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sensor-Wochenendfahrplan: Voodoo Jürgens auf der Leinwand, Ukrainische Kultur, Bavard-Feiertag

Von Selma Unglaube und Sofi Sivinova. Fotos Veranstalter.

Die 1. Ukrainische Kulturwoche läuft auf Hochtouren und bringt an diesem Wochenende Unterschiedlichstes an verschiedene Orte. Nicht verpassen, das Programm ist wirklich großartig. Und es gibt noch weitere Veranstaltungen rund um den 2. Jahrestags des russischen Überfalls auf die Ukraine. Und natürlich auch sonst jede Menge Programm auf Wiesbadens Bühnen, Leinwänden und anderen Orten.

///FREITAG///

Opening Weekend im Indien Haus. Aus Mainz nach Nordenstadt umzogen, und jetzt wird doch auch gefeiert – mit „Kaufe 3 Artikel, zahle 2“-Aktion, Getränken und leckerer indischer Knabbarei. Heute und Samstag von 10 bis 20 Uhr.

TGIF und Cafébar-Eröffnung und Sneaker-Release im Bavard + Bavard Disco im Badhaus 1520. Bei Maximilian Schubert im Bavard wird heute mehrfach kräftig gefeiert – vom Morgen bis in die Nacht hinein. Die neue Cafébar wird eröffnet, die ersten eigenen Bavard-Sneaker sind da, Max´ Schwester hatte gestern Geburtstag, das allwöchentliche Thank God It´s Friday-Gathering steht an – und später wird die Nacht zum Tag gemacht bei der Bavard Disco im Badhaus 1520. Vielfachen Glückwunsch! Den ganzen Tag in der Ellenbogengasse und im Badhaus 1520 bis in die Puppen.

Where WI Live-Ausstellung im WiCoPop. Mit drei Vorschlägen, die schon jetzt viele begeistern, bringt sich das weltweit gefragte Wiesbadener Büro 3deluxe in die Diskussion über eine Belebung der Wiesbadener Innenstadt ein. In der Kleinen Schwalbacher können Interessierte in diie Playscape, Urban Gardening und Hot Pot Welten eintauchen. 14 bis 18 Uhr. Mehr Infos auch hier.

Die Kunst der Lebenslust im Landesmuseum. Ein Workshop für Kinder auf ukrainisch und deutsch. Was kann Kunst und künstlerische Praktiken in schwierigen Zeiten bewirken? Es wird über bedeutende Persönlichkeiten der Vergangenheit gesprochen – Künstler, die während Kriegszeiten gelebt haben. Einigen von ihnen gelang es nicht nur, ihre Integrität zu bewahren, sondern auch neue Impulse für die Kunst zu setzen. Im Verlauf dieses Workshops lernen Teilnehmer:innen nicht nur Interessantes über diese Persönlichkeiten, sondern versuchen auch, ihre Ideen mit eigener  Kreativität umzusetzen. Der Workshop wird für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren interessant sein. Um 14 Uhr.

„Katzen – Flüchtlinge“ Theater im Georg-Buch-Haus. Dieser Workshop für Kinder ist auf Ukrainisch und auf Deutsch. Der „Katzenclub“ ist ein Zufluchtsort für Katzen, die aufgrund der Großen Trübsal ihre Heimat verloren haben. Unter ihnen ist Peach, ein rothaariges Kätzchen, das nicht im Club bleiben möchte. Vor Kurzem hatte ihn ein Mädchen von der Straße aufgenommen und ihm ein Zuhause gegeben. Doch während der Evakuierung wurde er getrennt, was ihn zutiefst betrübt hat. Wird Peach seine Besitzerin wiederfinden, und wie werden ihm die anderen Katzen helfen? Um 14.30 Uhr.

