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sensor-Wochenendfahrplan: Mythos Wisibada, Final Cut, Tolle Scheidung und Frauenmuseum-Jubiläum

Von Max Blosche. Fotos Veranstalter.

Aufregende außergewöhnliche Theaterpremieren in der in und für Wiesbaden so wichtigen und wertvollen freien Szene stehen an an diesem Wiesbaden-Wochenende, und auch auf Leinwänden, Dancefloors und unter freiem Himmel tut sich dies und das – also all das:

/// FREITAG ///

Wildhardt Warehouse Neueröffnung am Kreuzberger Ring 20 in Erbenheim. Kollektionsverkauf und Outlet an neuer Location. 10 bis 18 Uhr.

Discovery Art Fair in Frankfurt. Bei der bundesweite Kunstmesse Discovery Art Fair werden auf dem Gelände der Frankfurter Messe zahlreiche internationale und deutschlandbekannte Aussteller moderne Kunst vorstellen. Ab 11 Uhr. Bis Sonntag.

Breckomenta #3 in Breckenheim, Vereinsheim. Die Kunstausstellung im Ländchen mit zwölf Künstler:innen. Freitag 16-20 Uhr, Samstag 14-20, Sonntag 14-18 Uhr.

Thank Got it´s Friday bei Bavard. Locker abhängen, drinken, babbeln bei Maxi in der Ellenbogengasse. Ab 16 Uhr.

Wohnprojektetage – Finissage und Diskussion im Rathaus-Sitzungssaal. Nach einen Impuls mit dem Titel „Diverse Nachbarschaft – wie Wohnungspolitik die Gesellschaft stabilisieren kann“ von Bastian Berbner (ZEIT-Redakteur; Buchautor) gibt es eine Podiumsdiskussion rund um das Thema Gemeinschaftliches Wohnen. Mit dabei sind die Stadträtin und Dezernentin für Soziales, Bildung und Wohnen Dr. Patricia Becher, die Architektin Antje Riedl, die geschäftsführende Leiterin des Netzwerks Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V. Birgit Kasper und der ZEIT-Redakteur Bastian Berbner.  sensor Wiesbaden-Chefredakteur Dirk Fellinghauer wird die Podiumsdiskussion moderieren. Um 17 Uhr.

„Ungesehen Vol. 2“-Ausstellung im Godot – Westendstraße. Ausstellung von und mit bennet Suhr, Lena Marijanoviv, Esther Malik, Alica Scheld, Bailape, Silutetta. Freitag ab 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag.

Vernissage Konstantin Fürchtegott Kipfmüller im Loft-Werk. Werke der substraktiven Malerei. Geöffnet ab 18 Uhr, Einführung um 19 Uhr.

Sandwich Supreme Pop Up-Neueröffnung in der Sippschaft / Obere Webergasse 50. Legga legga sieht das aus, was Peter Muschol und Jonas Regentrop da fortan schmieren und servieren wolln. Ab 18 Uhr.

Liebe x Leben x Feiern-PaArty im Schlachthof. Kein Bock auf Barrieren?! Die Neuauflage der bekannten Schatzkistenparty geht mit LIEBE x LEBEN x FEIERN nun schon zum dritten Mal an den Start! Euch erwartet ein großartiger Abend mit Live-Musik und vielen DJs in unserer großen Halle. Wir möchten das Leben feiern, mit allen Menschen – ob mit oder ohne Beeinträchtigung –  die keine Lust auf Ausgrenzung haben. Ohne Stufen und ohne Strobolicht (Blitzlicht), dafür aber mit Gebärden-Dolmetscher*in. Die musikalischen Acts sorgen für eine unvergessliche Zeit. Diesmal spielen Ben Tornado und Hörsturz (live) und DJ Michl, DJ Bassfuß sowie DJ Amplifian. Du möchtest wissen, was Inklusion bedeutet? Jetzt hast du die Gelegenheit dazu! Um 19 Uhr.

