Blues-Musik, so betonen Stars wie Carlos Santana am Anfang des Films ”B.B. King: The Life of Riley”, der heute um 18.30 und 20.45 Uhr bei „Filme im Schloss“ in Originalversion mit Untertiteln gezeigt wird, entstehe aus dem Gefühl des Leidens, aus Schmerz und Angst. Dazu passt die ”life story of survival”, die Regisseur Jon Brewer in seiner von Morgan Freeman erzählten Dokumentation „The Life of Riley“ über den ”König des Blues”, B.B. King, erzählt.
Geboren am 16. September 1925 in Itta Bena/Mississippi, trennen sich die Eltern von Riley King, als er vier Jahre alt ist. Seine Mutter Nora Ella stirbt wenige Jahre später. Seine Kindheit und Jugend waren geprägt von Armut, Einsamkeit und alltäglichem Rassismus. Mit sieben Jahren arbeitete er als Baumwollpflücker, er lebte bei verschiedenen Verwandten und sah eines Tages, wie der Ku-Klux- Klan einen jungen Schwarzen gelyncht hat. Dieses Bild hat er nach eigener Aussage niemals vergessen. BB Kings Herkunft und die Ursprünge seines Blues drückt Jon Brewer mit Bildern des Mississippi-Deltas aus, jener Region, der BB Kings Herz gehört und aus der die Seele seiner Musik stammt.
Karriere im zweiten Anlauf
Als junger Mann ging Riley King schließlich nach Memphis, und im zweiten Anlauf begann hier seine Karriere. Im April 1949 begann er als DJ bei WDIA, der ersten schwarzen Radiostation der USA. Sein Spitzname dort war Blues Boy, so daß aus ihm kurz BB wurde. Es folgten erste Plattenaufnahmen und mit ”Three O’Clock Blues” Ende 1951 der erste Hit. Seither hat er eine beeindruckende Karriere hingelegt, zu der mit ”Live at the Regal” und ”The Thrill Is Gone” zwei legendäre Platten gehören, die ihn auch dem weißen Publikum näherbrachten. In einem Zeitraum von 64 Jahren hat BB King 43 Soloalben herausgebracht und weltweit über 40 Millionen Platten verkauft. Bis heute ist der 87-jährige unermüdlich auf Tour und begeistert die Fans bei seinen Konzerten.
Es ist eine beeindruckende Karriere, der mit dem Film ”BB King: The Life of Riley” ein Denkmal gesetzt wird. Über zwei Jahre hat der englische Musikfilmspezialist Jon Brewer BB King begleitet, mit zahllosen Wegbegleitern und Musikern gesprochen und über 250 Stunden Material aufgenommen. Mit einem grandiosen Soundtrack und teilweise seltenen Archivmaterial ist diese Dokumentation zugleich eine Einführung in sein Leben und seine Musik.
Musikdokumentarfilm mit B.B. King, Eric Clapton, Bono, Carlos Santana, Bobby Bland, Buddy Guy, Bonnie Raitt, Bill Wyman, Dr. John, John Mayall, Ringo Starr; Sprecher: Morgan Freeman; Producer, Regisseur: Jon Brewer; Großbritannien 2012, 119 Min.
Originalversion mit Untertiteln www.filme-im-schloss.de