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sensor-Wochenendfahrplan: Tatorte Kunst einladend, Tatort-Star komisch und eine neue Zeit

Von Annika Posth und Selma Unglaube. Fotos: Veranstalter.

Die „Tatorte Kunst“ locken an diesem Wochenende wieder gleich an zwei Tagen an unzählige Orte, wo Kunst entsteht. An einem Abend zeigt ein neuer Tatort-Star, wie komisch er ist – und das als Rollstuhlfahrer, Deutschtürke und Hildesheimer. Und in den Nacht von Samstag auf Sonntag bricht eine neue Zeit an. Uhren umstellen nicht vergessen, am besten vor dem Ansteuern von Sonntagsterminen …

///FREITAG///

Mary Bauermeister – Eins plus Eins ist Drei im Caligari. Mary Bauermeister gilt als Mutter der Fluxusbewegung. In einem Dachgeschoss der Kölner Lintgasse schreibt sie mit Persönlichkeiten wie Karlheinz Stockhausen, John Cage und Nam June Paik zu Beginn der 60er-Jahre Kunstgeschichte. Heute, mit 85 Jahren, denkt sie längst nicht ans Aufhören. Von früh bis spät arbeitet die außergewöhnliche Künstlerin in ihrem Atelier bei Köln: ein magischer Ort und Schauplatz des ersten abendfüllenden Dokumentarfilms über Mary Bauermeister und ihre radikal gelebte Biografie. Heute und Samstag jeweils um 17.30 Uhr.

CANDIDE oder der Optimismus im Marleen. Candide glaubt sich im Paradies, darf er doch dem Philosophen Pangloss lauschen, der ihn lehrt, er lebe in der besten aller möglichen Welten. Als der junge Mann auch noch in Liebe zu Kunigunde entflammt, scheint sein Glück vollkommen. Doch Candide wird aus dem Paradies verjagt. Es stürzen eine Menge Ereignisse auf ihn nieder. Um 19.30 Uhr im Marleen.

Der kleine Prinz – für Erwachsene … nach Antoine de Saint-Exupéry. Im Theater im Palast erwarten Mathilda (Rose) und ihr Lebensabschnittsgefährte Felix (der kleine Prinz) ihre Gäste. Während der Vernissage der berühmten Malerin Shabnam Miller kommt es zum Streit zwischen der extrovertierten Galeristin und ihrem Lebensabschnittsgefährten Felix. Dieser verlässt sie wie der kleine Prinz seine Rose und folgt zwei Vagabunden, die fortan nicht nur Felix, sondern auch alle Zuschauer in ihren Bann ziehen. Mit den Augen eines Kindes unermüdlich stellt Felix, der kleine Prinz, seine Fragen und rüttelt damit am System der Welten. Ist die Rose wirklich eine Rose? Ist sie einzigartig, wenn es tausende davon gibt? Sind Dornen da zum Umarmen? Märchenzeit für Erwachsene. Eine Geschichte für’s Herz! Heute und Samstag um 19.30 Uhr im kuensterhaus43.

Moritz Netenjakob: Das Ufo parkt falsch. Der Grimmepreisträger und Bestseller-Autor präsentiert seinen perfekten Mix aus brüllend komischen Beobachtungen, verrückten Einfällen und liebenswerten Figuren: Ufo-Attacke wird von Grönemeyer, Lindenberg und Calmund abgewehrt, Fußballreporter erzählt Hänsel und Gretel, Blick in die Zukunft: Berliner Runde 2021, Netenjakobs erster und letzter Auftritt auf einer „Damensitzung“ und Kulturen- Clash: Deutsche Intellektuelle, türkische Fundamentalisten – und sehr viel Alkohol. Wer Moritz Netenjakob noch nicht kennt, hat bestimmt schon über seine Texte gelacht – in den Sendungen „Switch“, „Wochenshow“, „Stromberg“ oder „Pastewka“. Und wer ihn kennt, weiß längst, dass intelligenter Humor und Lachtränen bei ihm zusammen gehören. Um 19.30 Uhr im Theater im Pariser Hof.

