Ein moderiertes Gespräch und Diskussion mit dem bekannten Philosophen Alfred Grosser zu seinem (auch über die heutige Veranstaltung hinaus lesenswerten) Buch „Le Mensch – Die Ethik der Identitäten“ veranstaltet die Hessische Landeszentrale für politische Bildung heute um 17 Uhr in den Kurhaus-Kolonnaden. Der Eintritt ist frei. In seinem Leben und in seinem Werk wendet sich Grosser, der in dieser Woche schon im Presseclub Wiesbaden zu Gast war, gegen groben Vereinfachungen, beziehungsweise Vereinnahmungen: „Es gibt nicht ‚die‘ Juden, ‚die‘ Deutschen, ‚die‘ Muslime, ‚die‘ Flüchtlinge, es gibt die Anderen“, sagt der 92-Jährige. Grosser scheut auch vor kontroversen Aussagen nicht zurück, ist aber immer um Verständnis der Menschen füreinander bemüht. Er klagt nicht an, sondern weist sanft und differenziert auf das gegenseitige Verstehen hin. Seine Aufgabe sieht er darin, „Menschen mehr zu Menschen zu machen“, wie er in ZDF Kulturzeit sagt. „Literatur und Politik“ ist eine Veranstaltungsreihe in der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung. Nach Ihrem Arbeitsalltag wollen wir Ihnen in ungezwungener Atmosphäre aktuelle Neuerscheinungen, spannende Bücher sowie bemerkenswerte Autorinnen und Autoren vorstellen. (dif/Foto Dietz Verlag)