Direkt zum Inhalt wechseln
|

Geschäft des Monats: SUP 2Go – Stand-Up-Paddle-Verleih, Nerostraße 3

Von Anna Engberg. Fotos privat.

Im Hauptberuf ist er in der Touristik tätig und betreut Reiseportale im E-Commerce und Online-Vertrieb. Nebenher hat Frank Apfelbacher mit SUP 2Go jetzt noch einen mobilen Stand-Up-Paddle-Verleih gegründet – mitten in Wiesbaden.

In der Nerostraße hat das Start-Up sein Hauptquartier, neben weiteren Ablegern in Mainz, Frankfurt (Neu-Isenburg) und Zürich, und will im Sommer 2023 erstmals richtig durchstartet. Die Idee hinter dem neuen Business: Der Jungunternehmer wollte eine mobile Alternative zum stationären SUP-Verleih schaffen – nicht zuletzt, um selbst flexibler paddeln zu können. 2017 stand er das erste Mal auf dem SUP und ist generell gerne auf dem Wasser – ob Boot, Jetski oder eben auf dem SUP.

Mobile Alternative

Die Wiesbadener SUP-Landschaft hat mit Hai-Charter und Rhein-SUP bereits ein gutes Angebot am Schiersteiner Hafen. Angeboten werden dort aufgebaute Boards mit Kursen, Events und Service vor Ort.

Davon wollte sich Frank Apfelbacher abheben, eher als Ergänzung denn als Konkurrenz: „Bei uns bekommt man die Boards mit Schwimmweste ausgehändigt, ein paar Tipps zum Aufbau und bei Gruppen nach Absprache, Bedarf und Gruppengröße eine Anlieferung ans Wasser“, erklärt er. Das „SUP to go“ im Rucksack wiegt 15 kg und lasse sich bequem tragen und transportieren. Der Vorteil aus Gründersicht: „ortsunabhängige Nutzung, flexible Ausleihdauer und individuelle Uhrzeiten für Abholung und Rückgabe“.

Abgerechnet wird nicht pro Minute. Man wolle kundenorientiert verleihen und könne die Boards auch wochenweise mieten, zum Beispiel fürs Stehpaddeln im Sommerurlaub oder beim Wochenendtrip.

Frank Apfelbacher nimmt sein SUP am liebsten mit nach Kroatien, aber auch für einen Tag oder ein Wochenende am Rhein oder einem Badesee findet er die mobilen SUPs prima. „Das mobile SUP ist vor allem eine günstige Alternative, wenn man ohne Zeitdruck sein möchte und nicht so viel Geld ausgeben will oder kann“, betont er.

Ist der Eigenaufbau der Boards schwierig? „Total einfach und selbsterklärend“, sagt der Verleiher. Neben Hinweisen gebe es einen Merkzettel zum Mitnehmen als Hilfestellung. Auf- und Abbau seien in 15 Minuten machbar, auch für Ungeübte.

Einfach losfahren

Mit der Unabhängigkeit als Motivation – „die Boards spontan abholen und einfach losfahren können“ – kam er auf die Idee, die Marktlücke zu schließen: Elf SUP-Rucksäcke hat er inzwischen angeschafft und vermietet diese ohne viel Schnick-Schnack, Kurse oder Service „ortsunabhängig, flexibel und preisgünstig“.

Seine Kunden melden sich bei ihm per WhatsApp, über das Kontaktformular seiner Website (www.sup-2go.de) oder per E-Mail. Geplant ist in nächster Zeit ein Online-Reservierungssystem mit Online-Bezahlfunktion – „in Abhängigkeit vom Saisonverlauf“, kündigt Apfelbacher an. Unterstützt wird er von der Wiesbaden Tourist Information.

Wer gleich mehrere Boards für Gruppenevents oder den Kindergeburtstag reservieren will, fragt am besten mehrere Tage vor der Tour an, empfiehlt der Gründer. Auch eine Lieferung sei möglich, egal ob nach Hause oder ans Wasser. Apfelbacher erklärt: „Die Liefergebühr richtet sich nach Entfernung, ist aber niedrig und kann bei größeren Gruppen ganz entfallen.“

Junge Leute und Nachhaltigkeit im Blick

Ansprechen will Apfelbacher vor allem jüngere Menschen mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit: „besonders die Zielgruppe, die viel Wert auf Flexibilität legt und gleichzeitig preisbewusst ist.“

Einzelpersonen wie auch Gruppen, die sich vielleicht später selbst Boards anschaffen wollen, können auf diese Weise nicht nur das Paddeln kennenlernen, sondern das ganze Handling mit Aufbau und Abbau. Für manch einen seien auch schlicht die Anschaffungskosten für ein SUP zu hoch, kein Platz für die Aufbewahrung vorhanden oder der Nachhaltigkeitsgedanke ausschlaggebend, weiß der Unternehmer: „Wenn man nicht so oft fährt, ist es unter Umweltaspekten sinnvoll, ein SUP mit anderen zu teilen oder es sich auszuleihen.“

Die Resonanz auf sein neues Konzept ist bislang gut, die ersten Reservierungen schon eingetroffen. Der Verleih sei jedoch stark wetterabhängig, meint Apfelbacher: „Ich bin wie alle Wassersportanbieter auf den Sommer gespannt.“ Nach verregneten Wochen bessern sich nun ja die Aussichten.

https://sup-2go.de/

Weiterlese-Tipp – „Wie Meditation auf dem Wasser – Stand Up Paddling nimmt auch in Wiesbaden an Fahrt auf“