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Hollywood und Local Heroes – Maifestspiele bringen Weltstars und Akteure aus Wiesbaden auf die Bühnen

Eine echte Sensation: Hollywoodstar John Malkovich kommt zu den Maifestspielen, gemeinsam mit Ingeborga Dapkunaite ist er in drei Vorstellungen zu erleben. Foto: Gio Kardava

Von Max Blosche.

Die vielleicht größte Sensation der diesjährigen Maifestspiele präsentiert sensor als Medienpartner: Hollywoodstar John Malkovich. Für drei Vorstellungen wird der US-Schauspieler im Staatstheater auf der Bühne des Großen Hauses stehen, gemeinsam mit der preisgekrönten litauischen Schauspielerin Ingeborga Dapkūnaitė. Die beiden Weltklasse-Mimen veräußern sich in Bernard-Marie Koltès’ „In the Solitude of Cotton Fields/In der Einsamkeit der Baumwollfelder“.

Inszeniert hat das berühmte, aber selten gespielte atmosphärische Zweipersonenstück der junge russische Regisseur Timofey Kulyabin, dessen Arbeiten bereits großes Aufsehen erregten: „In unserer Inszenierung geht es um sexuelle Perversion, um ein verborgenes Verlangen, das in den Augen der Gesellschaft strafbar ist. Wir befinden uns im Unterbewusstsein, im Alptraum eines Menschen, der selbst nicht auf der Bühne anwesend ist.“

Ein Händler und ein Kunde treffen sich an einem abstrakten Nichtort und handeln dort die Bedingungen eines Warenaustauschs aus. Gegenseitig tasten sie sich verbal ab, schätzen ein, sondieren, überprüfen das Gegenüber und den Wert der nicht näher genannten Ware. Ob es am Ende zur Transaktion kommt, bleibt offen …

„Die ganze Welt ist verrückt“

Junger Mann, große Aufgabe. Der erst 28-jährige Noah L. Perktold inszeniert die Eröffnungspremiere der diesjährigen Maifestspiele. Foto: Mira Benser

Die Maifestspiele stehen in diesem Jahr unter der Eröffnungspremiere „Falstaff“, nach dem vorzeitigen Abgang von Intendant Laufenberg in Szene gesetzt von dem jungen Regisseur Noah L. Perktold, entnommenen Motto: „Tutto nel mondo è burla“. Das Staatstheater übersetzt frei: „Die ganze Welt ist verrückt“. Inwiefern damit auch die Innenwelt des Hauses gemeint ist, bleibt jedem selbst überlassen.  eröffnet werden die Maifestspiele am 18.30 Uhr im Staatstheater-Foyer mit Grußworten und einer musikalischen Einstimmung.

„Meet & Greet“ nach Vorstellungen

Nach der „Falstaff“-Eröffnungspremiere gibt es ein „Meet & Greet“ im Foyer, bei dem das Publikum die Opernstars hautnah erleben und in den Austausch kommen kann. Auch im Anschluss an »Jedermann Reloaded« (2.5.), nach der Premiere der Jungen Maifestspiele »Shoot´n´Shout« am 4. Mai, im Anschluss an »Tosca« am 16. Mai sowie nach der Ballettpremiere »Kafka« am 24. Mai gibt es Gelegenheiten, die jeweiligen Künstler:innen bei einem Meet & Greet zu treffen und den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

Mit Katharine Mehrling (Berliner Ensemble), Barbara Auer, Philipp Hochmair oder Devid Striesow stehen weitere prominente Namen im Schauspiel-Programm der IMF. Tanztheater-Fans dürfen sich auf ein Gastspiel des Nederlands Dans Theater NDT 2 freuen. Opernfans fiebern, sofern sie keine politischen Bedenken haben, dem erneuten Auftritt von Anna Netrebko entgegen.

Junge Maifestspiele und Freiräume

Einer der Wiesbadener „Freiräume“-Beiträge zu den Maifestspielen wird das art.ist-Wandelkonzert „Holzweg re|al|ienation“ am 12. Mai. Foto: Christoph Pfannebecker

Ein reichhaltiges Programm präsentieren die Jungen Maifestspiele mit Theaterkompanien aus Frankreich, Slowenien, Norwegen, Berlin und Köln. Stark werden sicher auch wieder die Wiesbadener Beiträge im Rahmen des IMF-Förderprogramms „Freiräume. Die von einer Jury ausgewählten Projektstipendien ging an Lena Kunz mit „Archeology of Body Histories“, Matthew Tusa mit „Populismus“, Eva Maria Damasko mit „HearDTedSpaces” und Wolfgang Schliemann mit dem art.ist.kollektiv „Holzweg re|al|ienation“.

Das volle Programm und Tickets unter www.maifestspiele.de.

sensor präsentiert die so gut wie ausverkauften drei Aufführungen „In the Solitude of Cotton Fields“ am 11. Mai (19.30 Uhr) und 12. Mai (16 und 20 Uhr) und verlost die allerletzten 3×2 Freikarten: Mail mit Nennung des Wunsch-Vorstellungstermins der Postanschrift bis 3. Mai an losi@sensor-wiesbaden.de

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