 „Kay Ray Show“ im thalhaus. Kay Rays Show ist anders. Weil Kay Ray anders ist. Anders als die Allermeisten seiner Spaßmacherzunft. In diesen hochmoralisch aufgeladenen Zeiten des alternativlosen Politischkorrektseins wirkt Kay Ray in seiner schelmischen Unbefangenheit fast wie der Letzte seiner Art. Seine Unverschämtheit ist die eines Kindes, das ausspricht, was es denkt – zu jeder Wahrheit fähig und zu allen Faxen bereit. Ohne Rücksicht auf Verluste. Um 20 Uhr.

Atlantis Update: Der wilde Wald – Natur Natur sein lassen im Caligari. „Natur Natur sein lassen“ lautet die Philosophie des Nationalparks Bayerischer Wald. Trotz eines massiven Widerstands ist diese Vision zu einem bahnbrechenden Vorzeigeprojekt geworden. Weil der Mensch nicht in die Natur eingreift, wächst aus den einstigen Wirtschaftswäldern ein Urwald heran, ein einzigartiges Ökosystem und ein Refugium der Artenvielfalt. Menschen aus aller Welt kommen hierher. Sie suchen Antworten auf die Frage, warum wir mehr wilde Natur brauchen und was wir von ihr lernen können, um Wälder in Zeiten des Klimawandels auch für künftige Generationen zu bewahren. Um 20 Uhr.

Der Beziehungscoach. Eine Theateroffenbarung für alle, die eine Beziehung führen, führten oder führen wollen. Burkhardt liebt Chantal, Chantal liebt Ralf, Ralf vergnügt sich mit Chantals Vermögen auf Kuba. Ein Fall für Rudi Rechenberger, den Beziehungscoach. Er hat schon viele Beziehungsprobleme gelöst. Doch schon bald stellt sich die Frage: Sind Burkhardt und Chantal noch zu retten? heute und Samstag um 20 Uhr im Galli Theater.

Die Räuber – frei nach Schiller im Akzent-Theater. „Die Räuber“ – frei nach Schiller…oder „meine Räuber“ , so nennt sie der liebe Stephan, der seit 10 Jahren an verschiedenen Bühnen mit der „räuberischen Kompanie“ gastiert. Endlich dürfen wir auch im AT die spritzige, dramatische und abenteuerliche Geschichte miterleben: Ein Marathonläufer kommt beim Training im Wald vom Weg ab und dabei so sehr in die Dunkelheit hinein, dass er sich verirrt und schließlich gezwungen ist, unfreiwillig die Nacht im Wald zu verbringen. Er bettet sich auf eine Lichtung und träumt dann im Lichtkegel des Mondes von den „Räubern“. Eingebettet in diese Rahmenhandlung wird dann die Geschichte frei nach Schiller gespielt.  Um 20 Uhr.

Die Tanzstunde. Der amerikanische Theater- und Filmautor Mark St. Germain hat ein sehr berührendes und unterhaltsames Stück über zwei besondere Seelen geschrieben, die sich langsam näherkommen. Witzige Dialoge, eine romantische Geschichte und zwei faszinierende Persönlichkeiten machen »Die Tanzstunde« zunächst in Amerika und jetzt auch in Deutschland so erfolgreich. Heute und Samstag jeweils um 20 Uhr in den Kammerspielen .

Simon Rummel Ensemble. Das Simon Rummel Ensemble freut sich auf seinen Auftritt im Künstlerverein Walkmühle und wird in großer Besetzung für anreisen. Gespielt werden zwei Programme mit Musik zwischen versteckter Mystik und vernünftigem Gemüsegarten zu je etwa 45 Minuten, dazwischen eine Pause. Mit Carl Ludwig Hübsch: Tuba; Ketonge: Stimme, Echtzeiteffekte; Lucia Mense: Blockflöten; Udo Moll: Trompete; Matthias Muche: Posaune; Oxana Omelchuk: Casio-Keyboard; Joris Rühl: Klarinetten. Simon Rummel: Tasteninstrumente; Radek Stawarz: Geige; Georg Wissel: Altsaxophon, Klarinette. Um 20 Uhr.

///SAMSTAG///

Hütte „Martha“: Saisonstart auf dem Neroberg. Ab heute lädt „Martha“ zur zünftigen Hüttengaudi. Das urige Ambiente und der offene Kamin werden durch alpenländische Köstlichkeiten abgerundet. Im Außenbereich gibt es zwei Eisstockbahnen, die unterschiedliche Spielvarianten zulassen. Neu ist in dieser Saison eine originale Bergbahn-Gondel, die zum Verweilen einlädt. Und der Blick über die Dächer der Stadt ist natürlich auch im Winter beeindruckend. Die Hütte ist der ideale Ort für Firmenfeiern, Weihnachtsfeiern, Geburtstage oder einfach so. Reservierungsanfragen unter 0611/525100 oder info@martha-die-huette.de. Weitere Infos unter www.martha-die-huette.de .