„Mythos Wisibada“ (Foto oben) im Walhalla im EXIL mit Start am KOCHBRUNNEN (und nicht, wie anderswo versehentlich verkündet, am Faulbrunnen!!!). Das Stück „Mythos Wisibada“ beginnt als Aktion im öffentlichen Raum, inspiriert von Augusto Boals „Theater der Unterdrückten“ am Kochbrunnen und endet im Walhalla im Exil im Theaterstudio. Es werden Ergebnisse, Wunden, Improvisationen, in den spontanen Interaktionen geborgene Geschichten provoziert und zusammengetragen. Themen wie Macht, Geld und Utopie stehen im Mittelpunkt. Unterschiedliche Formen der Kunst bilden eine Collage. Die Berliner Akteur:innen – Marie Zbikowski, Gina Lisa Maiwald, David Ristau – arbeiten grundsätzlich assoziierend, aus ihren drei Sparten kommend (Bildende Kunst, klassischer Gesang/Oper, Schauspiel), so dass eine Reibung entstehen kann, die sie im erweiterten Kunstverständnis bespielen. Um 18 und 20 Uhr.

Matthias Tretter – „Souverän“ – im Theater im Pariser Hof. „Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet.“ – Carl Schmitt war auch so ein Großmaul, sonst wäre er nicht Görings Eierlikör geworden. Deutschlands ärgster Advokat schrieb den berühmten Satz 1928, seitdem kauen wir drauf rum. Kaum hundert Jahre später ist an jeder Ecke Ausnahmezustand – aber wer ist Souverän? Die einen sagen so, die anderen: das Volk, die Wahrheit liegt wie immer ganz woanders. Mathias Tretter findet sie mal wieder bei Freund Ansgar: „Bekifft sein ist Ausnahmezustand, und ich hab’ mich für ihn entschieden.“ Der Demokratie mag die Herrschaft allmählich abhanden kommen, deshalb muss man noch lange nicht die Selbstbeherrschung verlieren. Es sei denn, man nässt sich ein vor Lachen – aber ist das nicht das Souveränste überhaupt? Um 19.30 Uhr.

Premiere „Final Cut“-Uraufführung im Theater kuenstlerhaus 43 im Palast. „Final Cut“ von und mit Ulrich Cyran ist ein tragisch-komischer und schonungsloser Roadtrip ins Innere von Uli. Der Schauspieler und Regisseur seziert sein Leben anhand eines collagehaften Schnittmusters: Kaiserschnitt, Haarschnitt, Schnitte und Narben oder der Final Cut als biographisch-phantastisches Mosaik. Ulrich Cyran konfrontiert sich mit gefallenen Kindheitshelden und gerät ins Schattenboxen gegen zwielichtige Mischwesen aus raumloser Zeit. In diesem wortgewaltigen Spiegelkabinett gibt es unendlich viele Ulis, alle mit schiefer Nase. Cyran bietet eine meisterhafte Gratwanderung zwischen Dichtung und Wahrheit. Sein Blick in das komplexe Kaleidoskop seines Lebens ist ein Schnitt ins eigene Fleisch. Der wortgewaltige Ulrich Cyran in einer Paraderolle, die ihm alles abverlangt. Das Monodram FINAL CUT aus seiner Feder, inszeniert von Fabio Menéndez und künstlerisch begleitet von Isabella Arndt, fordert das Publikum heraus. Um 19.30 Uhr.

„Ehejubel“ im Galli Theater. Um 20 Uhr.

„Männer und andere Irrtümer“ im Akzent Theater. Um 20 Uhr.

West 44 Bar-Eröffnung am Bismarckring 44 / Nähe Sedanplatz. Die neue Kneipe feiert Eröffnung mit Livemusik und den Special Guests Vojkan Runjaic und Sasa Amic Slash. Ab 19 Uhr, künftig geöffnet am 7 Tagen von 10 bis 2 Uhr.

