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Kommen und Gehen – Neues aus der Gastronomie- und Geschäftswelt in Wiesbaden

Von Dirk Fellinghauer. Fotos Dirk Fellinghauer/Jörg Halisch/Geschäfte und Gastronomien.

Einige Abgänge, aber auch viel versprechende Neuzugänge – die Gastronomie- und Geschäftswelt in Wiesbaden ist weiter in Bewegung. Was uns so alles zu Augen und Ohren gekommen ist – bitteschön …

Ja, sind wir denn hier in Brooklyn? Nicht ganz. Maldaner-Spross Sebastian Schulz hat im loftigen Westend-Hinterhof in der Hellmundstraße 37 Maldaner Coffee Roasters eröffnet (Foto oben). Am 3. März gibt es einen Tag der offenen Tür („Blick hinter die Kulissen werfen und Kaffee mit allen Sinnen erleben“), regulär geöffnet ist die Stadtrösterei Mittwoch und Freitag 13 bis 18.30 Uhr, geplant sind auch öffentliche Cuppings und Showröstungen. Und „Kaffeekränzchen“. Dahinter verbirgt sich ein Veranstaltungsformat mit Themen, die man vielleicht nicht unbedingt unter diesem putzigen Titel vermuten würde. Wobei: „In dieser Veranstaltungsreihe lassen wir die Kaffeekultur wieder aufleben und sorgen mit interessanten Fachvorträgen aus Kultur, Wissenschaft, Politik und der Kaffeewelt für reichlich Inspiration. Im Anschluss ist Zeit für Diskussionen, Austausch und Socializing.“  Thema heute: „Das Ende des Bitcoins?“ Thomas Knoll und Marc Trotz vom Chaos Computer Club führen in die spannende Welt des Bitcoin ein. Welches Potenzial steckt wirklich hinter der Blockchain Technologie und wie unterscheidet sich das informierte Investment von der ungezügelten Spekulation? „Try and Error, für Einsteiger geeignet“.

„Au revoir“ sagt leider tante simone am Sedanplatz. Allerdings wohl, um andernorts „bienvenue“ zu sagen. „tante simone zieht um!“, verkünden die Dienstbach-Zwillingsschwestern, die die charmante kleine Bar dreieinhalb Jahre lang, neben ihrem Restaurant „Les Deux Dienstbach“, betrieben haben. „Am 16. M;ärz gibt es die große Umzugsparty, da möchten wir alle mit euch zusammen feiern und uns für die fantastischen 3,5 Jahre bedanken“, sagen Natalie und Jennifer und: „Alles Weitere erfahrt ihr in den nächsten Monaten.“ Sie selbst gehen, der tolle Ort könnte bleiben: „Wenn jemand Interesse an der Location hat, kann er uns gerne unter bienvenue@les-deux-dienstbach.de kontaktieren“. Bonne chance!

Plötzlich weg. Der Denns Biomarkt in der Langgasse hat am letzten Samstag überraschend geschlossen. Grund sollen bauliche Mängel (Wasserschaden) sein, über deren Behebung man sich nicht mit dem Vermieter einigen konnte und deshalb gekündigt habe.

GLYG in Flaschen startet Marcus Wenig – Ex-„die firma“, Mit-Wakker-Macher – als „die Adresse für Wein und Spirituosen im Wiesbadener Rheingauviertel“ und erklärt die Idee: „Wir trinken gerne guten Wein und versuchen, dabei nicht so kompliziert zu sein. Leckere Weine von jungen regionalen Winzerinnen und Winzern.“ Eröffnung wird am 24. März in der Marcobrunnerstraße 2 gefeiert, als neuer Mitnutzer des dort ansässigen Hofladens und mit der klaren Ansage: „Man muss kein Wein-Profi sein, um guten Wein trinken zu dürfen oder können“. Eine eine große Auswahl an Weinen und Sekten aus fast allen Anbaugebieten Deutschlands soll es geben und „neben dem ein oder anderen Bekannten sind viele Weine junger Winzer vertreten, die in Wiesbaden noch keine Sichtbarkeit haben“. Spirituosen, vorneweg Gin, gibt´s auch, am liebsten regional. Freitag ist „Open Bottle Day“, geöffnet bis 22 Uhr.