sensor-Film des Monats: „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ im Murnau-Kino. (Foto oben) Die Kneipen im Wiener Arbeiterviertel sind Erich „Rickerl“ Bohaceks Wohnzimmer und Bühne: Im dichten Zigarettenrauch spielt er sich allabendlich für ein Taschengeld direkt in die Herzen derer, die sich dort sowieso jede Nacht rumtreiben. Doch statt endlich seine erste eigene Platte aufzunehmen, schlägt sich der Lebenskünstler mit Gelegenheitsjobs durch – als Totengräber, Sexshop-Angestellter und Hochzeitssänger. Rickerls Ex-Freundin Viki lebt derweil gut bürgerlich mit ihrem neuen Freund Kurti, einem „gstopften Piefke“, im Eigenheim mit Rollrasen. Bei Rickerl reicht hingegen das Geld nicht einmal für einen Kinobesuch mit seinem 6-jährigen Sohn Dominik, den er über alles liebt. Rickerl, Freigeist und Chaot zugleich, steht sich immer wieder selbst im Weg. Erst als er Gefahr läuft, alles zu verlieren, findet er seine ganz eigene, liebenswert verschrobene Lösung, um sein Leben in die richtige Bahn zu lenken. Für Voodoo Jürgens, der „Rickerl“ Bohacek spielt, ist es seine erste Hauptrolle. Der österreichische Liedermacher steuerte auch Musik bei. Heute 17.15 Uhr, Samstag 20.15 Uhr, Sonntag 17.15 Uhr.

„Wenn das Gelb ins Blaue mündet“ Vernissage im Park Art Space. Wenn das Sonniggelbe ins Blaue mündet, soll es farbenfroh vor sich hin gehen. Es war vor dem Kriegsausbruch so. Mit einem Schlag hat es sich geändert. Die Stillleben und Landschaften des Akhra werden immer minimalistischer, die Farben immer stechender, schriller. Die industrielle Kulisse von Ryaboshtan rutscht komplett ins Schwarzweiß ab, es sind keine Züge und Fabriken mehr zu sehen, es sind nur die U-Bahn-Stationen, die auf Dauer zu seinem Lebensumfeld geworden sind. Um 17 Uhr.

Lustige Wissenschaft mit John Farndon und seinem Hund Muffin im Georg-Buch-Haus. Die Vorlesung für Kinder und Erwachsene inklusive Video und Live-Musik ist auf Englisch. Eine einzigartige und unterhaltsame Präsentation von Wissenschaftsgeschichten für Kinder von 8-13 Jahren. Mit Hilfe seines Kumpels, dem kleinen Hund Muffin, entschlüsselt der bekannte Kinderbuchautor John Farndon die Geheimnisse alltäglicher Gegenstände und enthüllt die wunderbaren Abenteuergeschichten einiger großer wissenschaftlicher Entdeckungen – darunter Immanuel Kant und der kleine Schlittschuhläufer und der kleine Josef Fraunhofer und seine erstaunliche Rettung. Um 17 Uhr.

Ausstellungseröffnung „Kalligraphie im Dialog“ in der Kunstarche. Ukrainische Kalligraphie im Dialog mit Positionen aus dem Eigentum der Kunstarche. Ein Anlass für eine Ausstellung mit ukrainischer Kalligraphie ist nicht nur die Sehnsucht nach Frieden und Normalität sondern auch der Wunsch der Länderübergreifenden Kommunikation in Kriegszeiten. Um 18 Uhr.

Ausstellungseröffnung in der Galerie Hafemann, Oranienstraße 48. Der Februar trägt in sich als letzter voller Wintermonat eine Mischung aus Melancholie und Vorfreude auf das kommende Frühjahrserwachen. Lydia Wahrig hat fünf befreundete Künstler:innen eingeladen, deren Bildwerke ein breites Spektrum an dargestellten Inhalten bieten, die mittels facettenreich eingesetzten Techniken und variierenden Materialien vergleichbare Stimmungen evozieren. Verbindendes Element dieses Auftrittes ist die gemeinsame Freundschaft und das Medium der Malerei. Von 19 bis 21 Uhr.