„Bäche ans Licht“ – mitdenken, mitreden, mitmachen auf dem Sedanplatz. Im Rahmen des städtischen Projektes wird der Kesselbach ein Stück weit an die Oberfläche geholt. Heute informiert das Umweltamt von 10 bis 12 Uhr vor Ort am Sedanplatz im Rahmen eines Workshops über den aktuellen Planungsstand und die Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Projekts. Interessierte sind eingeladen, sich mit eigenen Ideen aktiv zu beteiligen. Mehr Infos unter www.wiesbaden.de/stadtgruen und www.wiesbaden.de/baeche-ans-licht.

Einführungsveranstaltung – Dringend Ehrenamtliche als Lesepaten gesucht. Die MitInitiative e.V. sucht für das Projekt Lies mit mir! weitere Ehrenamtlichen, die einmal wöchentlich in einer Kindertagesstätte in Wiesbaden vorlesen. Interessenten sind herzlich eingeladen an einer kostenfreien Qualifizierung am Samstag (29.10.) oder Sonntag (30.10.) teilzunehmen. Die Schulung findet von 10 bis 14 Uhr in der Marktstraße 32, Wiesbaden statt. Neben den Grundlagen der Vorlesetechnik gibt es vielfältige Informationen über altersgemäße Lektüre und aktuelle Kinderbuchliteratur. Nähere Information und Anmeldung unter 0611/4450161 oder liesmitmir@mitinitiative.de.

Veggienale & Fairgoods-Messe in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Bei der „Veggienale & Fairgoods“ dreht sich alles um pflanzliche Lebensweisen und ökologische Nachhaltigkeit. Die Messe gastiert zum vierten Mal in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Das Spektrum reicht u.a. von Bio-Food, Upcycling, Ökostrom, Fairtrade, nachhaltigen Geldanlagen bis hin zu ethisch-korrekter Mode und Angeboten zur pflanzenbasierten, gesunden Ernährungs- und Lebensweise. Am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Besuch der Mu Tante. In einem Traum trifft die Jugendliche Annelie auf das menschgewordene Virus „Tante Mu“. Es entspinnt sich ein spannender, witziger Dialog. Das Virus genießt es, sich ungehindert ausbreiten zu können, indem es die Menschen dazu verführt, die Kontaktbeschränkungen zu missachten. Annelie beweist sehr wohl, dass sie die Zeit der Isolation nutzt, indem sie Lieder komponiert, tanzt und sich bewegt, Gedichte schreibt und so ihre Talente entdeckt. Mit der Kraft ihres Geistes entwickelt Annelie zusammen mit dem Virus ein Computerspiel. Am Ende muss sich die Mu Tante geschlagen geben und Annelie ist immun! Heute und Sonntag um 11 Uhr im Galli Theater.

Kinder mittenDRIN im Nassauischen Kunstverein. Kinder mittenDRIN (für alle Altersstufen) bietet zu jeder Ausstellung ein zweistündiges kostenfreies Kinderprogramm für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen an, in dem mittenDRIN, also in den Räumen der jeweiligen Ausstellung, frei bildnerisch gestaltet wird. Das Angebot wird immer wieder auf die jeweiligen Ausstellungen abgestimmt und in Zusammenarbeit mit den Künstler:innen Titus Grab und Larissa Frömel realisiert. Eltern dürfen auf Wunsch gerne anwesend sein und mitmachen oder einfach die Ausstellung besuchen. Für die Teilnahme an einer Veranstaltung ist eine vorherige Anmeldung erforderlich (visit@kunstverein-wiesbaden.de / 0611-301136). Um 11 Uhr.

Museumswerkstatt für Kinder im Museum Wiesbaden. Deutschlands Panda, der Gartenschläfer — mit dem Zeichenstift erforschen. Mit Irene Schwetz. Für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Nach einer Erkundungstour arbeiten die Kinder selbst künstlerisch unter fachkundiger Begleitung. Um 11 Uhr.

