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sensor-Wochenendfahrplan: Einheits-Film, Abba-Fieber und letzte Rebellion des Draußenseins

Von Annika Posth und Selma Unglaube. Fotos Veranstalter.

30 Jahre deutsche Einheit – das kann gefeiert werden. Ob mit oder ohne Einheitsgedanken – es steht wieder einiges an an diesem Wiesbaden-Wochenende.

 

///FREITAG///

Verlegung des Wiesbadener Wochenmarktes. Anlässlich des Feiertags „Tag der Deutschen Einheit“ am Samstag, 3. Oktober, wird der Wiesbadener Wochenmarkt auf dem Dern’schen Gelände auf Freitag vorverlegt. Die Beschicker des Wiesbadener Wochenmarktes freuen sich auch an diesem Tag auf den Besuch der Bürger*innen. Seit 7 Uhr.

Austellungseröffnung „Terra cognita“  von Günter Beier in der DavisKlemmGallery in Mainz-Kostheim (Steinern-Kreuz-Weg 22, 55246 Wiesbaden). „Terra cognita“ – der Titel der Ausstellung ist eine Abwandlung des historischen lateinischen Begriffs „Terra incognita“, der für unbekanntes, unerforschtes Gebiet steht. Beiers Interesse gilt den bekannten Objekten und Motiven, die er mit seiner Malerei weiter erforscht. Seit Jahren malt er triviale, gefundene Objekte, die er beim Gang durch den Supermarkt entdeckt und dann auf Leinwand bringt. Das „Drumherum“, zum Beispiel das Supermarktregal, wird ausgeblendet, wodurch die Fokussierung auf die Eigenschaften der Objekte und auf die Malerei als solche verstärkt wird.Der Künstler ist am Eröffnungswochenende am Samstag und Sonntag anwesend. Gespräche können nach der Besichtigung der Ausstellung im Galeriegarten stattfinden – bei jedem Wetter. Freitag bis Sonntag jeweils von 12 bis 18 Uhr.

ABBA Revival in der Alten Schmelze 16. Mit der mitreißenden Coverband Agnethas Affair (hier ist der Name Programm) kann man hier in Erinnerung an die Hits der schwedischen Popband schwelgen. Tickets können ab sofort unter www.eventbrite.de oder über die Ticket-Hotline 0611/1667085 erworben werden. Um 18 Uhr.

Lea Hieronymus im Theater im Pariser Hof. Lea Hieronymus, die Tochter vom „Rocker vom Hocker“ Sven Hieronymus, feiert im Herbst Premiere mit ihrem ersten Soloprogramm „Lustig? Kann Jede*r!“. Hier erzählt sie, wie es ist, in einem „doch sehr speziellen“ Elternhaus aufzuwachsen. Stets bemüht, sich trotz der widrigen Umstände passabel zu entwickeln, hat sie sich ein eigenes, aber ergebnisoffenes Leben aufgebaut. Sie erzählt von ihrer Kindheit, dem ersten Freund und wie sie es geschafft hat, sich eine eigene Wohnung zu suchen und sogar alleine darin zu wohnen! Um 19.30 Uhr.

„Blackbox Syrien“-Vorpremiere im Caligari.  „Blackbox Syrien – Der Schmutzige Krieg“ läuft als Vorpremiere mit Anwesenheit der Filmemacher . Am 6. Oktober um 20.15 Uhr wird der Film in Arte ausgestrahlt und ist danach in der Mediathek verfügbar. Infos und Trailer auf www.halbtotalfilm.de/blackbox-syrien/  Am Anfang stand eine erste flüchtige Begegnung zwischen Filmemacher Andrzej Klamt und dem syrischen Neubürger Manhal Arroub in Wiesbaden. Entstand ist daraus eine intensive und fruchtbare Zusammenarbeit. Das Ergebnis heißt „Blackbox Syrien – Der Schmutzige Krieg“ und ist eine abendfüllende Arte-Dokumentation über den Krieg in Syrien. Um 20 Uhr. 

Evilmrsod-Livekonzert in der Kreativfabrik. EVILMRSOD kommt vorbei. Trotz Corona. Klar, dem Teufel persönlich kann die Pandemie eh nix, weil die Reiter der Apokalypse kontrollieren tut ja er. Nun denn, EvilMrSod also. Das heißt Country, Blues, Americana, Folk, Rock und ja, auch Punk, etwas Dylan hier, Cash da, und atmosphärische Songs sowieso. Um 20 Uhr.

„Der letzte der feurigen Liebhaber“ in den Kammerspielen. Ein furioses Stück Entertainment auf höchstem Niveau, das die Zuschauer allerorts zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Die gefeierte Broadwaykomödie überzeugt mit sensationellem Witz, Slapstick, Erotik, brillanten Dialogen und absolut verrückten Situationen. Heute und Samstag um 20 Uhr.

