Insgesamt 18 Acts aus 13 Ländern geben beim neuen Magnet Festival, das vom 12. bis 14. Mai unterschiedliche Räume von Skatehalle, Kreativfabrik und Schlachthof-Kesselhaus erfassen und erfüllen und erobern wird, einen umfangreichen Überblick über gegenwärtige Strömungen innovativer Musik. Von experimentell bis populär, von aufstrebenden bis zu etablierten Musiker:innen reicht die Range des Gebotenen.
Kesselhaus, Krea, Skatehalle als Schauplätze
Kesselhaus, Kreativfabrik und Skatehalle sind Festival-Schauplätze. Es wird Solokonzerte, bestehende Ensembles, erstmalige Projekt-Gruppierungen, Talkformate – moderiert von der künstlerischen Leiterin des Jazzfest Berlin, Nadin Deventer – sowie am Festival-Samstag eine Clubnacht mit DJ-Sets geben. Vielfältige Formate von konventioneller Konzertsituation bis hin zu ausgefallenen Performance-Settings laden ein, sich eingehend mit genreübergreifender innovativer Musik zu beschäftigen.
Die Initiatoren, Vater und Sohn Raimund Knösche und Leo Wölfel (Foto: Nele Prinz), sagen über das Festival: „Der Fokus der Programmgestaltung liegt darauf, durch eine möglichst weit gesetzte thematische Klammer bei der Auswahl der Projekte eine eindrucksvolle Festivalerfahrung für ein heterogenes Publikum zu gestalten.“
Das Magnet Festival, das sensor als Medienpartner präsentiert, bringt so unterschiedliche Acts nach Wiesbaden wie die US-Größen der Experimentalmusik Peter Evans (Trompete) und Luke Stewart (Kontrabass), die 22-jährige aufstrebende US-Saxofonistin Zoh Amba, die britisch-italienische Ruth Goller mit ihrem avantgardistisch-undefinierbarem Post-Punk Projekt Skylla, der poppig-eigenwillige Synthesizer-Sound des österreichischen Dorian Concept oder etwa die Dänin Astrid Sonne mit ihrem sphärischen Zusammenspiel aus Licht, Elektronik und Bratsche.
Unverstärkt stark
Besondere Off-Location: Die Soloperformances von Kirke Karja (Piano), Peter Evans (Trompete) und Elias Stemeseder (Piano) werden unverstärkt in der besonderen Akustik und starken Atmosphäre der Skatehalle stattfinden. Dem britischen Keyboarder Dan Nicholls (Foto oben: Louise Boer) wird im Rahmen seines Artist Showcases ein Schwerpunkt gewidmet. Er wird gleich drei Mal in unterschiedlichen Formationen auftreten. Sein Solokonzert bestreitet er im Rahmen der Laborformate als quadrofones Konzert mit Vier-Punkt Lautsprechersystem und Visuals.
Im Magnet Festival Labor-Format abeiten bei einem First Meeting zwei Künstler:innen miteinander, die in dieser Form noch nie auf die Bühne getreten sind. Brandhi und Wandinger (Foto rechts: David Mesa/Sophie Garcia) gehören zu einer jungen Generation Genre-sprengender Künstler:innen, die ihre völlig eigenen Klangwelten erschaffen und sich bereits früh zu beeindruckenden Bühnenpersönlichkeiten entwickelt haben.
Die Lyrikerin, Produzentin und Klangkünstlerin Elvin Brandhi ist eine gewaltige Stimme im gegenwärtigen Pop-Underground. Ihr Gesang wird mit Loop-Stationen und elektronischen Filtern manipuliert und kraftvoll vervielfältigt. Hinzu kommt der Sound des experimentellen Schlagzeugers, Musikproduzenten und multidisiplinaren visuellen Künstlers Ludwig Wandinger.
Die Frage nach Tipps, welches Konzert man sich keinesfalls entgehen lassen sollte, kann man sich fast sparen: „Beim Magnet Festival folgt jeder einzelne Tag, aber auch der gesamte Festivalzeitraum, einem eigenen kontrastreichen Spannungsbogen, der am besten als Ganzes erlebt wird.“ Eine ganz ähnliche Aussage machte neulich ein Wiesbadener Musikfan, als bei einer Begegnung die Rede auf das neue Magnet Festival kam. „Das klingt alles so gut“, sagte er, „ich glaube, ich muss mir das komplette Programm reinziehen.“
sensor präsentiert: Magnet Festival, 12. bis 14. Mai. sensor verlost 3×2 Tagestickets für den Festival-Samstag: Mail bis 11. Mai, 12 Uhr, an losi@sensor-wiesbaden.de – Alle Informationen, Zeitplan und Tickets unter: www.magnetfestival.de
Weiterlese-Tipp:
Wiesbaden, heißer Inplace für Musik-Innovation und die Befreiung von Genre-Grenzen, Danke, Leo und Raimund, das ist einfach mega. Ich glaube, Ihr schreibt hier Musikfestival-Geschichte.