Finissage und Führung zum Kunstprojekt „Mensch – Natur – Kultur“. Das Grünflächenamt lädt am zur Finissage im Stadtforst auf dem Goldstein ein, der Abschlussveranstaltung der ersten Kunstveranstaltungsreihe „Mensch-Natur-Kultur“. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr auf der ausgeschilderten Waldfläche, etwa 300 Meter vom Parkplatz am Waldsportpfad, Trompeterstraße, Rambach. Im Rahmen der Veranstaltung wird die Leiterin des städtischen Grünflächenamtes Gabriele Wolter, zusammen mit den beiden Künstlern und Organisatoren Ute Kilian und Andreas Koridass, interessierte Bürgerinnen und Bürger durch die Aktionsfläche führen.

Tatorte Kunst in Wiesbadener Ateliers und Galerien. „Tatorte Kunst“ heißt der Rundgang durch Ateliers und Galerien, der Neugierige, Kunstliebhaber, Begeisterungsfähige, Freunde der Kunst, Suchende, Flaneure, Passanten an Tatorte wie Ateliers, Werkstätten, Galerien, Museen, Kellern, Hinterhöfen Mansarden, Läden führt, wo Fotografie, Film, Video, Malerei, Zeichnung, Skulptur, Objektkunst, Glaskunst, Druckgrafik, Aktionskunst, Installation und vieles mehr zu ermitteln sind. Programm unter www.tatorte-kunst.de. Am Samstag und Sonntag von 12 bis 18 Uhr.

Baumgeflüster Wanderung. Sie faszinieren uns seit Menschengedenken – ebenso begleiten Bäume und Wälder unsere geschichtliche Entwicklung. Erfahren Sie mehr über unsere feinen Verbindungen zu Bäumen, die auf jahrtausendealten Überlieferungen und Traditionen beruhen. Entdecken Sie auf der Wanderung die Geschichte der Bäume – ihr Flüstern und Rauschen als pure Memoiren! Treffpunkt: 65193 Wiesbaden-Sonnenberg, Idsteiner Straße 109, Bushaltestelle Bahnholz. Dauer ca. 3 Stunden. Anmeldeschluss bis zum Vortag unter info@cult-touren.de oder www.cult-touren.de. Um 14 Uhr.

Führung: Alles! 100 Jahre Jawlensky in Wiesbaden. Vor 100 Jahren im Juni 1921 traf Alexej von Jawlensky (1864-1941) sehr spontan, die Entscheidung, sich in Wiesbaden niederzulassen. Alles, was in den Jahren bis zu seinem Tod geschah, ist Thema der Jubiläumsausstellung. Nach dem Krieg wurde Jawlensky einer der identitätsstiftenden „Söhne“ der Stadt, sein Leben wurde erforscht und seine Kunst gesammelt. Die 111 Werke im Bestand des Museums, die sein gesamtes Schaffen von den frühen expressiven Köpfen bis zum seriellen Werk umreißen, werden erstmals komplett präsentiert. Heute und Sonntag um 14 Uhr.

Kinderkino – Atlantis Update: Gunda im Caligari. Auf einem kleinen norwegischen Bauernhof bringt eine Sau einen Wurf Ferkel zur Welt. Über die nächsten Wochen entdecken diese die Welt um sich herum, während ihre Mutter sie aufmerksam bewacht, von den rasch wachsenden Ferkeln aber auch überfordert wird. Ein in schwarz-weiß gedrehter, den Tieren extrem nahekommender Dokumentarfilm, der ohne Kommentar, Musik und künstliche Vermenschlichung über Kamera und Ton die unterschiedlichen Gefühlslagen der Schweine vermittelt. Heute und Sonntag jeweils um 14.30 Uhr.

Das kleine Gespenst im Theater Hin & Weg. Das kleine Gespenst ist ein harmloses Nachtgespenst. Tagsüber schläft es in einer Eichentruhe auf dem Dachboden der Burg Eulenstein, nachts geistert es durch die Burg und besucht seinen besten Freund, den Uhu Schuhu. Der größte Wunsch des kleinen Gespenstes ist, die Welt einmal bei Tageslicht zu sehen. Wenigstens einmal! Doch alle Versuche, nach dem Ende der Geisterstunde wach zu bleiben oder tagsüber aufzuwachen, schlagen fehl. Eines Tages, nachdem es die Hoffnung bereits aufgegeben hat, erwacht das kleine Gespenst tatsächlich nicht um Mitternacht, sondern mittags. Damit beginnt ein Abenteuer, das es sich so nicht vorgestellt hat. Heute um 17 Uhr und Sonntag um 15 Uhr.