„Spiel der Illusionen“ im Staatstheater – Kleines Haus. Ein Vater sucht seinen verstoßenen Sohn. In der Höhle eines Zauberers wird ihm dessen Leben als Spiel im Spiel eröffnet. Dort wird geliebt, getötet, gestorben und immer wieder auch: getäuscht. Das wechselhafte Leben des verlorenen Sohnes wird zum Illusionsspiel mit Identitäten, am Ende wartet ein überraschender Twist. Christina Rast inszeniert diese „extravagante Bagatelle“, so Corneille über sein Stück, als rauschendes Theaterfest, das Köpfe verdreht und spielerisch über Gattungen und Sparten hinauswächst. Um 19.30 Uhr.

„Kassandra“ in der Theaterwerkstatt Emma & Co. Kassandra – Tochter des König von Troja. Zeugin des zehn Jahre andauernden Trojanischen Krieges. Kriegsbeute. Verschleppte. Seherin. Eine der facettenreichsten Figuren der Antike und wichtige Chronistin des Untergangs von Troja. Christa Wolf setzt in ihrer Erzählung “Kassandra” da an, wo die Geschichte endet: Ihren eigenen Tod prophetisch vor Augen schaut Kassandra ein letztes, entscheidendes Mal in sich hinein. Setzt an zu einer schonungslose Analyse ihres Lebens und der Geschichte Trojas. Einer Geschichte, die vom Entstehen eines Krieges erzählt, von politischer Machtverschiebung, vom Entstehen faschistischer Strukturen, dem Leben im Krieg, dem leben mit Krieg und dem “danach”. Aus der Perspektive einer unbequemen Oppositionellen, einer unermüdlich Warnenden, einer Liebenden, einer Frau. Freitag und Samstag um 19.30 Uhr.

Muvin-Halloween an der Kreativfabrik-Vogeltränke. Beste Sounds und gerne auch Verkleidung. Um 20 Uhr.

Steakknife in der Kreativfabrik.  „Steakknife vereinen Leidenschaft, Spielfreude, Stil und Coolness. Punkrock für Erwachsene und für die Kids. Sänger Lee Hollis ist eine der wenigen „Szene“-Persönlichkeiten, die weder in Vergessenheit noch in Talkshows geraten sind. Der charismatische Frontmann hat nicht nur mit den Bands „Spermbirds“ und „2Bad“ Musikgeschichte geschrieben, sondern auch durch seine Bücher und zahlreichen Spoken Word Performances mehr als nur stimmliche Ähnlichkeiten mit Jello Biafra. Seine Texte sind düster, abgründig und bieten jede Menge Morbides und Abnormes, sind aber auch mit dem so typischen Schuss schwarzen Humor ausgestattet.“ Mit dabei haben sie die Punkrocker THE WRONG MEDS, ebenfalls aus Saarbrücken. Um 20 Uhr.

Premiere: Livemusik in der Schwarzer Bock-Bar 1486. Die Hotel-Institution startet mit Livemusik, nach dem Eröffnungswochenende mit Rick Coleman künftig an jedem Samstag. Samstag und Sonntag 20 bis 23 Uhr.

Schlachthof-Film des Monats – „Heavier Trip – Road to Wacken“ im Murnau-Filmtheater. Spinal Tap, ick hör dir trapsen, zweiter Teil! Die Story geht diesmal so: Die finnische Kultband Impaled Rektum, auch bekannt als „die gefährlichste Metalband der Welt“, befindet sich in einer schwierigen Situation – oder genauer gesagt: im norwegischen Knast! Deshalb muss sie auch das Angebot, beim größten Metal-Open-Air der Welt in Wacken aufzutreten, schweren Herzens ablehnen. Doch als der Vater des Gitarristen schwer erkrankt und das Haus und der Schlachthof der Familie vor dem Ruin stehen, ist es Zeit für Impaled Rektum, sich erneut zu erheben: Die vier Jungs beschließen, aus dem Gefängnis auszubrechen und mit einem Auftritt beim W.O.A. all ihre finanziellen Probleme zu lösen.  Um 20.15 Uhr.