Mal wieder ein Schlag fürs Nachtleben: die Techno-Institution New Basement ist zu. Überraschend, „aus vielen Gründen“, aber ohne offiziell genannte Gründe.

Fast nahtloser Übergang in der Goldgasse. Kaum war „Wenzel“ draußen, hängt schon das Schild für das, was kommt: „Casa del Sabor – Steakhouse“. Eröffnung ist, wie wir eben erfahren haben, schon an diesem Freitag, 2. März.

Ebenfalls fast nahtlos: Walser Brot hat in der Mauergasse die Räume von „Butter Dauer“ übernommen und dort direkt auch ein kleines Café eingerichtet. Für den bisherigen kleinen feinen Walser-Laden nebenan wird ein in die Straße mit ihrem besonderen Charme passender Nachmieter gesucht. (Wer Ideen und Interesse hat, kann sich bei uns unter hallo@sensor-wiesbaden.de melden, wir leiten weiter.)

Fix ging´s auch in der Westendstraße, wo Tokyo Sushibar im Ex-Marco & Momo eröffnet hat. Der aus Vietnam stammende Thien Vu bringt acht Jahre „Original Sushi-Erfahrung“ aus Mannheim mit, will außerdem japanische Nudelgerichte und Suppen anbieten. In der früheren Stern-Apotheke könnte laut Kiezgemunkel ein Fahrradgeschäft einziehen.

Burning Love verabschiedet sich in Richtung Klingholzstraße 14 beim Rollkontor neben dem Hauptbahnhof. Bevor es dort am 19. März losgeht, läuft bis Mitte März ein Räumungsverkauf mit dicken Schnäppchen im Showroom in der Luisenstraße 3. Immer mehr Coworking-Angebote entstehen, ganz unterschiedlicher Natur. Jetzt kündigt mit Regus ein weltweit präsenter Anbieter den Start von Connect Coworking in der Mainzer Straße 97 an – unweit des First Choice Business Center in der Nr. 75. Auch ein bekannter Wiesbadener hat in Sachen Coworking in Bahnhofsnähe Großes, und noch dazu richtig Abgefahrenes, vor. Mehr dazu im April-sensor.

Die Walhalla-Exil Macher, v.l. Fabian Hübner, Brendan O‘Reilly, Oliver Lachiewicz, Oliver, Sigrid Skoetz,Hans Kranich. Weitere maßgebliche Helfer auf dem Weg zum Umbau- und Renovierungsziel waren Benny Geipel, Sebastian Görlich und Anke Lortz. Foto: Jörg Halisch

Abgefahren klingt auch die Ankündigung, dass es zu den Maifestspielen einen Monat lang das 24-Stunden-Café No Exitus auf der Wilhelmstraße geben soll. Abgefahren vom Start weg ist die EXIL-Bar in der Nerostraße 24, ab Mitte März auch unabhängig von Walhalla-Veranstaltungen durchgehend von Mittwoch bis Samstag  geöffnet, bis dahin immer an Veranstaltungstagen ab 19 Uhr. Übrigens sind im coolen EXIL noch ein paar coole Jobs zu vergeben.

Das Café Wunderbar ist in der Dotzheimer Straße 53/Dreiweidenstraße unter Regie von Simon Kirsch gestartet. Zum Einstand gibt´s in den mit vereinten Kräften äußerst gelungen umgestalteten Räumen, die früher ein griechisches Restaurant beherbergten und seither über lange Jahre leer standen, gleich am 3. März ein Konzert mit My Friend The Immigrant, am 10. März folgt gleich The Sun never sets. Beste nachbarschaftliche Verbindungen bestehen auch zur „Calvary Chapel“-Freikirche direkt gegenüber, die hier unter anderem sonntags einen Treffpunkt schaffen will.