///SAMSTAG///

„Buschka entdeckt Deutschalnd – Zeig mir deinen Osten!“. Als Wiesbadener Reporter mit väterlichen Wurzeln in Brandenburg geht Jörg Buschka im neuesten Film seiner Reihe „Buschka entdeckt Deutschland“ anlässlich 30 Jahren Wiedervereinigung auf die Suche nach dem, was jenseits von Ostalgie und Verklärung „den Osten“ wirklich ausmacht und bis heute überdauert hat. Für seinen Dokumentarfilm „Zeig´ mir deinen Osten“ trifft er Prominente und Personen der Zeitgeschichte, die in der DDR geboren wurden, die aus ihrem Leben erzählen und Buschka die Stadt zeigen, die sie fürs Leben geprägt hat. Um 14 Uhr im hr-fernsehen.

Kleines Kransand-Abschlussfest. Am Kasteler Rheinufer geht der Sommer zu Ende. Die tolle blaue BistroBar lädt neben der Theodor-Heuss-Brücke zu einer letzten kleinen Rebellion des Draußenseins, bevor die Wollsocken rausgeholt werden müssen. 15 bis 22 Uhr.

Wechselzeitzauber auf Schloss Freudenberg. Ein Fest voller Magie und Verheißungen voller Zukunftsmusik und Gegenwart Fragen. Wir laden euch ein zu einem Gang durchs Labyrinth. Ich trete ein, mit einer Frage, verliere mich und treffe auf mich selbst. Am 3. Oktober entfalten die Wellen dieses ganz und gar außergewöhnlichen Sommers noch einmal ihren großen Zauber auf dem Freudenberg. Inmitten dieses Zauberbanns schlägt ab 16 Uhr ein kurioses Gespann seine Zelte im Schlosspark auf und lädt zu einem sinnesberauschenden Jahrmarkt ein. Mit Kunstaustellung, dem Release für Sutainable Fashion – Markt und Modenschauen, Tanz-und Theater Performance*Künstlerinnen, Freudenfeuer und Zeremonienmeister*innen und Musik.
Mit diesem Fest bündelt sich ein neues Künstler*innen Kollektiv welches die Sterne, die über dem 100-jährigen Freudenberg leuchten, mit in eine neue Zeit führen will.  Ab 16 Uhr.

Lust am Denken: Wissenschaft, Wahrheit und Wirklichkeit im virtuellen Konferenzsystem des Instituts für Phänopraxie. In der Veranstaltung wird der gewünschten und/oder gefürchteten Bedeutung der Wissenschaft in unserer modernen Gesellschaft nachgegegangen. Es wird die Frage erörtert, was – wenn überhaupt irgendetwas – die Wissenschaft über die Wirklichkeit aussagen und was dies zur Wahrheitsfindung beitragen kann – und ob diese Frage in userer gegenwaertigen, von der Covid-19-Pandemie gepraegten Zeit, eine besondere Rolle spielt oder spielen sollte. Eine kurze formlose Anmeldung per E-Mail  an info@phaenopraxie.de ist erforderlich, um die Teilnahmeinformationen per E-Mail zu empfangen. (Anmeldeschluss ist Freitag, 2.10.2020, 23.59 Uhr.) Von 16 bis 18 Uhr.

Oktoberfest Open Air in der Alten Schmelze 16. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: München und Stuttgart fallen dieses Jahr aus, dennoch bringen wir zumindest etwas zünftige Stimmung mit der heißgeliebten Band Namens Wanda auf das Firmengelände der Alten Schmelze. Damit die Tracht dieses Jahr zumindest einmal zum Vorschein kommt, darf an diesem Abend gefeiert und mit der Begleitung geschunkelt werden. Tickets können ab sofort unter www.eventbrite.de oder über die Ticket-Hotline 0611/1667085 erworben werden. Um 18 Uhr.

W183 – Inside Westend – Premiere in der Wartburg. Fidan wohnt erst seit kurzem in der Wellritzstraße und merkt schnell, dass es im Inneren Westend Wiesbadens ganz eigene Gesetze gibt. Auch wenn Fidans Beats mehr Wucht haben als die Tracks von Shehab, kommt er ohne dessen Hilfe nicht an die richtigen Kontakte für einen Label-Deal. Und dann ist da auch noch die wunderschöne Jadyn, die Fidan den Kopf verdreht – aber ein Bulgare und ein türkisches Mädchen? Undenkbar. In Gesprächen mit Menschen aus dem Viertel, Musiker*innen aus der Rapszene, Kindern und Jugendlichen, spürt der Autor und Regisseur Adewale Teodros Adebisi den Geschichten des Westends nach und setzt diese in einer Coming-of-Age-Geschichte in Szene. Um 19.30 Uhr.

