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Heute Nacht landen 9 Tonnen Chillida auf der Rue: Skulptur wird spektakulär in Museums-Innenhof platziert

Auf einer Spezialkonstruktion, die von der Wiesbadener Metallbaufirma Huhle angefertigt wurde, soll heute Nacht ein 9 Tonnen schweres Kunstwerk landen – und künftig von Museumsbesucher:innen aus allen erdenklichen Winkeln heraus sichtbar sein.

Heute Nacht – in der Nacht vom 15. auf 16. September – bekommt das Museum Reinhard Ernst, das auf der Wilhelmstraße entsteht, eine schwergewichtige Lieferung. Die 3-teilige und knapp 9 Tonnen schwere Skulptur „Buscando la luz III“ von Eduardo Chillida aus dem Jahr 2000 sowie die Skulptur „Kraken-Migof“ von Bernard Schultze aus dem Jahr 1992 werden in Wiesbaden angeliefert. In einer spektakulären Aktion wird ein Kran die Werke über das Museum punktgenau von oben an die bestimmten Plätze ins Museum hineinlassen.

Kaum ein Kunstwerk wird im Museum Reinhard Ernst in Zukunft sichtbarer sein, als die Skulptur des spanisch-baskischen Bildhauers Eduardo Chillida (1924-2002), der in Wiesbadens Partnerstadt San Sebastian lebte und arbeitete.  Am 21. Oktober 2021 kaufte Reinhard Ernst „Auf der Suche nach dem Licht III“ (so der deutsche Titel) bei einer Auktion von Sotheby´s in London. Künftig wird sie im Innenhof des mre und somit im Zentrum des Gebäudes für alle Besucher:innen zu sehen sein. Die verschiedenen Sichtachsen aus den Ausstellungs-räumen, dem Eingangsbereich, Foyer und sogar aus dem Restaurant heraus, werden den Blick auf die Skulptur aus Cortenstahl ermöglichen. Eines der wohl geläufigsten Chillida-Werke steht in der Berlin vor dem Kanzleramt – dies ist mit 90 Tonnen noch etwa zehnmal schwerer als die Skulptur, die heute in Wiesbaden lande.

Um die einzelnen Teile, die zwischen 2500 kg und 3700 kg wiegen, sicher zu platzieren, wurde von der Firma Huhle aus Wiesbaden eine starke Unterkonstruktion aus Stahl gebaut. Dass der Weg nach Wiesbaden aber alles andere als wie geplant verlief und der Brexit, Corona sowie ein Speditionsunfall den Transport sehr schwierig machten, ist hier und hier nachzuschauen.

Als weiteren Sammlungshöhepunkt kündigt das Museum, das im Frühjahr 2023 auf der Wilhelmstraße 1 eröffnet werden soll, das Werk des deutschen Informell-Künstlers Bernard Schultze (1915-2005) an. Das mre schätzt sich glücklich, eine der seltenen Bronze-Versionen seiner eigentlich aus Pappmaché hergestellten Migof-Skulpturen dem Publikum zu zeigen. Auf einer Terrasse im 2. Obergeschoss wird 1,66 m hohe und 3,02 m breite Skulptur platziert werden. „Genauso wie Chillida, wird die Skulptur von Bernard Schultze das Kunsterlebnis um reizvolle Außenerlebnisse erweitern“, heißt es in der Mitteilung.

Eigentlich wollte das Museum die spektakuläre Ankunft der Kunstwerke an einem Sonntag durchführen und mit einem kleinen Fest für die Wiesbadener:innen verbinden. Für die erforderliche Teilsperrung der Rheinstraße erlaubte die Wiesbadener Straßenverkehrsbehörde jedoch nur eine Nachteinbringung. Dies hat zur Konsequenz, dass das ganze Areal nun mit starken Scheinwerfern ausgeleuchtet werden muss: „Sicherheit und Präzision müssen gewährleistet sein, damit Mensch und Kunstwerk dieses anspruchsvolle Vorhaben unbeschadet überstehen. Das mre bedauert die etwaige nächtliche Beeinträchtigung und dankt den Nachbarn für die bisher gezeigte großzügige Unterstützung. Der Partnerschaftsverein wird das besondere „Mitternachts“-Ereignis begleiten und die Brücke zwischen dem Museum Reinhard Ernst und San Sebastian feiern. (dif/Foto mre)

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  1. Eigentlich wollte das Museum die spektakuläre Ankunft der Kunstwerke an einem Sonntag durchführen und mit einem kleinen Fest für die Wiesbadener:innen verbinden. Für die erforderliche Teilsperrung der Rheinstraße erlaubte die Wiesbadener Straßenverkehrsbehörde jedoch nur eine Nachteinbringung.

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