Rein in Dirndl und Lederhosen: Bayerischer Abend im Loftwerk, Langgasse 20. Im gemütlich bayrischen Ambiente des dekorierten Loftwerks können original typische Oktoberfest-Schmankerln sowie frisch gezapftes Festbier genossen werden – und das mitten im Herzen von Wiesbaden. Ab 19 Uhr.

9. Kleinkunstabend in Wiesbaden-Heßloch. Heute findet wieder ein Kleinkunstabend in Heßloch statt. Das Motto heißt in diesem Jahr „Herbstfest uff hessisch“. Der TuS Heßloch 1888 e.V. konnte Monika Albert und Gerd Kremer aus dem Rheingau engagieren: Monika Albert trägt Geschichten rund um den Herbst vor mit Liedern und Gedichten, dabei unterstützt sie Gerd Kremer am Klavier. Zum Essen gibt es Kleinigkeiten, wie z.B. bayrische Hot-Dogs, Käseteller und Brezeln. Auch für Getränke ist bestens gesorgt. Karten gibt es im Vorverkauf bei Familie Ohl (Vogelsangstraße 34, 65207 Wiesbaden-Heßloch, 0611/1885516), und bei Familie Ohl (Wandersmannstraße 18, 65205 Wiesbaden-Erbenheim, 0611/713161), sowie an der Abendkasse zu kaufen. Um 19 Uhr in der Turnhalle des TuS Heßloch.

wise and shine! Stell dir vor es ist Schule und alle wollen hin in Schloss Freudenberg. In einer dreieinhalbstündigen, partizipativen Performance wird das Schloss Freudenberg in eine Zukunftsschule verwandelt. Bis zu 35 Zuschauer:innen werden in sieben utopischen Schulfächern unterrichtet. Begleitet, bespielt und geleitet von sieben Performer:innen (Lehrkräfte und Schulleiterin) erleben sie einen neuen Lernort. Doch wie Schule in diesen Zeiten und zukünftig funktioniert, weiß hier wirklich keiner. Hochmotivierte Lehrkörper treten an, um gemeinsam mit den Schüler:innen die Zukunft der Schule zu gestalten. Die Gestaltung beginnt mit der Frage: „Wie willst du leben, und was brauchst du dafür?“ Um 19 Uhr.

„Canciones y Danzas“. Mit Olga Reiser (Flöte), Julia Zielinski (Gitarre) und Natalia & Jürgen von „TangoNJ“. Tango Workshop um 18 Uhr mit anschließendem Konzert um 19.30 Uhr. Im Kaisersaal, Bürgerhaus Sonnenberg. Ticketanfragen an Olga Reiser olga.reiser@gmail.com.

No stigma! Ein Programm gegen Stigmatisierung: wie ehrenwert! Annette und Ako präsentieren ihre weltoffenen Ansichten. Sie werfen dabei alles in einen Topf: Rassismus, Sexismus, Intoleranz – und geraten selbst immer wieder in die Stigma-Falle. Ihr Weg durch die vielen Fettnäpfe ist tapfer und höchst amüsant. Reservierung an akoli.lamusica@yahoo.de. Um 19.30 Uhr im Marleen im Lili.