Maxi Gstettenbauer im Theater im Pariser Hof. Maxi Gstettenbauer ist ein deutscher Stand-up Comedian und Moderator. Seit über 10 Jahren tourt er durch den deutschsprachigen Raum und feiert mit „Lieber Maxi als normal!“ aktuell große Erfolge und nun die Vorpremiere seines neuen Programms „Next Level“ in Wiesbaden. Um 19.30  Uhr .

Foto: R. Fischenich.

Emotion – LightArtDance im Kulturforum. Wut, Liebe, Stolz, Neugier, Dominanz – wie bewegen uns Emotionen? Was für eine Auswirkung haben sie auf unsere Körper? Wie beeinflussen sie unsere Verbindungen zu anderen Menschen? Die Tanzperformance setzt sich mit unserer bewussten und unbewussten Wahrnehmung von Emotionen auseinander. Diese sind kontrastreich kombiniert mit Höhepunkten, Tiefpunkten und Wendungen, so dass eine Emotionsachterbahn entsteht. Feinfühlig auf Musik choreografierte Stücke wechseln sich mit Szenen der Basisemotionen ab. Die zehn beteiligten Frauen haben eigene tänzerische Ideen und Bilder eingebracht, die die Emotionen sehr individuell und authentisch vermitteln. Projektionen abstrakter Bilder, die eigens für die jeweilige Emotion entwickelt wurden, sowie animierte Typografie knüpfen an das Bühnenbild früherer LightArtDance-Produktionen an. Tickets und Infos unter www.matthewtusa.com/lightartdance. Samstag und Sonntag jeweils um 20 Uhr.

///SONNTAG///

Foto: Un-Zu Ha-Nul Lee

Ausstellungseröffnung „Sorry I’m late, I didn’t want to come“ von Un-Zu Ha-Nul Lee in der Schleuse, Opelvillen: Un-Zu Ha-Nul Lee zeigt in ihrer ersten Einzelausstellung in einer Installation das Büro von heute als Indifferenzpunkt von Arbeits- und Freizeit, Arbeits- und Wohnraum, Öffentlichkeit und Privatsphäre. Für einen Monat werden sich die Bewohner dieses Zwischenraums in der Schleuse einnisten und sich fragen, ob sie pausieren oder nicht doch lieber weiterarbeiten wollen. Die Ausstellung wird um 12 Uhr online auf Instagram mit einer Rede von Larissa Smurago eröffnet. Die Eröffnungsrede wird live aus dem Garten der Opelvillen auf der Instagram-Seite der Opelvillen gestreamt.

Lisbeth und Philipp Foto: Wiesbaden Marketing GmbH

Stadtrundgang: „Die Lisbeth und de Philipp“. „Ich bin de Philipp, un ich bin die Lisbeth, mir zwaa begrüße se in unserm scheene Wissbade ganz herzlich“ – so werden die Teilnehmer*innen dieses szenischen Rundgangs von den zwei „Nassauer Originalen“ in Empfang genommen. Es folgt der gemeinsame Spaziergang durch die Innenstadt mit allerlei „klaane Anekdödscher“ über die nassauische Zeit, in verständlichem Hessisch. Zum Abschluss des Rundgangs steht die Einkehr in eine alte Wiesbadener Gaststätte mit einem gemeinsamen „Schöppsche“ an. Treffpunkt zum eineinhalbstündigen Rundgang ist die Tourist Information am Marktplatz 1. Tickets können in der Tourist Information, aber auch online gebucht werden. Weitere Informationen unter www.wiesbaden.de/lisbeth-und-philipp. Um 15 Uhr.

Ausstellungseröffnung: Ehemalige Metzgerei wird zum unkonventionellen Kunst-Ort. Die Künstlerin Angela Cremer eröffnet in den Räumlichkeiten neben ihrem neuen Atelier den projektraumKUNST in einer ehemaligen Metzgerei. Die vier Künstler*innen, Ann Besier (Malerei), Antje Dienstbir (Löffelschmiede-Arbeiten), Ingrid Heuser (Installationen, Zeichnungen und Objekte) und Benjamin Semm (Fotografie), werden dort für 3 Monate ihre Arbeiten präsentieren können. Weitere Infos und Öffnungszeiten unter www.angelacremer.de. Um 16 Uhr.

Württembergisches Kammerorchester im Herzog-Friedrich-August-Saal. Nachholkonzert der Saison 19/20. Mit Zohar Lerner (Dirigent) und Ella van Poucke (Violoncello). Programm: Peter Tschaikowski – Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33  und Nocturne für Cello und Streicher op. 19,4, Charles H. Parry – Suite in F for Strings „Lady Radnor’s Suite“ und Béla Bartók – Rumänische Volkstänze f-Moll op. 95. Konzerte um 16 und um 18 Uhr.

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