„Das All und All das“ im Murnau Film-Theater. Der leidenschaftliche, aber erfolglose Wissenschaftler Cameron stürzt in eine böse Midlife-Crisis. Ein neuer Nachbar, der wie die bessere Version von ihm selbst erscheint, bringt sein ruhiges Vorstadtleben durcheinander. Seine Karriere implodiert, seine Ehe steht vor dem Scheitern. Als eines Morgens die Überreste einer abgestürzten Raumkapsel in Camerons Garten liegen, macht er das, was er am besten kann: Er baut in der Garage eine Mondrakete und lässt seinen Kindheitstraum von der Astronautenkarriere wieder aufleben. Das ist der Beginn einer skurrilen und emotionalen Reise. Um 17.30 und Samstag um 20.15 Uhr.

„Nachtmahl“ auf Schloss Freudenberg. Ein Mahl in der Nacht. Das ist ein Fest für die Sinne. Beim NachtMahl „essen“ nämlich alle Sinne mit. Der Weg zum NachtMahl führt vom Licht in die Finsternis. Am Ende der Welt (= finis terra) sehen andere Augen und Lichter gehen auf. Beim NachtMahl, in der absoluten Dunkelheit, ohne Blicke, ohne Zusehen und Zuschauen, erleben Teilnehmende alles intensiver als je zuvor. Um 17:30 Uhr.

SVWW – SC Paderborn in der Brita-Arena. Am 23. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga tritt der SV Wehen Wiesbaden gegen den SC Paderborn in der Brita-Arena an. Um 18.30 Uhr.

Tagebücher der Kriege im Literaturhaus Villa Clementine. Es werden zwei Tagebücher aus Kriegszeiten vorgestellt. Zunächst: Die Tagebücher von Etty Hillesum, aus dem Zweiten Weltkrieg. Etty Hillesum (geboren am 15. Januar 1914 als Esther Hillesum in Middelburg; gestorben am 30.November 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau) war eine niederländische jüdische intellektuelle. Während der deutschen Besatzung der Niederlande führte sie in den Jahren 1941 bis 1943 ein Tagebuch und hinterließ Briefe, in denen sich ihre menschliche und spirituelle Entwicklung unter den Bedingungen von Krieg und Verfolgung widerspiegelt. Danach wird aus den Tagebüchern von Anna Gin aus dem jetzigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine vorgelesen. Anna Gin erlebt in einem Wohngebiet nahe der russischen Grenze den Kriegsausbruch und reflektiert über die Unmöglichkeit, sich aus dem Krieg zurückzuziehen, der so viel unsagbares Leid verursacht hat. Ihr Tagebuch erzählt von der Grausamkeit des Krieges und den tragischen Folgen für die Bevölkerung, zeigt die Tragödien und den Mut der Menschen, die trotz des Chaos Menschlichkeit bewahren. Um 19 Uhr.

„Der Kirschgarten“ im Staatstheater. Die Gutsbesitzerin Ranjewskaja hat sich in eine finanziell aussichtslose Lage hineinmanövriert, aus der sie nur entkommen kann, wenn sie ihren Kirschgarten wirtschaftlich nutzt oder verkauft. Doch dazu ist sie nicht fähig: „… ohne den Kirschgarten begreife ich mein Leben nicht mehr, und wenn er schon verkauft werden muss, dann verkauft mich gleich mit, zusammen mit dem Garten …“ Anton Tschechow zeigt in seinem letzten Stück, das er selbst als Komödie bezeichnet hat, Menschen, denen auf tragikomische Weise ihre Beziehung zu den Notwendigkeiten der Gegenwart abhanden kommt. Um 19.30 Uhr.