„Immer Freitag“ Livesession in der EXILBAR. Diesmal mit der Besonderheit, dass im Vorhinein die Eigenproduktion „Mythos Wisibada“ gezeigt wird und die Session im Anschluss ab ca. 22 Uhr in der Bar stattfinden wird in Akustisch rund um das Klavier. „Bringt also eure analogen Instrumente mit! – Wir laden Musikbegeisterte zum Vernetzen und gemeinsamen Freispiel im Theaterstudio ein.“ Das Publikum darf sich – bei freiem Eintritt, Hut geht rum – freuen auf experimentelle Klangflüge, musikalische Begegnungen, keine Cover.  Improvisation ausdrücklich erwünscht.  Um 22 Uhr.

/// SAMSTAG ///

Eintrittsfreier Samstag im Museum Wiesbaden. 10 bis 17 Uhr.

Flux-Zine Workshop im Museum Wiesbaden. Mit Künstlerin, Illustratorin und Performerin Katharina Hantke. 11 bis 16 Uhr.

Osteria Porta Vagnu-Neueröffnung in der Oberpfortstraße 17 in Nordenstadt. Früher hatte Elke Heselmeyer ihr Geschäft in der Altstadt, nun eröffnet sie draußen in Nordenstadt ihre Osteria Porta Vagnu „als neuen kulinarischen Treff für Wiesbaden und Umgebung“. 12 bis 16 Uhr.

„Free Palestine“-Demo ab Hauptbahnhof. Als „ein friedlicher Protest gegen das laute Schweigen“ wird die Demo von „Free Palestine“-Gruppen angekündigt, die am Hauptbahnhof startet mit dem Ziel Kranzplatz, begleitet von Parolen und Statements wie „Von Gaza bis nach Beirut – euer Schweigen, das ist Blut“, „Für Waffenstillstand und Diplomatie statt Krieg – in allen Konflikten“ oder „Massenmord und Vertreibung ist keine Selbstverteidigung“. Um 14Uhr.

Story of Light im Kultur-Dschungel. Erlebe den Zauber in der Dunkelheit: die dritte Auflage unseres Licht- und Klangfestivals nimmt Dich mit auf eine Reise zwischen Hell und Dunkel, zwischen hier und dort in ein Reich, das keiner Welt gänzlich angehört. Entecke auf geheimen Pfaden faszinierende Lichtkunst gepaart mit auditiven Installationen aus dem Reich der Mythen und Legenden. Samstag / Sonntag , Termine hier.

„Momo“ im Velvets Theater. Momo lebt allein in einem alten Amphitheater. Sie besitzt kaum materielle Dinge, doch von etwas hat sie ganz besonders viel: Zeit. Die teilt sie gerne mit ihren Freunden Beppo und Gigi. Alle mögen Momo, denn sie kann ausgezeichnet zuhören. Doch eines Tages verändert sich alles: Niemand besucht Momo mehr. Sie geht der Sache auf den Grund und stößt auf das Geheimnis der grauen Herren von der Zeitsparkasse, die den Menschen die Lebenszeit stehlen und dafür sorgen, dass das Leben immer trister wird. Um ihre Freunde zu retten, nimmt Momo mit Hilfe von Schildkröte Kassiopeia und Meisterin Hora den Kampf gegen die graue Macht auf. Das Problem der „Zeitfresser“ aller Art ist  Samstag und Sonntag um 16 Uhr.

Christa Sturm – „My Future Lab – Biebrich. Von KI zu Analog“-Ausstellungseröffnung im Kulturkaufhaus Biebrich, Galatea-Anlage, Straße der Republik 17. Seit geraumer Zeit untersucht Christa Sturm überwiegend in ihren Malereien Bilder, die durch künstliche Intelligenz generiert und in den Sozialen Medien gepostet wurden. Diese „rückübersetzt“ sie in das Medium der Malerei. Interessante Aspekte sind dabei, wie KI durch Kunstwerke vergangenerJahrhunderte trainiert Neues aus Altem erstellt und so hybride Formen erzeugt. Daraus entstehen ganze Malereiserien mit einem Themenschwerpunkt und Titeln wie „ViznX“, „Kapseln“ oder „Elysium“. Highlight ist das 10 Meter lange und 70 cm hohe Gesamtwerk aus der Reihe „Elysium“. Vernissage 16 Uhr, Ausstellung bis 13. November.

