Die Wiesbadener Kulturszene ist in Aufbruchstimmung, ausgelöst durch die Diskussionen über Kürzungen im Kulturhaushalt im Zusammenhang mit der geplanten und nun zunächst gescheiterten Realisierung des Stadtmuseums. Die Kulturszene in Wiesbaden? Wer ist das eigentlich? Gibt es die wirklich? Fest steht, es gibt unzählige Akteure und ungefähr ebenso viele Stimmen. Wie wäre es, wenn sich „die Kulturszene“ dieser Stadt vernetzt, um künftig mit einer Stimme und damit stärker zu sprechen, wenn es um Fragen wie aktuell um mögliche Kürzungen geht. Solche Überlegungen sind Motivation für das Treffen heute um 19 Uhr im Kulturpalast, das „eine Einladung an alle Kulturschaffenden und die, die sie gerne genießen“ sein soll.
Gedacht ist dieses Treffen als ein erstes Brainstorming. Vernetzung – Austausch – Unterstützung – Aufbau einer Kultur“szene“ – Kulturfahrplan sind Stichworte auf der Agenda für den heutigen ganz offen gestalteten Abend. Als Fragen stehen im Raum: Wie können diese Faktoren umgesetzt werden? Was brauchen wir hierfür? Wer soll daran beteiligt werden? Wer erstellt einen Kulturfahrplan? Was macht eine „Szene“ aus? Zu der Inivitative, die Arbeit der Kulturschaffenden dieser Stadt zu bündeln und sichtbar(er) zu machen, gibt es auch die neue Facebook-Seite „Kultur in Wiesbaden – Wiesbaden ist Kultur“.
Die Initiatorin des Ganzen, die Theaterleiterin Barbara Haker, wird ihre Vision auch am Sonntag, 25. Januar, um 12 Uhr beim „Visionären Frühschoppen“ vorstellen, den sensor und Walhalla gemeinsam im Walhalla-Spiegelsaal veranstalten zum Thema „Von wegen Aus: Stadtmuseum? Jetzt erst recht“. Bei der Veranstaltung wird es auch um die Frage gehen: „Verwirklichung eines Stadtmuseums UND Erhalt und Ausbau einer vielfältigen und lebendigen Kulturszene in Wiesbaden – (wie) ist das denn die Möglichkeit?“
Aber erst mal heißt es heute für alle, denen das vielfältige kulturelle Leben dieser Stadt – ob als Akteur oder Publikum – am Herzen liegt: Auf in den Kulturpalast. Je mehr Kulturschaffende und Kulturgenießende heute dabei sind, desto „repräsentativer“ kann Barbara Haker die Ideen, Vorstellungen und Visionen am Sonntag beim Frühschoppen vorstellen und zur Diskussion stellen. (Dirk Fellinghauer / Foto Barbara Haker)