Ganz schön in Bewegung, die Wiesbadener Gastrowelt. Nach schon wieder langem Leerstand hat das Kulturamt zum Start ins neue Jahr einen neuen Pächter für das große Sorgenkind, die Wartburg-Gastronomie in der Schwalbacher Straße, gefunden. Unser Gerücht aus der Dezember-Ausgabe hat sich bewahrheitet: „Das Wohnzimmer“ haben die neuen Betreiber, Patrick Eckelmann und Shannon Cuomo (auf dem Foto links und rechts mit ihrem PR-Mann Tobi Hahn in der Mitte), den Laden getauft. Und einiges deutet darauf hin, dass sie tatsächlich eine dem Namen gerecht werdende Atmosphäre in die nicht ganz einfachen Räumen zaubern werden. Mit einem einfallsreichen Wohlfühlambiente und voller Ideen für ein vielfältiges Angebot von regelmäßigen Jam-Sessions über DJ-Events bis zu Sport-Übertragungen. Und voller positiver Energie. Mehr dazu und zur großen Eröffnungsparty mit Liveact Ryan De Rama am 31. Januar in Kürze hier.
Ein paar Meter weiter unten auf der Schwalbacher Straße gab es zum Jahreswechsel einen Betreiberwechsel. René Romahn hat im „New Basement“ auf eigenen Wunsch die Staffel weitergegeben an Thorsten Schuth und Vincenzo Frangiamone. Die beiden Mainzer sind auch als DJ-Team „TH:EN“ bekannt und wollen den Kellerclub ziemlich genau so weiterführen wie bisher, inklusive des 14-köpfigen Personals.
Lange verwaist waren auch die einstigen „Balzer“-Räume in der Kleinen Schwalbacher Straße/Mauritiusstraße. Im „April oder Mai“ will hier Azez Yachoua ein Restaurant eröffnen. Seit Ewigkeiten betrieb er in der benachbarten City-Passage, die demnächst komplett umgestaltet werden soll, den beliebten orientalischen Imbiss „Sahara“. Seine beachtliche Fangemeinde hofft, dass am neuen Standort auch die leckeren Imbissangebote wie zum Beispiel Falafel beibehalten werden. Generationenwechsel in der Innenstadt: In der Altstadt-Kneipe „Bäckerbrunnen“ hat Patrick Dieterich die Geschäfte von seinem Vater Chris übernommen. Nach über zehn Jahren hat Günter Gollner das Jagdschloss Platte aufgegeben. Ein neuer, bereits gefundener Pächter soll im März mit gutbürgerlicher, deutscher Küche an den Neustart gehen.
Veganes oder Steak – ganz nach Belieben
Ganz was Neues in der Rathausstraße in Biebrich. Hier hat das Restaurant „Namaste Nepal“ eröffnet – ein Paradies für Vegetarier und Veganer, in dem überwiegend nach ayurvedischen Rezepten gekocht wird. In der Dotzheimer Straße 15 hat „Horns N Hoofs“ eröffnet und bietet „Steaks & Seafood, Wine & Whiskey“ und auch ein Mittagstischangebot.
Nicht mehr ganz neu, aber von uns erst jetzt getestet und für sehr besuchenswert befunden sind zwei besondere Orte mit Abschaltgarantie in der Grabenstraße. Das „Dao Tea House“ entführt jenseits jeder Hektik im urbanen Ambiente in die faszinierende Welt der hochwertigen chinesischen Tees. Dazu gibt es leckere und außergewöhnliche Kuchen. Letzteres gilt auch für das „a´petit“, das ein supernetter Monsieur aus Lyon mit georgisch-armenischen Wurzeln höchst charmant betreibt. Hier gibt es herzhafte wie süße Spezialitäten, zum Beispiel Chatschapuri, Medok oder Napoleontorte – ein Traum in zehn Schichten. Größte Suchtgefahr! (Text/Foto Dirk Fellinghauer)