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Restaurant des Monats: Godfather, Ellenbogengasse 8

Von Jan Gorbauch. Fotos Frank Meißner.

Man möchte fast meinen, dass der Trend zu Burgern nach langen Boom-Jahren inzwischen etwas abgeebbt wäre. Aber dann muss man feststellen, dass jede Neueröffnung auch immer eine eigene Handschrift mitbringt. So auch im „Godfather“, dass von Rossana und Sadegh Chaharlang in der Ellenbogengasse 8 (früher „Sushi First“) eröffnet wurde. Das Ehepaar kommt aus dem Iran, wo beide erst in ganz anderen Berufen gearbeitet haben und dann aber schon dort in die Gastronomie eingetaucht sind.

Der Traum vom amerikanischen Restaurant

Schon vor einiger Zeit entwickelten beide so den Traum vom amerikanischen Restaurant, den sie nun in Wiesbaden nach langer Location-Suche umsetzen konnten.

Das Setting erinnert an die typischen Sportsbars, wie man sie in den USA allüberall finden kann: Holztische, Lederbänke, gedimmtes Licht, sehr gemütlich und einladend, lediglich auf die sonst omnipräsenten Fernseher mit Sportübertragungen hat man bewusst zu Gunsten der Atmosphäre verzichtet.

Burger und andere Klassiker

Zurück zum Thema „Handschrift“: die Karte greift nicht nur Burger, sondern viele andere Klassiker der amerikanischen Küche auf. Knusprige Chicken Wings – „Traditional“ zum Abnagen oder „Boneless“ ohne Knochen – haben genauso ihren Platz gefunden wie die in Deutschland deutlich unbekanntere „Blooming Onion“, eine ebenfalls knusprig frittierte Zwiebel, die so aufgeschnitten ist, dass sie an eine Blüte erinnert und die in den USA klassisches Barfood ist.

Alles frisch und hausgemacht

Und auch mit den Burgern, die es in vielen und teilweise außergewöhnlichen Variationen („Tokio Burger“, „Berlin Burger“, „Ahwaz Burger“ …) gibt, wird stets eine eigene Idee verfolgt. So ist der Godfather-Burger mit zart gegartem Fleisch aus der Short Rib, also der kurzen Rippe, belegt und der Burger mit der dazugehörigen Rippe aufgespießt. Richtige Nostalgiker bekommen hier übrigens auch die quasi „klassische Kombi“ aus Burger und Milkshake. Und das Eis für den Shake „ist natürlich hausgemacht“, betont Rossana. Wie fast alles: das Fleisch wird frisch vom Metzger angeliefert und mit der hauseigenen Gewürzmischung verfeinert, auch die Buns kommen frisch vom Bäcker.

Witzige Ideen in Eigenregie

Frisch daher kommt das Paar auch mit witzigen Social Media-Ideen à la „wer tanzend das Restaurant betritt, bekommt einen Eistee nach Wahl“. Bleibt noch die Frage nach dem Namensgeber, dem „Paten“ von Coppola: die Suche nach der richtigen Location hat das Ehepaar an die Suche nach dem passenden Filmstudio erinnert, die Coppola vor dem Dreh des ersten Godfather-Films durchlief. Schließlich übernahm er die Regie selbst und Verwirklichte somit seinen Traum – so wie Rossana und Sadegh.

Godfather, Ellenbogengasse 8, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611 53257728, geöffnet täglich von 11 bis 23 Uhr.