Alix Dudel & Sebastian Albert: „Zu spät. Aber egal.“ – Musik, Poesie, Chanson im Thalhaus. Die Diseuse und Chansonsängerin Alix Dudel ist bekannt für ihre Gratwanderungen – große Chansonkunst trifft auf die gelegentlich albern anmutenden Gedichte von Friedhelm Kändler. Die scharfzüngigen Lieder von Georg Kreisler sind hochaktuell, und Knef-Songs mit Dudel-Timbre – das ist ein Genuss. Zwischendurch frecht Joachim Ringelnatz. Außergewöhnlich der Gitarrist an ihrer Seite: Sebastian Albert. Um 20 Uhr.

„Glück“ in den Kammerspielen Wiesbaden. Das packend feinsinnige Stück von Eric Assous – weltweit erfolgreicher, vielfach ausgezeichneter Autor – begeistert mit brillantem Witz und überraschenden Wendungen: Louise und Alexandre lernen sich eines Abends kennen und verbringen eine Nacht miteinander. Unverbindlich, wunderschön. Glück könnte so einfach sein, wären da nicht Ex-Partner, Träume, Wünsche, Pflichten. Die Liebe und das Leben zu zweit: Eine Gleichung, die mit zunehmender Lebenserfahrung seltener aufgeht, aber dieses Mal vielleicht doch! Freitag bis Sonntag um 20 Uhr.

Wiesbaden English Comedy Night in der Kreativfabrik. Jack Holmes ist a British-born Comedian based in Central Europe known for High Energy Standup Performances.

Probehaus-Konzert mit Cellkirk, On Parole und Riot Please!!! im Schlachthof-Kesselhaus. Cellkirk ein Schlachthof-Urgestein zu nennen, ist wirklich mehr als angemessen, immerhin waren sie es, die zum allerersten (!) Konzert in der seinerzeit neu geschaffenen Räucherkammer (!!) aufspielten. Wiesbadener HC/Punk-Geschichte, heute, hier, zurück auf der Bühne – heute mit Uzi Mayers Debüt als neuer Mann am Mikro. Ähnlich old school auch On Parole, die vor circa 29 Jahren von fünf verdrehten Exil-Taunussteinern gegründet wurden und uns nicht nur ihren ersten und einzigen Longplayer „Hardcore Plastik“, sondern auch neue Smash Hits um die Ohren hauen werden. Was nicht minder für die Wiesbadener Bembel-Punker von Riot Please!!! (nur echt mit drei Ausrufezeichen) gilt. Also das mit den Smash Hits, ihr Album  heißt natürlich nicht „Hardcore Plastik“. Um 20 Uhr.

„Die MamaMänner“ im Galli Theater. Humorvoll stellt diese Komödie von Johannes Galli den Kampf dreier junger Männer für ihre Freiheit dar. Oli, Carlos und Raphael wollen den Fängen ihrer Mütter entfliehen. Sie scheinen anfangs auf hoffnungslosem Posten zu sein. Aber dann kommt ihnen die ihnen die rettende Idee: Sie spielen sich gegenseitig ihre eigenen Mütter vor und üben Abgrenzung und Selbstbestimmung. Ob das gut geht? Um 20 Uhr.

English Comedy Night mit Jack Holmes in der Kreativfabrik. Jack Holmes ist ein in Großbritannien geborener Komiker mit Sitz in Mitteleuropa. Holmes, der für seine energiegeladenen Leistungen bekannt ist, lässt das Publikum in Lachen, wohin er auch geht. Seine Witze gehen eine heikle Grenze zwischen Wut und Absurdität, während sie Selbstabschreibung und interkulturelle Beobachtungen mit urkomischer und herzerwärmender Wirkung angehen. Um 20 Uhr.

///SAMSTAG///

Brunch auf Schloss Freudenberg. Ein reichhaltiges Brunch-Buffet wird aufgebaut, bestückt mit lauter Zaubereien aus der Schlossküche. Es werden eine bunte Mischung aus allerhand wärmenden, überraschenden, süßen und würzigen Köstlichkeiten aufgetischt. Vegetarisch oder vegan, regional und sorgsam ausgewählt. Dazu frisch aufgebrühter Kaffee und vielleicht ein Glas Leichtsinn? Um 9.30 Uhr und um 11.30 Uhr.

