor allem sich selbst begegnen?

Da sind zwei Freunde, die durch Europa ziehen, um eine Frau zu erobern – Rebekka – und dabei verschiedene Abenteuer erleben, in vertrackte Situationen geraten, und ganz eigene Lösungsansätze finden. Außerdem erzählt Stanišić voller Wortwitz von der immer surrealer werdenden Reise des Managers Georg Horvath durch Brasilien – zunehmend grotesk erscheint ihm sein Leben und Tun auf dieser Reise. Mitreißend und souverän wechselt Stanišić die Milieus und gibt jedem einen unverwechselbaren Ton.

Humor und Menschenkenntnis

Gespickt mit zahlreichen Anspielungen und absurden Einfällen gerät der Leser in eine Welt der liebenswürdigen Heuchler, die sich aus doppelten Böden ihre Welt zimmern – sie alle beschreibt Stanišić mit viel Humor und großer Menschenkenntnis.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ begeisterte Leser und Kritik gleichermaßen. „Vor dem Fest“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem renommierten Alfred-Döblin-Preis sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse 2014. Saša Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg.  www.wiesbaden.de/literaturhaus (dif/Foto Katja Sämann)

Wir verlosen 3 Exemplare des Erzählbands „Fallensteller“. Mail an losi@sensor-wiesbaden.de