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Geschichten gefragt: Neue Walhalla-Projektleitung initiiert Wettbewerb / Wiedereröffnung 2026 in Sicht

„Die Walhalla wird nach erfolgreicher Sanierung voraussichtlich 2026 wieder ihre Pforten öffnen.“ Zukunftsmusik am Ende einer heute versandten Pressemitteilung der Stadt. Auf dem Weg zum Ziel will Vanessa Remy, die kürzlich die Projektleitung übernommen hat für das Mammutprojekt mit langer Geschichte und hoffentlich gutem Ausgang, die Wiesbadener:innen ausdrücklich mitnehmen im Sinne von Transparenz und Identifikation – und lädt jetzt im Namen der Stadt Wiesbaden alle ein, ihre Walhalla-Geschichte zu erzählen. Und so lautet der erste Satz der heute versandten Pressemitteilung: „„Meine Walhalla Geschichte“: Einreichen der eigenen Geschichte ab sofort möglich“.

Anlässlich des Starts der Projektleitung und der damit beginnenden Entwicklung des Kulturortes lädt die Stadt Wiesbaden als Eigentümerin der Immobilie alle Wiesbadener:innen ein, ihre Walhalla Geschichte bis Freitag, 7. Juli, einzusenden. Bei ersten öffentlichen Auftritten in Gremien wie dem Kulturausschuss oder dem Kulturbeirat hatte Vanessa Remy stets betont, dass sie das Walhalla-Projekt zur Sache der Wiesbadener:innen machen will und diese auch im Prozess selbst auf unterschiedlichen Wegen beteiligen und Walhalla als Thema der Stadtgesellschaft wieder stärker ins Bewusstsein rücken will.

Erzählung, Comic, Fotogeschichte – alles denkbar

Unterschiedliche Genres sind möglich: „Von der Erzählung maximal 20 DIN-A-4 Seiten – über ein Comic bis hin zu einer Fotogeschichte ist alles denkbar.“ Auch begleitendes Bildmaterial, Fotos und Videos können verwendet werden. Der Blick kann, muss aber nicht zurückgehen: „Ebenso sind Visionen, gerichtet an diesen wieder entstehenden Kulturort, willkommen.“

Eine Jury, besetzt aus Susanne Lewalter (Literaturhaus), Alexander Pfeiffer (Autor und Kulturbeirats-Mitglied), Birgitta Lamparth (Wiesbadener Kurier), Dr. Wolfgang Runschke (Stadtbibliothek) sowie Vanessa Remy (Projektleitung Walhalla, Foto: Giovanni Lo Curto) werden aus allen Einsendungen eine Gewinnerin oder einen Gewinner einer der folgenden drei Kategorien auswählen: Literarischer Text, Außergewöhnliche Geschichte, Besondere Form.

Die Veröffentlichung der drei Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt am 23. August per Pressemitteilung der Stadt. Bei einer Veranstaltung im Literaturhaus Villa Clementine am Donnerstag, 21. September, um 19.30 Uhr, werden die Gewinnerinnen und Gewinner vorgestellt und der Preis, je Kategorie einmal zwei Tickets zu einer frei wählbaren Veranstaltung des Literaturhauses, verliehen.

Jens Harzer liest: »Hyperion«
von Friedrich Hölderlin
Auf dem Bild
Jens Harzer
Foto: Armin Smailovic

Moderiert wird der Abend von Cécile Schortmann; die Lesung übernimmt der in Wiesbaden geborene Schauspieler Jens Harzer (Foto: Armin Smailovic). Dieser wird übrigens am 18. Mai bei den Maifestspielen im von sensor präsentierten Gastspiel des Thalia Theater Hamburg mit „Der Geizige“ in seiner Heimatstadt zu Gast sein.

Persönliche Geschichten und Visionen gefragt

Erbaut 1897 als Theater mit einer Grand Gastronomie, blickt das Walhalla auf eine lange Geschichte unterschiedlichster kultureller Nutzung zurück. „Der Ort ist auch Teil der Lebensgeschichte vieler Wiesbadenerinnen und Wiesbadener und wird, wenn er nach erfolgreicher Sanierung voraussichtlich 2026 wieder seine Pforten öffnet, erneut eine Rolle im Kulturleben der Stadt und ihrer Anwohnenden sowie ihrer Gäste spielen“, heißt es zum Kick-off des Wettbewerbs. Persönliche Geschichten aus der Walhalla-Vergangenheit sind nun ebenso gefragt wie visionäre Beiträge zur Walhalla-Zukunft.

Die Walhalla-Geschichten können bis 7. Juli per Post unter der Anschrift Projektleitung Walhalla, Meine Walhalla Geschichte, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, oder per Online-Formular unter www.wiesbaden.de/kultur/kulturbeirat/meine-walhalla-geschichte.php eingesendet werden. Die Teilnahmebedingungen sind ebenfalls unter dem Link zu finden.

(dif/Foto b.a.u.werk/seg)