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Mystische Orte neu entdecken: Wiesbadener Nacht der Kirchen am 2. September / Neue Schauplätze

Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg

Kirchen neu entdecken – das verspricht die Nacht der Kirchen, bei der Gotteshäuser, in Wiesbaden und dem Rheingau, eine Nacht lang ihre Tore öffnen und viel Programm bieten. Am 2. September ab 18 Uhr laden sie die Besucher:innen in ökumenischer Verbundenheit ein, die geschichtsträchtigen Orte voller Leben und spannender Architektur zu entdecken – begleitet von, vor allem musikalischem, Kulturprogramm und Veranstaltungen zu gesellschaftlichen Themen.

Gott begegnen oder auch nur Inspiration finden lässt sich bei mehr als 60 Angeboten in 20 Kirchen und freiem Eintritt. Das Programm endet um 23 Uhr mit einer ökumenischen Schlussandacht mit dem katholischen Stadtdekan Klaus Nebel und der stellvertretenden Dekanin Arami Neumann. Besucher:innen können sich ihr Programm selbst zusammenstellen, in den Kirchen bei einem Glas Wein verweilen oder einfach weitergehen – spontan oder geplant.

Neuheit: Schierstein und Rheingau sind mit dabei

Neben zwölf Innenstadtkirchen und der Russisch-Orthodoxen Kirche auf dem Neroberg können in diesem Jahr auch die beiden Kirchen in Schierstein, St. Peter und Paul und Christophorus entdeckt werden. Auch in einigen Rheingau-Gemeinden wird zu später Stunde das Tor geöffnet: St. Peter und Paul in Eltville,  die Johanneskirche, St. Markus in Erbach und die Heilandskirche, St. Johannes der Täufer aus Walluf sind mit dabei. Auf dem Programm stehen Musik, Kunst und Theater. Aber auch bei Turm- und Kirchenführungen, sowie Taizé-Gebeten, Andachten, Lesungen und Meditationen lässt sich die Kirche erleben.

Johanneskirche in Erbach erstrahlt in neuem Licht

Das Thema Wohnungslosigkeit steht in der Kreuzkirchengemeinde im Fokus: Die Ausstellung „Hausfliesenbruch“ zeigt Kacheln, die von Wohnungslosen künstlerisch gestaltet wurden. Eröffnung ist um 18 Uhr. Am späteren Abend gibt es noch eine thematische Lesung aus dem Buch „Kein Dach über dem Leben“ von Autor Richard Brox, der drei Jahrzehnte wohnungslos war.Ein besonderer Höhepunkt wird die Lichtinstallation an der Johanneskirche in Erbach sein. Die Architektur der neugotischen Kirche im Rheingau wird in ganz neuem Licht erstrahlen.

Vielfältiges Musikprogramm: Komponist Burkhard Kinzler, Orgelmusik und Chöre

Geprägt ist diese Kirchennacht  vor allem durch ein vielseitiges und hochkarätiges Musikprogramm: Die Bergkirche hat extra den Komponisten Burkhard Kinzler beauftragt, Musik zu schreiben, die gezielt Bezug auf die zwischenmenschlichen Auswirkungen der Pandemie nimmt. Die Pole „Distanz und Nähe“ sind in den zwei entstandenen Werken berücksichtigt: „Vers La Fanfare“ für zwei Trompeten und „Klangstück mit Distanz“ für zwei Trompeten und Orgel werden in der Nacht der Kirchen uraufgeführt. Es musizieren Lajos Rézmüves, Solotrompeter im Staatsorchester Mainz, und Tabea Sophie Müller, Studentin an der Stuttgarter Musikhochschule, sowie Bergkirchenkantor Christian Pfeifer an der Orgel.

Orgelmusik in vielen Variationen gibt es nahezu in allen Kirchen, darunter in Kombination mit Blasmusik in der Markkirche bei „Dancing Pipes“ um 20 Uhr, in Dreifaltigkeit mit Bläserensemble um 21 Uhr und in der Kreuzkirche in einer ungewöhnlichen Verbindung mit Rockband und Posaunenchor jeweils um 20 und 22 Uhr.

Darüber hinaus sind Chöre (Luther- und Kreuzkirche), Gregorianische Gesänge (St. Elisabeth), Taizé-Musik (Alt-Katholische Kirche, Johanneskirche, St. Markus), Koptische Psalmen (Anglikanische Kirche), Klaviermusik mit Gesang (St. Peter und Paul Schierstein) sowie Gitarrenmusik (Marktkirche) zu erleben. Die Anglikanische Kirche bietet außerdem mit dem Programm „4000 Jahre Liebe“ – Liebeslieder von den Pharaonen bis heute.

Idylle im Bibelgarten

Wer den idyllischen Bibelgarten in St. Peter und Paul Schierstein nicht kennt, sollte die Gelegenheit bei der Nacht der Kirchen nutzen: Meditation, Musik und Andacht sowie ein Imbiss laden ein, diesen besonderen Ort zu entdecken.

Von Kirche zu Kirche im kostenlosen Shuttlebus

Alle beteiligten Kirchen können mit einem kostenlosen Shuttlebus erreicht werden. Ein Sonderbus fährt zudem die Russische Kirche auf dem Neroberg an (stündlich ab Luisenplatz zwischen 18.40 und 22.40 Uhr).  Fahrplan und das gesamte Programm unter www.dekanat-wiesbaden.de.

(sas/Fotos: Veranstalter)