Friedens- Flashmob im KulturKaufHaus Alfmeier. Jahrelang haben Kinder aus der ganzen Welt Kraniche gefaltet, um dem japanischen Mädchen Sadako Sasaki zu gedenken. Der Legende nach kann derjenige, der tausend Papierkraniche faltet, einen Wunsch äußern, der in Erfüllung gehen wird. Diese Legende beeinflusste Sadako, die nach der Atomexplosion in Hiroshima an Leukämie erkrankte. Sie begann, aus jedem Stück Papier, das ihr in die Hände fiel, Kraniche zu falten, denn sie hatte nur zwei Wünsche – gesund zu werden und Frieden in der Welt zu haben. Das tapfere Mädchen schaffte es jedoch nur, 644 Kraniche zu falten. Gemeinsam schafft man es mehr als 1000 Kraniche basteln. Jeder darf sich mit den anderen Kindern der Welt anschließen und am 24. Februar, dem traurigen Jahrestag des 2-jährigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, Kraniche und Schwäne basteln. Um 10 Uhr.

„Die Schöne und das Biest“ im Galli Theater. Ein reicher Kaufmann verirrt sich im Wald und entdeckt ein geheimnisvolles Schloss. Der Herr des Schlosses, ein abscheuliches Biest, gewährt dem armen Mann Einlass. Um den einzigen Wunsch seiner liebsten Tochter Bella zu erfüllen, stiehlt der Kaufmann eine Rose, die er im Schlossgarten findet. Das Biest erwischt ihn dabei und fordert von ihm als Strafe, dass er für immer bei ihm bleiben muss. Samstag und Sonntag um 11 Uhr.

Tischlein, deck dich!“ im Galli Theater. Es ist die Geschichte des wundersamen Tisches, der sich auf geheimnisvolle Weise von alleine deckt, dem Goldesel, der Dukaten spuckt und dem legendären Knüppel aus dem Sack. Der gierige Wirt hat ein Auge auf diese drei magischen Objekte geworfen und lässt sich so einiges einfallen, um sie den drei Brüdern zu rauben. Doch er hat die Rechnung nicht mit dem einfallsreichen jüngsten der drei Brüder, gemacht. Um 11 Uhr.

„Frau Holle“ im Galli Theater. Einem fleißigen Mädchen fällt die Spule in den Brunnen und sie springt hinterher. Da kommt sie ins Reich der Frau Holle und findet viel Arbeit: Das Brot muss aus dem Ofen, die Äpfel müssen vom Baum und Frau Holles Kissen geschüttelt werden, damit es auf der Welt schneit. Sie wird von Frau Holle für ihre gute Arbeit reich belohnt. Ihre nicht so fleißige Schwester macht sich nun auch auf ins Reich der Frau Holle. Da sie aber dort nichts arbeitet, wird sie am Ende mit Pech belohnt. Um 16 Uhr und Sonntag um 14 und 16 Uhr.