Tan Çaglar: Geht nicht, gibt’s nicht! im Theater im Pariser Hof. „Wie Ihr seht, hat mich das Schicksal nicht besonders gut behandelt. Ich bin von Geburt an gehandicapt. Ich bin Türke ich komme aus Hildesheim und bin Rollstuhlfahrer. Kann ich mal bitte ein bisschen Mitleid kriegen? Anscheinend wart Ihr noch nie in Hildesheim.“ Tan Caglar ist der witzigste rollstuhlfahrende Deutschtürke der Welt! In Kindertagen entwickelte sich seine Leidenschaft für Basketball. Mit 21 spielte er noch in der Oberliga, mit 25 war er dann aufgrund einer angeborenen Rückenmarks­erkrankung auf den Rollstuhl angewiesen. Nachdem er daraufhin zwei Jahre unter Depressionen litt, kämpfte er sich zurück ins Leben und wurde Rollstuhl-Basketballprofi, Motivationstrainer und Berlin-Fashion­Week-Model. Mittlerweile schlägt sein Herz aber hauptsächlich für die Comedy! Dass es Tan Caglar wie kein anderer versteht, sein Handicap mit Inklusion, Witz und Ironie zu verbinden, hat er schon in seinem ersten Erfolgsprogramm „Rollt bei mir. .. !“ unter Beweis gestellt.  Und seit neuestem erobert er auch als Tatort-Ermittler die Bildschirme. Der „Tatort: Die Kalten und die Toten“ wird am 14. November um 20.15 Uhr im Ersten und um 21.45 Uhr auf ONE ausgestrahlt. Danach ist der Film sechs Monate in der ARD Mediathek abrufbar. Und Tan Caglar schon jetzt live in Wiesbaden „erlebbar“. . Um 19.30 Uhr im Theater im Pariser Hof. (Foto oben – (c) Angela Wolf)

sensor präsentiert: Frau Doktor-Jubiläums- und Releasekonzert im Schlachthof. Pünktlich zum 25. Bandjubiläum haben die Wiesbadener Ska-Punk-Soul-und-mehr-Legenden Frau Doktor ein neues Album herausgebracht : „Onkel Punk“ mit  nicht weniger als zwölf brandheißen Frau Doktor-Hits drauf. Am 30. Oktober können Frau Doktor nun, präsentiert von sensor, endlich in der Halle im Schlachthof ihren Fans diese Hits auch live präsentieren. Als Support mit dabei: Revolte Tanzbein.  Um 20 Uhr.

Kathi Wolf „Psychoparty – Psychisch korrekt. Politisch defekt.“ im thalhaus. Kathi Wolf ist nicht nur Bachelorette der Psychologie, sondern auch preisgekrönte Schauspielerin und leidenschaftliche Kabarettistin. Pointiert und hintersinnig verknu?pft sie in ihrem Programm „Psychoparty. Psychisch korrekt. Politisch defekt.“ Aspekte der menschlichen Psyche mit gesellschaftlichen Vorgängen und politischem Zeitgeschehen.In ihrer „Stand-up-Praxis“ analysiert und therapiert sie aus der Ferne und „to go“ beispielsweise Politiker, Stars, Sternchen und Hater sowie, mit großer Vorliebe, ihr Publikum. Kathi bringt unser Zeitgeschehen mit Humor, Schauspielhandwerk und Haltung auf den Punkt. Am Ende stellt sich die Frage: Sind wir mit unseren Eigenarten nicht alle ein bisschen psycho? Um 20 Uhr.

Poly Palms Ensemble: Für vier elektrifizierte Palmwedel. Poly Palms ist ein von Andreas O. Hirsch gegründetes Ensemble, das die Möglichkeiten der von Hirsch entwickelten Zupfinstrumente gemeinsam erweitert und erforscht. Die elektrifizierten Palmwedel gehen auf eine Marokkoreise vor bald 20 Jahren zurück, bei der Hirsch entdeckte, dass vertrocknete Palmblätter das Potential natürlich gewachsener Kalimbas haben, da sich ihre Dornen zupfen und stimmen lassen. Nach ausführlicher Nutzung des Instruments im Zuge von Soloperformances und Konzerten mit anderen Instrumentalisten ist dies der Auftakt zum Wedeln im größeren Stil. Abstrakt-Geräuschhaftes versus rhythmische Strukturen, holzig-warme Klänge versus Palmtronix – Kammermusik am Übergang zwischen Oase, experimenteller Elektronik und Flux. Mit Jan Arlt, Volker Hennes, Andreas O. Hirsch, Patricia Koellges. Um 20 Uhr im Kunstverein Walkmühle.

Kleine Eheverbrechen von Eric-Emanuel Schmitt. „Sieht man eine Frau und einen Mann vor dem Standesbeamten, sollte man sich fragen, wer von beiden der Mörder sein wird“, sagt er. „Ich liebe dich, und das tötet mich“, sagt sie. Was, wenn ein Mann durch Gedächtnisverlust seine  Frau nicht mehr wiedererkennt? Was, wenn sie etwas weiß, was er nicht wissen darf? Und was, wenn er weiß, dass sie weiß, was er nicht wissen darf? Ein Mann, eine Frau. Fünfzehn Jahre Ehe. Ein Spiel mit der Wahrheit und wie das so ist… jeder kennt nur seine eigene Wahrheit? Letztlich bleibt die Frage wer lügt hier und warum? Der Dialog der Eheleute ist ein Spiel, ein Spiel ums Erinnern und Vergessen, ein Spiel um Wahrheit und Lüge, eine Hassliebe prickeln bis zum Ende. Ein tolles Stück (übrigens auch ein erfolgreiches Buch) – spannend, intelligent, vielschichtig! Es spielen: Patrick Twinem & Sigrid Siewior. Um 20 Uhr im Akzent-Theater.