„Orlando“ – 14+ Partizipationsprojekt in der Wartburg. Wer bin ich? Bin ich zu allen Zeitpunkten meines Lebens die gleiche Person? Wer bin ich für die Anderen? Bin ich durch die Anderen, wer ich bin? Ausgehend von Virginia Woolfs fiktiver Biografie hinterfragt dieses Stück mit Bürger*innen zwischen 14 und 88 Jahren nicht nur Geschlechterrollen, sondern auch das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft und unsere eigene Identität. Um 18 Uhr.

Rainer Kröhnert – „ER“ – im Theater im Pariser Hof. Stephen KINGs ES lebt – hat seine Niederlage gegen die kleinen Paschas vom Club der Verlierer gut überstanden und heißt heute Friedrich Merz. Ein gutes Lachen ist in der heutigen Zeit eines, das einem im Halse stecken bleibt. Reiner Kröhnert liefert hier zuverlässig. Egal ob er Trump parodiert, Robert Habeck, Boris Becker oder Klaus Kinski u.v.a. – immer erzeugt er beim Zuschauer das Gefühl, die parodierten Personen auf eine neue, teils verstörend-heitere Weise  kennenzulernen. Die Tatsache, dass er trotz beißender Kritik nie die Grenze des Diffamierenden überschreitet, macht Kröhnert zu einem Kabarettisten und Parodisten, den man ernst nehmen muss – während gleichzeitig das Lachen dort steckt, wo es hingehört: im Hals. Um 19.30 Uhr.

„Double Serpent“ im Staatstheater – Kleines Haus. Auf den ersten Blick, scheint die Beziehung zwischen Connor und Felix ganz gut zu laufen. Doch jetzt ereilen Missbrauchsvorwürfe den berühmten Filmproduzenten Felix. Connor muss sich entscheiden, ob er weiter zu ihm hält. Dabei ahnt noch niemand, dass Connor ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit mit sich trägt. Sam Max – junge:r Autor:in aus New York –  hat als Auftragswerk für das Hessische Staatstheater Wiesbaden einen surrealen Thriller geschrieben in dem sich die Lebenswege mehrerer Figuren auf dramatische Weise kreuzen. Um 19.30 Uhr.

Schlangenbader Abendmusik in der Christuskirche Schlangenbad. Ein heiteres Orgelkonzert zu vier Händen und vier Füßen bringen die beiden Organisten Andreas Lapp (Schlangenbad) und Marco Lopes Ginja (Kostheim) zur Schlangenbader Abendmusik in der Christuskirche mit Werken von Händel, Albrechtsberger, Rachmaninoff, Suppè und anderen. Um 19.30 Uhr.

Harald Völkel „Ein Leben in Liedern“ in der Kulturstätte Monta. Nach dem Ausstieg aus seiner Praxis für Psychotherapie hat Harald Völkel sein Hobby zum Beruf gemacht. Seine Lieder gründen auf Erfahrungen eines inzwischen 70 Jahre langen Lebens. Der Liedermacher singt – und spielt dazu am Piano – von Menschen, Familie, Beziehungen, Identität, Krisen, Hoffnung, Freiheitsdrang, Liebe, Schuld, Enttäuschung, Sehnsucht, Abschied und mehr. Mit seinen Songs möchte er die Zuhörer berühren und ermutigen, ihren eigenen inneren Kompass zu finden. Um 19.30 Uhr.

