Leif soll ein Konzert spielen – in einer Jazz-Blues-Bar irgendwo in Deutschland. Auf der Bühne heißt er Poorboy, und er kommt aus Kopenhagen. Dort hat die Barfrau Lene sein Konzert gesehen. Fasziniert von Leifs Musik, hat sie ihn in ihre Bar nach Deutschland eingeladen. Am 17. September, 17 Uhr, und am 18. September, 20 Uhr, ist in der Caligari Filmbühne „Leif in Concert – Vol. 2“ zu sehen. Der Spielfilm von Christian Klandt von 2019 ist eine Liebeserklärung an die Kneipen- und Clubszene, die gerade jetzt in diesen turbulenten Corona-Zeiten jede Form der Liebe und Zuneigung dringend gebrauchen kann.
„Leif in Concert“ begleitet Lene an einem Tag in der Bar, dem Tag des geplanten Konzertes. Es ist Lenes erster Arbeitstag nach einer längeren Auszeit. Es kommen Freunde und Bekannte in die Bar aber auch Menschen, die sie noch nicht kennt. Lieferanten bringen ihre Waren, befreundete Musiker dürfen in der Bar proben. Jedem spielt Lene Leifs Musik vor, und in jedem löst die Musik etwas aus, ein Lächeln, eine Erinnerung oder den unbändigen Wunsch zu tanzen. Und da eine Bar nichts wäre ohne ihr Stammpublikum, erzählt „Leif in Concert” auch die Geschichten der Bargäste. Quasi vom Nachbartisch belauschen wir Gespräche zu den verschiedensten Themen. Da geht es um Elfenpop, unsichtbare Handys, die Schneckenfrau oder Maden, die sich durch Leichen fressen.
Neben Luise Heyer als Lene gehören Godehard Giese, Jule Böwe, Bela B, Tilo Prückner und der Forensiker Dr. Mark Benecke zu den prominenten Gästen. Zugleich tummeln sich aber auch Regiekolleg*innen wie Maryam Zaree („Born in Evin“), Tom Lass („Käptn Oskar“) und David Wnendt („Kriegerin“, „Feuchtgebiete“) unter den Auftretenden und verdeutlichen, dass dieser Film vermutlich genau das ist, was er verspricht: ein Spaßprojekt mit Freunden, bei dem kreative Potenziale einfach aus Lust an der Freud zusammengeworfen wurden. Etwas, das es im deutschen Film eh viel zu wenig gibt.
Eintrittskarten sind online unter wiesbaden.de/caligari oder im Vorverkauf bei der Touristinformation, Marktplatz 1, erhältlich. Die Kinokasse öffnet täglich von 16.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Die Besucherzahl ist weiterhin begrenzt, damit ein Mindestabstand von 1,5 Metern im Kinosaal gewährleistet ist. Von den Besucher*innen müssen die Kontaktdaten erhoben werden, um so Infektionsketten nachvollziehen zu können.
(sun/Foto: Mike Auerbach / Lischke&Klandt Filmproduktion)