Heiße Zeiten – Die Wechseljahre-Revue. Vier Frauen treffen am Flughafen aufeinander, die zwei Dinge gemeinsam haben: Sie warten auf den verspäteten Flug nach New York UND sie befinden sich in den Wechseljahren. Mit viel Witz, Tempo und ohne falsche Hemmungen rocken die vier „Ladies im Hormonrausch“ die Bühne mit legendären Pop- und Rocksongs der 70er bis 90er Jahre. Hier wird das Tabuthema Wechseljahre zum komödiantisch-musikalischen Feuerwerk der Extraklasse für alle direkt und indirekt Betroffenen. Auch für Männer. Um 20 Uhr im Velvets Theater.

The Father im Caligari. Anne ist in großer Sorge um ihren Vater Anthony. Als lebenserfahrener, stolzer Mann, lehnt er trotz seines hohen Alters jede Unterstützung durch eine Pflegekraft ab und weigert sich standhaft, seine komfortable Londoner Wohnung zu verlassen. Obwohl ihn sein Gedächtnis immer häufiger im Stich lässt, ist er davon überzeugt, auch weiterhin allein zurechtzukommen. Doch als Anne ihm plötzlich eröffnet, dass sie zu ihrem neuen Freund nach Paris ziehen wird, ist er verwirrt. Wer ist dann dieser Fremde in seinem Wohnzimmer, der vorgibt, seit über zehn Jahren mit Anne verheiratet zu sein? Anthony versucht, die sich permanent verändernden Umstände zu begreifen und beginnt mehr und mehr zu zweifeln: an seinen Liebsten, an seinem Verstand und schließlich auch an seiner eigenen Wahrnehmung. Um 20 Uhr.

///SONNTAG///

KulTour & Mehr macht Lust auf Architektur – Historismus vom Allerfeinsten – Ein Spaziergang durch die Architektur in Wiesbadens großer Zeit. Gute Gründe haben die hessische Landeshauptstadt bewogen, sich als „Bühne der Gesellschaftskur“ und als herausragendes Beispiel für die Architektur des 19. Jahrhunderts um die Anerkennung als Weltkulturerbe zu bewerben. Alle Phasen des Historismus sind durch exemplarische Bauwerke vertreten – die EntdeckungsTour durch die Architekturgeschichte beginnt auf dem klassizistischen Luisenplatz und endet am neo-klassizistischen Kaiser-Friedrich-Bad, dem letzten vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs fertig gestellten Prachtbau. Die EntdeckungsTour mit Rainer Niebergall startet um 14 Uhr am Waterloo-Obelisken auf dem Wiesbadener Luisenplatz. Sie dauert etwa 2,5 Stunden und endet am Kaiser-Friedrich-Bad. Karten sind vor Ort zu haben, Reservierung gerne unter Telefon 0611/507427.

Konzert des Wiesbadener Sinfonieorchesters. Endlich, nach langer Probenpause darf das Wiesbadener Sinfonieorchester wieder spielen. In der wunderschönen Marktkirche, mitten im Zentrum der Stadt, wird das Orchester unter dem Dirigat von Frank Segner mal in großer und mal in kleinerer Besetzung Stücke von Gabrieli, Mozart, Respighi und Bach zum Klingen bringen. Im Mittellpunkt des abwechslungsreichen und kurzweiligen Programms steht Mozarts Sinfonia Concertante für vier Bläser und Orchester mit Tina Craß (Oboe), Rudolph Meyer (Klarinette), Ursula Kramer (Fagott) und Miha Loncar (Horn). Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. Um 17 Uhr in der Marktkirche.

