Von Dirk Fellinghauer. Fotos Chris Zielecki/Sturmsucht, Dirk Fellinghauer, privat.
„Großstadt nach Wiesbaden bringen“ – mit dieser Idee bringt die mehrfach rührige Tiffany Heinßen ihr neuestes Projekt The Room – by Tiff an den Start. Eine von vielen Neuerungen in der Gastro- und Geschäftswelt von Wiesbaden.
In der Saalgasse 4 öffnet Tiff heute – 2. Oktober – um 9 Uhr die Türen in eine so in Wiesbaden wohl noch nicht dagewesene Welt. Allein der Raum ist ein Traum, und wie Tiff ihn mit Leben füllt: genial.
„Der erste Lifestyle Konzept Store mit Smoothiebar“ lockt mit 35 Smoothies, Home Decor und Fashion und in einem durchdachten „alles unter einem Dach“-Konzept. Im Großen und Ganzen und in kleinen Details: Wer hier reinkommt, kommt aus dem „Wow“ nicht mehr raus.
Dass Tiff sich Dinge mit Hand und Fuß ausdenkt und diese professionell realisiert, beweist sie im Hinterhof-Loft des gleichen Hauses bereits mit „the hottest boutique gym in town“. So beschreibt sie ohne Übertreibung ihren Team Tiff – Womens Personal Training Club mit ebenfalls besonderem Spirit.
„The Room“ öffnet Tiff, die auch als stimmgewaltige Sängerin der Urban Club Band bekannt ist, nun als neuen urbanen Treff für Frauen wie für Männer – und setzt hier auch auf Community, nicht zuletzt durch die Möglichkeit einer „Roomer“-Mitgliedschaft. Der Community-Gedanke zeigt sich auch durch die Shop in Shop-Angebote von Bamin und Home Quartier, beides bisher reine Onlineshops und nun erstmal stationär am Start.
Übernommen hat Tiff die genialen „The Room“-Räume von 99 Luftballons. Dieser Ballon-Partystore ist derweil in die Dotzheimer Straße 170 umgezogen – als passender Untermieter auf das Gelände des Academy Tennis Park.
Diesen haben Shadi und Wichard Wonerow, Letzerer selbst früherer Tennisprofi, mit ihrer Tennis Academy, die sie nach wie vor in der Holzstraße betreiben, auf einem ehemaligen Parkplatz geschaffen – und damit einen Traum für Tennisfans von Kids bis zu Erwachsenen und eine Entdeckung in Sachen Padel Tennis. Die trendige Mischung aus Tennis und Squash bieten die Beiden als Erste im Rhein-Main-Gebiet unter freiem Himmel an, mit bester Resonanz. Tennis wie auch Padel Tennis kann im Tennispark jedermann bis 22 Uhr am Abend spielen. Vorteil Flutlicht!
„Erlebe die Zukunft!“ heißt es seit kurzem im Lili – dort hat Sandbox VR das nach eigenen Angaben „fortschrittlichste Ganzkörper-Virtual-Reality-Erlebnis der Welt“ am erst zweiten Standort in Deutschland überhaupt eröffnet. Versprochen wird „ein hyperreales VR Erlebnis für bis zu 6 Spieler gleichzeitig, in dem ihr euch nicht nur sehen, sondern auch miteinander interagieren könnt – genau so, wie in der realen Welt.“ Und: „Dank Motion-Capture-Kameras, die auch bei Hollywood-Produktionen genutzt werden, 3D-Trackern, spezieller Hardware und haptischem Westen hast du das Gefühl, komplett in das Erlebnis abzutauchen. Es fühlt sich so echt an, dass du die Realität fast vergisst.“
Endlich ist es soweit: Die Delikt Tagbar im Alten Gericht ist in den regulären Betrieb (durch-)gestartet. Leckere Aussichten im ehemaligen Strafkammersaal.
„Platz nehmen. Durchatmen. Genießen. Köstliches Beisammensein in familiärer Atmosphäre“ – das soll einen Aufenthalt im Delikt ausmachen: „Gemeinsam statt jeder für sich, locker und unkompliziert, so mögen wir es selbst am liebsten und so halten wir es auch im Delikt“, sagen die Macher. Möglich sein soll dies jeweils Dienstag bis Samstag von 9 bis 18 Uhr mit Frühstück, Kuchen, Lunch. „Und freitags hängen wir den Bar+Bistro Abend bis spät dran“, heißt es vielversprechend – inklusive der Aufforderung: „Wir hoffen, ihr lasst es krachen“. Sonntags gibt es, rein vegetarisch-vegan, von 10-15 Uhr Brunch.
Sein „Grand Opening“ bereits hinter sich hat Gocda Vietcuisine. Das neue vietnamesische Restaurant befindet sich in der Sonnenberger Straße 64.
In der Langgasse entsteht neben Blume 2000 dort, wo der Ditsch-Brezel & Co-Verkauf verschwunden ist, derzeit Saigon Deli – Vietnam Sandwich Bar.
