Gestern Abend ließ er sich im Hessischen Staatstheater vom „Fabulous Beast Dance Theatre“ aus Dublin mitreißen und beim anschließenden Maifestspiele-Abschluss-Empfang im Foyer zur Abweichung vom Protokoll hinreißen („Ich möchte mich zuerst bei dem fantastischen Ensemble bedanken und erst dann die Ehrengäste begrüßen“), heute feiert er seinen 60. Geburtstag. Der Wiesbadener Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller wurde am 31. Mai 1952 in Heidelberg geboren. Und warum ist er seit März 2007 Stadtoberhaupt in Wiesbaden?
Über diese Stationen kam er nach Zivildienst und Studium der Volkswirtschaftslehre in die Landeshauptstadt: Berater im Bundeskanzleramt Bonn unter Helmut Kohl, persönlicher Referent von Bundesumweltminister Walter Wallmann, Grundsatzreferent im persönlichen Büro des Ministerpräsidenten Walter Wallmann in – Achtung! – Wiesbaden, zwischendurch ein Jahr lang Leiter des Büros von Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth, Rückkehr nach – Achtung nochmal! – Wiesbaden als wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag und dann als Büroleiter von Ministerpräsident Roland Koch. Seine kommunalpolitische Laufbahn in Wiesbaden startete Helmut Müller, der erst mit 34 in die CDU eintrat, erst 2002 als Stadtkämmerer, später auch als Wirtschaftsdezernent und schließlich als Oberbürgermeister.
Dieses Amt will der dreifache Familienvater bei der nächsten OB-Wahl im Frühjahr 2013 verteidigen – unter anderem gegen den bisherigen SPD-Fraktionsvorsitzenden Sven Gerich, der gestern Abend, während Müller sich im Theater von den Tänzern aus Irland mitreißen ließ, im Kulturforum am Schillerplatz von seiner Partei mit einem Ergebnis von 94% offiziell zum OB-Kandidaten der Wiesbadener SPD gekürt wurde. (dif)