Winterreise im Caligari. Martin Goldsmith wuchs als ein gewöhnlicher amerikanischer Junge auf. Aber von seiner Kindheit an hing ein großer Schatten über der Familie. Der bekannte Radiomoderator wusste nur, dass seine Eltern, beide säkulare Juden, aus Deutschland stammten und dass seine Verwandtschaft im Zweiten Weltkrieg gestorben sei. Günther Goldschmidt und seine Frau waren bis 1942 in Deutschland Musiker*innen beim jüdischen Kulturbund; ihnen gelang in letzter Sekunde die Flucht in die USA. Von dieser Geschichte erfuhr ihr Sohn Martin Goldsmith erst nach dem Tod seiner Mutter. Der Film rekonstruiert die Gespräche zwischen Vater und Sohn mit einer virtuosen Nutzung des historischen Archivmaterials. Um 17.30 Uhr.

„LICHTENberg“-samebutdiffrent. Mit Silvia Sauer – Stimme, Looper + AudioVisuals, Dietmar Bertram – Sprache und Sue Schlotte – Cello. Das Spiel beginnt: Musik spielt mit Wort, Wort mit Stimme, Stimme mit Cello,Cello mit Sound, Sound mit Bild, Bild mit Musik. Für die Cellistin Sue Schlotte spielt die Improvisation eine wesentliche Rolle in ihren Musik-Performances. Dietmar Bertram ist Schauspieler und erschafft mit Sprache lebendige Figuren und Objekte auf der Bühne. Silvia Sauer erweitert spielerisch ihre Stimm-Performances zusätzlich mit audio-visuellen Kurzfilmen. Für das Spiel zu dritt stehen ausgewählte Texte und Texturen von dem Autor, Philosophen und Naturwissenschaftler Christoph Georg Lichtenberg (1742-1799) zur Auswahl und jede*r Spieler*in hat die Möglichkeit, seine Favoriten ins Spiel zu bringen, frei nach Lichtenberg: ‚Alles ist sich gleich, ein jeder Teil repräsentiert das Ganze … ‚ – samesamebutdifferent! Um 18 Uhr in der Kulturstätte Monta.

W@hrheit – und andere Emotionen. Das Programm ist Kopf- und Körper-Action pur! Es kribbelt auf der Haut und den Synapsen. Das Publikum darf mitbestimmen, während Messermann mit Gedanken ebenso virtuos jongliert wie mit Kettensägen. Extrem lustig, voller Klugheit und Energie liefert es ironisch: Wahrheit und Emotion! Karten unter karten@messermann.de Um 19 Uhr im Marleen.

Helden der Wahrscheinlichkeit im Caligari. Der gerade heimgekehrte Offizier Markus will sich um seine Teenager-Tochter Mathilde kümmern und den Verlust seiner Frau mit viel Bier herunterspülen. Doch diese Rechnung hat er ohne Otto, Lennart und Emmenthaler gemacht. Sie haben einen Weg gefunden, dem Schicksal das Handwerk zu legen: Sie können rechnen … Um 20 Uhr.

Udo Jürgens unvergessen – Eine Konzert-Hommage. Udo Jürgens hat mit seinen Songs Generationen begeistert und sich mit Hits wie „Merci Chérie“, „Mit 66 Jahren“ und „17 Jahr, blondes Haar“ in die Herzen der Menschen gespielt. Die drei Sänger, begleitet von einem Pianisten, freuen sich gemeinsam mit Ihnen auf ein charmantes Konzerterlebnis als Hommage an einen der größten Entertainer und Sänger unserer Zeit. Neben zahlreichen Evergreens wird auch die eine oder andere Anekdote nicht fehlen. Der Konzertabend lädt ein zu einer Reise zum berühmten „Platz an der Sonne“, zum Abschalten beim „Griechischen Wein“ und am Ende vielleicht sogar zum Mitsingen beim beliebten „Ich war noch niemals in New York“. Um 20 Uhr im Velvets Theater.

Membran: Audiovisuelle Performance. Membran spielt mit dieser dialogischen Grenzfläche zwischen zwei Sprachen, der Bild- und der Klang-Sprache. An der Membran kristallisiert sich die Interaktion von Stimme/Klang und Live-Zeichnung. Stimme und Klang werden teilweise elektronisch verfremdet. Die Aktionen der Performerin bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Eintauchen in das gezeichnete, projizierte Bild und davon unabhängigen Positionen im Bühnenraum. Um 20 Uhr im Kunstverein Walkmühle.

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