Lindt ist aus der Marktstraße in die Kirchgasse umgezogen – ein hoffnungsvolles Signal in dieser Problemzone der Fußgängerzone -, die bisherigen Räume übernimmt La Maison du Pain, die im großen Stil schon seit langem am Vier Jahreszeiten-Komplex in der Webergasse präsent sind.
„Hier entsteht Ihr neues Wirtshaus“ verkünden dort direkt gegenüber Schilder an den Fenstern des bisherigen und seit kurzem geschlossenen Beviamo am Vier-Jahreszeiten-Komplex in der Kurve An den Quellen/Webergasse.
Das Andechser am Kurpark sorgt demnächst für eine gastronomische Wendung an dem langjährigen (früher Vapiano) Pasta & Co-Standort. Dahinter steht der Gastro-Unternehmer John Ide, der in Wiesbaden bereits das „Andechser“ im Ratskeller betreibt und, offenbar ohne den erhofften Erfolg, den Beviamo-Versuch in Wiesbaden startete.
„There´s a new lighthouse in town“, heißt es auf der Homepage von J-Light – neu eröffnet „aus Liebe zum Licht“ in der Karl-Glässing-Straße, der kleinen Verbindung zwischen Dern´sches Gelände und Wilhelmstraße. Johannes Schhmacher bietet eine große Auswahl ästhetischer Lampen nebst Beratung und Service und will mit seiner Geschäftseröffnung auch „davon überzeugen, dass Einkaufen in einem Fachgeschäft doch nochmal was anderes ist als zwei Klicks im Internet.“
Weiberkram de Paris eröffnet „dans le“ Augenblick ab 6. Oktober – mit ihrer Damenmodeboutique präsentiert sich Iris Schneider in den Räumen in der Goldgasse, die Augenblick Optik verlassen hat. Das Blumenstudio Zabel hat 60-Jähriges gefeiert und zur Feier des Jubiläums die Räumlichkeiten An den Quellen frisch renoviert.
Jo´s Weinbar hat vielversprechend am RMCC eröffnet: Mit einem neuen Gastro-Konzept und einem erfahrenen Gastronomen als Betreiber will der Mainzer Caterer Andreas Gaul das Lokal als neuen Treffpunkt etablieren – ausdrücklich auch und besonders für alle Wiesbadener:innen und keineswegs nur für Kongress-, Tagungs-, Messe- und Veranstaltungsgäste. In Jo Knauer, gebürtiger Wiesbadener mit Erfahrungen als Gastgeber unter anderem in Hotelbars in Berlin, Barcelona und New York, hat Gaul einen Partner gefunden, der für die deutsche Küche ebenso brennt wie für regionale und internationale Weine und Cocktails.
In seinem Bistro „Jo´s Weinbar“ serviert Jo Knauer „vom Einfachen das Beste, Qualität zu Preisen, bei denen man vor dem Restaurantbesuch nicht seinen Bankberater konsultieren muss“. Sehr sympathisch – und leider mit Seltenheitswert in Wiesbaden: Nach den Schließzeiten gefragt, meinte Jo, die gebe es nicht. „Wenn hier eine Gruppe in netter Runde sitzt, werde ich nicht einfach schließen“, kündigt er an.
Ziemlich begeistert äußern sich Burgerfans über Godfather – von einem netten jungen Pärchen frisch und ambitioniert eröffnet in der Ellenbogengasse. Auch außergewöhnliche Burgerkreationen werden hier serviert, und das bei Bedarf auch zu später Stunde. Einen neuen Leerstand an zentraler Fußgängerzonen-Stelle – nämlich an der Kreuzung Langgasse/Kirchgasse/Markstraße/Michelsberg – gibt es nach der Schließung des Scotch & Soda-Stores, und einen weiteren mit der Hallhuber-Schließung am Mauritiusplatz. In der gepflegten Bierstube namens Paradise Coffee Bar am Römertor sorgt seit Neuestem auch eine „Meze Bar“ für Stärkung mit griechischen Leckereien.
Garantiert lecker, und zwar auf die beste afghanische Art, wird es auch wieder im aus dem Luisenforum bekannten Chutney´s am neuen Standort in der Schwalbacher Straße, wo früher Molinos war.
Die zertifizierte Personal- und Medizinische Fitnesstrainerin und Ernährungsberaterin Ania Balicki hat in der Yorckstraße 25 ihren Fitnessraum aniaque eröffnet. Die 35-Jährige bietet Personal Training, aber auch Gruppen- und Firmentraining sowie Onlinetraining und Ernährungsberatung an.
Leider schon wieder Geschichte ist fürs erste der Ayouva Garden in den Reisinger-Anlagen. Auch das Früchtehaus Mantegna in der Dotzheimer Straße 59 hat die Segel gestrichen, hier soll dem Vernehmen nach ein Asia Imbiss einziehen.
Was habt ihr selbst schon ausgecheckt und/oder vielleicht sonst noch entdeckt im Gastro- und Geschäftsleben unserer Stadt? Schreibt´s gerne in den Kommentaren und/oder per Mail an hallo@sensor-wiesbaden.de, Betreff Kommen und Gehen.