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Frau Müller verzichtet – AfD nominiert als Reaktion auf sensor-Bericht neuen Vize-Stadtverordnetenvorsteher

Nach einem sensor-Bericht über menschenverachtende Äußerungen der AfD-Kandidatin für das Amt der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin, Erika Müller, verzichtet diese auf ihr Amt – „aus gesundheitlichen Gründen“, wie es in einer heute versandten Pressemitteilung heißt. „Die Anschuldigungen gegen die AfD Stadtverordnete Erika Müller in einem Internetartikel des Stadtmagazins Sensor vom 7. November 2017 gehen Frau Müller sehr zu Herzen“, ist dort zu lesen. „Der Sensor hatte Erika Müller vor Veröffentlichung der Anschuldigungen nicht kontaktiert und somit keine Möglichkeit zu einer Stellungnahme in dem Artikel gegeben“, beklagt sich die AfD-Fraktion in ihrer Pressemitteilung. In selbiger erfolgt nun eine Stellungnahme, aus der sich keine eindeutige Distanzierung der Stadtverordneten von den genannten Auffassungen herauslesen lässt:  „Frau Müller teilt mit, dass die Wortwahl in dem geschilderten Gespräch nicht ihrer tatsächlichen Aussage entspricht. Es wurden andere Formulierungen verwendet. Die zitierten Sätze wurden zudem aus dem Zusammenhang gerissen und in falschem Kontext wiedergegeben.“ Welche tatsächlichen Aussagen und verwendeten Formulierungen es denn gewesen sein sollen und welches der Zusammenhang und der „richtige“ Kontext gewesen sein mag, wird nicht mitgeteilt. Zum Verzicht auf das vorgesehene Amt heißt es: „Aus gesundheitlichen Gründen in Folge eines vor einem Jahr erlittenen Herzinfarktes möchte Frau Müller weitere Auseinandersetzungen zu diesem Vorgang vermeiden und verzichtet deshalb auf die Übernahme des Amtes der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin.“ Die AfD Rathausfraktion nominierte an ihrer Stelle heute den 1980 geborenen Stadtverordneten Jürgen Wernergold (Foto) für das Amt des stellvertretenden Stadtverordnetenvorstehers. (Dirk Fellinghauer/Foto AfD Wiesbaden-Rathausfraktion)