KIWi – Kritische Intervention Wiesbaden wird 10 – in der Kreativfabrik. „10 Jahre älter, viel Frust, viel gelernt, viel Solidarität – und immer noch überzeugt davon, dass es so, wie es ist, nicht weitergehen darf!“ Die Kritische Intervention Wiesbaden wird 10 und feiert mit befreundeten Bands und DJs die ganze Nacht durch. „Wer uns nicht nur als sympathische Bildungsantifa kennt, weiß: KI:Wi-Partys sind extravagant.“ Von Hardcore- und Elektropunk über Darkwave bis Techno ist alles dabei und alle können sich auf eine ganze Reihe Überraschungen und eine Tombola gefasst machen. Livemusik liefern THANX FOR NOTHING: Straight Edge Hardcore aus Mainz. Geschrammel aus dem beschädigtem Leben. Executive Dysfunction: PAMPE – PostApokalyptischer-Meta-Punk-Electro aus Wiesbaden. Aller Anfang ist schwer – wir bringen das Ende. tathandlung: nintendopunk/edeltrash aus Wiesbaden – 161 fieberträume per minute. Weiter geht es im Anschluss mit Tanz und Tollerei quer durch Genres, Raum und Zeit. Bespaßt werdet ihr dabei von unseren wunderbaren DJs : Nightpain: Post-Punk, Wave, 80s, Goth, Synth. Death and despair! Roland 3000: Punk/Hardcore. Ein Gesicht machen wie drei Tage Roland3000. Hyp3rfox: Hyperpop, Phonk, J/ukr. Pop/HipHop. tainted euphoria and low attention span. Kanaschnikow: Techno, Techhouse, Electro. Grievous bodily harmonies. Kommt vorbei, feiert mit uns und zieht die Spendierhosen an: „Der Erlös des Eintritts wird als SOLI an einen Genossen gespendet – FCK AfD – Ein Hoch auf Soli-Feiern gegen Repression!“ Um 20 Uhr.

Premiere „Meine tolle Scheidung“ in den Kammerspielen. Angela Kennedy Lipsky, eine Frau mittleren Alters, erfährt am Silvesterabend, dass ihr Ehemann Max sie wegen eines deutlich jüngeren, mexikanischen Models verlassen will. Nach Jahrzehnten in der Rolle als Ehefrau und Mutter muss Angela sich nun damit abfinden, allein zu sein. Liegt in dieser Wendung vielleicht auch die Chance auf Neues? Exzentrisch, bissig und extrem komisch wird die Verlassene mit dem Alleinsein fertig. „Meine tolle Scheidung“ entstand als Auftragswerk für das Druid Theatre im irischen Galway und wurde dann mit großem Erfolg an das Londoner Appolo Theatre übernommen. Eine lebhafte Ein-Frauen-Show, die meisterhaft zwischen Komödie und Mitleid schwankt, komisch und berührend zugleich ist. Um 20 Uhr.

„Force, Form and Equilibrium (ein Conduction Projekt)“  im art.ist. „Conduction is the practice of conveying and interpreting a lexicon of directives to construct or modify sonic arragenements or compositions…..“ So hat Butch Morris selbst seine Methode definiert, die er erschaffen, und über mehrere Dekaden verfeinert und zuletzt seiner Nachwelt in Buchform übermittelt hat. Conduction ist seine individuelle Art gewesen, an Improvisation heranzutreten und die Idee eines Dirigenten mit der eines Improvisators zu vereinen. Conduction bricht die Hierarchie zwischen den beiden Teilen, dem Dirigenten und dem Ensemble auf, und verteilt die Kontrolle über das musikalische Geschehen an beide Teile in gleichem, wenn auch nicht demselben Maß. Um 20 Uhr.

„Club 74“ Reloaded in der Scheuer Wörsdorf. Um 20 Uhr.

„Let´s Go Queer“ im Schlachthof. Um 23 Uhr.

