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Gesundheitsamt-Aktion „Herz zu verschenken“ soll für Organspendeausweis werben

7000 Organspendeausweise werden in der Adventszeit in Wiesbaden einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin finden – und von diesen ausgefüllt ins Portemonnaie gesteckt. Das zumindest erhofft sich das Wiesbadener Gesundheitsamt, welches die Kampagne „Herz zu verschenken“ ins Leben gerufen hat.  In den nächsten Wochen werden an verschiedenen Orten in Wiesbaden Postkarten mit angebrachten Organspendeausweisen ausliegen. Zusätzlich werden Mitarbeitende des Gesundheitsamtes an zwei Aktionstagen – 13. und 20. Dezember – kleine Geschenkpäckchen mit Ausweis, Informationsmaterial und Taschenwärmern – natürlich in Herzform – in der Innenstadt verteilen. Das Thema Organspende hat durch die Politik und die Medien in den vergangenen Wochen wieder für reichlich Diskussionsstoff gesorgt. Dennoch besitzen viele Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger weiterhin keinen ausgefüllten Spendeausweis. „Die Gründe dafür sind vielfältig, so ist die Bereitschaft der Menschen sich damit auseinanderzusetzen, unseren Erfahrungen nach eher niedrig“, sagt Gesundheitsamt-Leiterin Dr. Kaschlin Butt. Auch wenn keine Spendebereitschaft vorhanden sei, sei es wichtig, dies zu dokumentieren. Dafür ist der Ausweis ebenso gedacht. Es kann genau angekreuzt und notiert werden, ob und welche Organe bei einem Hirntod gespendet werden dürfen. „Es geht uns mit der Aktion nicht darum, zur Spende zu überreden. Wir möchten die Menschen jedoch dazu ermuntern, sich mit der Thematik zu beschäftigen“, betont Bürgermeister Dr. Oliver Franz. Ein ausgefüllter und mitgeführter Organspendeausweis nimmt den Angehörigen die Verantwortung über die Entscheidung ab. Denn diese müssen im Zweifel bestimmen, welche Organe ihr verstorbenes Familienmitglied spenden wird. (dif/Bild organspende-info.de)