Zum roten Panda ist eine Entdeckung wert als nettes neues Café in der Platter Straße 172. Auch Matthews Deli in der Albrechtstraße 25 ist (noch) ein Geheimtipp, mit sehr urbaner Anmutung. das!Burger expandiert offenbar nach Sonnenberg, Die Waffel gibt´s nun auch in Mainz. Im neuen Lilien Carrée soll ein Dining Plaza entstehen, ab dem vierten Quartal 2018 unter anderem mit Sumo Burger, Saigon Tapas, Tando Indian Fusion, Eröffnung für viertes Quartal 2018 geplant. Der Weg nach Eltville könnte sich lohnen für das franko-vietnamesische Restaurant Than & Luc.

Ihren Traum vom eigenen Stylingstudio in Wiesbaden erfüllen sich Metin und Sadeer und eröffnen am 3. März ihr Studio05 in der Klarenthaler Straße 5: „Make-up, Haare und Styling – lasst euch in einem entspannten Ambiente von euch verwöhnen“. Ihre Ansage: „Jede Frau ist schön und wir bringen diese Schönheit zum Ausdruck. Wir sind kreativ. Wir stehen für Präzision. Wir bieten Liebe zum Detail. “ Der Junge Mode-Laden Allotria eröffnet in der Grabenstraße am 3. März mit schönen Sachen in den Größen 50 bis 176.

Neues Leben im gerade erst geschlossenen „Cantina“ auf der Sonnenberger Straße. Die beiden Macher  Vahid Baradaran und Bernd Zehner (Kochwerkstatt Wiesbaden) machen gemeinsame Sache: „Lovt & Liebe“ soll mit neuartigem Konzept „Essen, Trinken, Tanzen“ am Puls der Zeit möglich machen, wenn auch nicht ganz so schnell wie geplant. Im Moment ist noch Baustelle, erste Veranstaltungen sind aber für März schon angekündigt, unter anderem die „Human – LGBTQ“-Party am 17. März.

Bei escapeX, neu eröffnet in der Bahnstraße in Erbenheim, gibt es nicht nur klassische „LiveEscape“Abenteuer zu erleben, sondern als Besonderheit auch die „MindArena“ zu entdecken – einen Rätselraum für bis zu 24 Personen.

Auf dem Mauritiusplatz wird für April in den bisherigen Räumen der Commerzbank die Eröffnung einer „Nespresso-Boutique“ angekündigt, in der Wagemannstraße eröffnet Elke Heselmeyer Porta Vagnu – Feine Weine und mehr“.

Endlich brennen wieder die Lichter in der Ex-„ReizBar“ in der Goebenstraße: „Buongiorno” hat in den gelungen neu gestalteten Räumen eröffnet. Der türkischstämmige Besitzer, den alle Michele nennen und der sich „wie ein Italiener“ fühlt und Jahrzehnte lange Gastroerfahrung mit nach Wiesbaden bringt, will zusammen mit seiner Frau eine Mischung aus Pizzeria, Café und Lounge schaffen.

„Harput“ expandiert in der Wellritzstraße. Auf das neu eröffnete Fischrestaurant soll auch noch ein Burgerladen folgen. „Seit 1920“ steht draußen am Geschäft „Zigarren Heun“ in der Wellritzstraße. Nach fast 100 Jahren in Familienbesitz hat Conny Heun das Geschäft nun aus familiären Grünen  in neue Hände übergeben – eine unter den Umständen glückliche Fügung: Der neue Besitzer hatte die Chefin zeitlich genau passend darauf angesprochen, dass sie, sollte den Laden „irgedwann“ aufgeben wollen, an ihn denken solle.

 Eröffnet und ständig bumsvoll ist das Franchise-Burger-Restaurant „Hans im Glück“ in der Burgstraße, direkt gegenüber von der Kuckucksuhr. „Tialini“, ein italienisch Restaurantkonzept mit Standorten bisher in Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe und Ludwigshafen, will Ende Februar im Erdgeschoss der Mauritius-Passage auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern  starten. Trauer in der Albrecht-Dürer-Straße: Giuseppe Bruno, beliebter Chef der Pizzeria „Da Bruno“, ist im Alter von 77 Jahren verstorben.