/// SONNTAG ///

Aartalbahn-Comeback-Sonderzug-Fahrten. Der erste Zug auf der Aartalbahn seit 2009 wrd heute fahren! Geplant ist die Wiederinbetriebnahme eines allerersten Abschnittes bis zur Sektkellerei Henkell. Los geht es mit einem von der Dampflok 52.4867 gezogenen Sonderzug um 9.30 Uhr ab Wiesbaden Hauptbahnhof. Nach der Ankunft am provisorischen Haltepunkt „Henkellsfeld“ findet im Marmorsaal des Henkell-Palais ein Sektempfang mit Ehrengästen statt, bevor es gegen 11.45 Uhr wieder zurück geht. Weitere Fahrten – diese führen von Wiesbaden Hauptbahnhof über Rüsselheim zur Sektkellerei Henkell und zurück – sind für 13 Uhr und für 16 Uhr geplant. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Fahrkarten sind unter diesem Link erhältlich.

Ökumenischer Artisten-Gottesdienst auf dem Dern´schen Gelände. Tradition im Rahmen des ausverkauften European Youth Circus-Festivals, bei freiem Eintritt haben alle Gelegenheit, auch einige der Artist:innen zu erleben. Um 11 Uhr.

Kunst im Flow – Vernissage, Wein & KReatives im Flow Working / Walkmühle. Ein Nachmittag mit Kunst – von Isabell Breitkopf, Harald Gnade und Thorsten Poersch – und Genuss – hurra Wein und Kaffee und Kuchen im Pop Up Café – sowie Workshops – Collagen mit Nina Gänsler, Sound Bath mit sound & silence. 13 bis 18 Uhr.

frauen museum wiesbaden – 40 Jahre Geburtstagsfeier mit Ausstellungseröffnung, Musik, Kaffeetafel und vielen Gründen zum Anstoßen in der Wörthstraße. Vor 40 Jahren, am 7. November 1984, eröffnete das frauen museum wiesbaden mit der Ausstellung „Leben in Bewegung – Frauen in Wiesbaden 1850 bis heute§, die den Alltag von Frauen über mehrere Generationen in den Blick nahm. Es folgten viele hundert Ausstellungen, noch zahlreichere Veranstaltungen, Denk- und Handlungsanstöße zu aktuellen oder längst überfälligen Diskursen – und eine außergewöhnliche Sammlung. Anlässlich des Jubiläums präsentiert das frauen museum wiesbaden die Ausstellung §faszinierend • mutig • wirkungsvoll – frauen museum wiesbaden 1984 bis heute“. 40 Objekte aus 40 Jahren Sammlungstätigkeit geben einen einmaligen Einblick in die Geschichte(n) des frauen museum wiesbaden. Zur Feier sprechen Christiane Hinninger, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Wiesbaden, und Dr. Hendrik Schmehl, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, sowie Beatrixe Klein und Valentine Goldmann vom frauen museum wiesbaden. Musikalisch begleitet wird das Fest vom Duo Kaleidoskop mit Britta Roscher (Flöte) und David Eggert (Gitarre). Um 15 Uhr und um 16 Uhr finden Kurzführungen durch die Ausstellung statt. Kulinarisch runden Sektempfang und Kaffeetafel das Programm ab. Das Museum ist von 12 bis 17 Uhr für Besucher:innen geöffnet.

Das Vollplackbacktheater im Schlachthof. Diesmal haben sie sich John Sinclairvorgenommen. Da kann sich das Böse mal schön warm anziehen! Denn wenn die fünf Ausnahmemimen aus Wuppertal die Bühne entern, fließen Energie und Lachtränen in Strömen. Allesamt von Natur aus Söhne und Töchter des Lichts, machen sie selbst aus finstersten Fantasien hell leuchtende Pointen. Kein Platz für Trübsal, kein Platz für Elend, kein Platz für das Böse. Wo Das VPT auftaucht, erstrahlen Hoffnung, Begeisterung und Glück. Um 20 Uhr.

SONST NOCH WAS? WEITERE WIESBADEN-TIPPS GERNE PER KOMMENTAR.

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