Das „Treibhaus“ gönnt sich diesmal keine Winterpause und hat von Mittwoch bis Sonntag geöffnet – mit unter anderem Wild aus der Region auf der Karte, „Schälrippchen Satt“ vom Lavagrill jeden Mittwoch und kuscheligen Kaminzimmerabenden mit DJs (2.3. Monsieur Leroc). Übrigens: Im Juni soll es eine große Sause zum Zehnjährigen geben.

„DrinneN“ heißt der neue Einrichtungsladen in der Mauergasse, den Anja Bermbach Anfang Januar eröffnet hat. Im sehr geschmackvoll eingerichteten Geschäft bietet sie Geschmackvolles vor allem aus nordischen Ländern, kombiniert mit Köstlichkeiten aus der Region. Und für Hunde, die nach wie vor erwartungsfroh vor dem Geschäft stehen, weil hier in den letzten Jahren  der „Gordon“-Shop war, hält sie immer ein Leckerli bereit.

Der Traum vom Fliegen wird – fast – wahr in der Dotzheimer Straße 55. Hier gibt es seit neuestem „FlyIPilot“ – ein Flugsimulator so realitätsnah, dass nach Angaben des Unternehmens sogar echte Piloten darin trainieren.

Nett und neu in der Nerostraße ist „Café des Fleurs“. Der Name ist bei Yvonne Grutza Programm, sie serviert Kaffee und Kuchen (von Jenn´s Tortenstudio), verkauft aber auch Blumen. Frühstück gibt´s auch, und im Sommer soll auch der Hof geöffnet werden. Ebenfalls neu: Die Boutique „Neun“ in der Nerostraße. Die Marienapotheke in der Adlerstraße, Ecke Kastellstraße hat geschlossen.

Auch die bisherigen „gfak – Galerie für Angewandte Kunst“-Räume in der Nerostraße 3 sind neu vermietet: Beate Tschirch kündigt hier die Eröffnung ihres Yogalover-Studios an und kündigt „ein wundervolles Raumkonzept“, gemeinsam ausgetüftelt mit dem Büro „Raumgesichte“, an.  „Mit „Live a more inspired life“ , dem Yogalover Claim, möchten die Yogalover Authenzität, Kreativität, Lebensfreude, Liebe, Schönheit, Humor …… zu den Schülern bringen“, lässt uns Beate Tschirch wissen, die mit insgesamt sieben Lehrern an den Start geht und mit diesem Timing: „Vom 26.2.-3.3. findet jeden Tag ein kostenfreier Kurs statt, das normale Kursprogramm startet am 5.3. ,und die Eröffnungsfeier ist am 17.3.“

Das 1865 eröffnete ehemalige „Hotel Admiral“ in der Geisbergstraße soll in ein Haus mit 15 Suiten verwandelt werden. Auf dem Weg dorthin wird das gesamte Mobiliar, Messingbetten, Schränke, Tische und vieles mehr – zum Verkauf angeboten, bis zum Frühjahr täglich von 15 bis 19 Uhr. Der Erlös geht an die Benefizaktion „Ihnen leuchtet ein Licht“. Ganz neue Möbel, ergonomische Hocker und Tische für Kinder, bietet der Wiesbadener Hartmut Geyssel mit seiner Firma Hophopik (www.hophopik.com)

Im Ex-Pappelhaus in Kastel hat das Restaurant Sorti eröffnet. Auf der Wilhelmstraße schließt der „Lichtpalast“ nach zwanzig Jahren. „Vielen Dank für gut 3500 Tage im Henkellpark“ sagen die Macher der Brasserie  „Casa Nova“. Geschlossen haben auch, nach über 75 Jahren, das „Café Hahn“ in der Danziger Straße, die Metzgerei Lochbühler, Letztere nach 125 Jahren und – heute ist letzter Tag – Fisch Frickel in der Marktstraße. MitS. Oliver und Mango streichen gleich zwei „Große“ in der Fußgängerzone die Segel, Esprit hat es sich nochmal anders überlegt und die bereits angekündigte Schließung kurzfristig wieder zurückgezogen.

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