„Mariupol: Hoffnung lebt – sie ist am Leben“ 2 Teile im Staatstheater. Mitten im Krieg wachen vier Frauen in einem stockdunklen Keller auf, ohne zu wissen, wie sie dorthin gelangt sind oder ob sie überhaupt entkommen wollen. „Geschlossener Himmel“ ist Neda Nejdanas kraftvolle Antwort auf den russischen Luftangriff auf das Theater in Mariupol, bei dem 600 Menschen ums Leben kamen. Das zweite Stück ist „Der Trompeter“Während einer Belagerung ist der Kommandant der Marinebrigade nach schrecklichen Verlusten gezwungen, die gesamte Blaskapelle einzusetzen, einschließlich eines Trompeters, eines Komponisten und Absolventen des Musikkonservatoriums. Um 15 Uhr.
Musiktheater in Kloster Eberbach. Die Liebe wandelt die Seelen um und macht sie frei. Altes in Würde bewahren, Neues in Behutsamkeit zulassen: Passgenau scheint der Leitspruch der Stiftung Kloster Eberbach auf das kommende Musiktheater-Projekt zuzutreffen. In ihrem Stück „I am Love:Purcell“ geht das Ensemble Filum aus Hannover auf Expedition, um die Liebe zu erforschen. Dabei trifft Alte Musik neue Ohren – und alle Sinne. Am Samstag um 18 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr.
„Komödie der Worte“ im Staatstheater. Eine Frau verlässt ihren Mann nach Jahren des lieb- und freudlosen Nebeneinanderlebens. Eine andere Frau verzagt bei dem Versuch, mit einem neuen Mann das Glück zu finden, und bleibt bei ihrem verhassten Ehemann. Eine dritte kehrt zu ihrem Mann zurück, wohl wissend, dass es ein gemeinsames Glück nicht mehr geben kann. Um 19.30 Uhr.

Florian Simbeck ist #Ehrenpapa im Theater im Pariser Hof. Florian Simbeck ist der #Ehrenpapa. Verheiratet? Kinder? Womöglich Teenager im Haus? Na dann herzliches Beileid! Niemand hat uns darauf vorbereitet, was mit Kindern, Partner, Hund und all dem auf uns zukommt. Jetzt stecken wir bis zum Hals drin. Florian Simbeck führt uns ganz nah an den Abgrund und springt dann vor unseren Augen schreiend hinunter. Noch nie war der Untergang unterhaltsamer. Um 19.30 Uhr.

Hans Gerzlich: „Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem – dachte ich“ – Kabarett im Thalhaus. Vor fast 20 Jahren wechselte Hans Gerzlich vom Bürostuhl auf die Kabarettbühne. Dort beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit seinem früheren Berufsleben: Büro, Büro. Aber auch mit Politik oder Zeitgeistphänomenen wie Alexa, Siri und dem ganzen Digitalisierungsquatsch – und nebenbei gestattet er sich so manche aberwitzig erfrischende Blödelei. Den Satz „Du bist doch den ganzen Tag zuhause“ hat er oft gesagt, jetzt hat seine Frau den Spieß umgedreht… Um 20 Uhr.

„Naget on Palmtrees“ in der Kreativfabrik. Das im März 2021 in Frankfurt am Main gegründete Bandprojekt „Naget on Palmtrees“ setzt sich aus vier Menschen zusammen, die alle ihre individuellen musikalischen Einflüsse Funk, Reggae, Progressive, Rap und Blues ein die Songs einfließen lassen. Seit dem ersten Tag arbeitet die Band an eigenem Songmaterial und ist nun bereit, den Keller zu verlassen, um Liebe, Toleranz und Individualität mit all den wunderschönen Menschen dieser Welt zu teilen. Um 20 Uhr.

„Nightcrawling #101“ im Schlachthof-Kesselhaus. Die Nightcrawling gehört zu den Party-Klassikern im Schlachthof und ist einer der Fixpunkte der schwarzen Szene in Rhein-Main. Während Resident-DJ Marc Urban im Kesselhaus für den beliebten und bewährten Mix aus Electro, Wave, Industrial & Goth-Pop sorgt, bietet die Box als 2nd Floor einen Platz für Clubatmosphäre, Experimente und Underground-Klänge. Um 22.30 Uhr.

Guilty Pleasures in der Schlachthof Halle. Guilty Pleasures – da ist sie wieder, die Nacht der Dancefloor-Eskalation. Der Name ist Programm: Radiohits, zum unter der Dusche gröhlen, TikTok-Ohrwurmtracks, Dance-Classics, die an der Bushaltestelle alle Pos zum Wippen bringen. Bei Guilty Pleasures ist Schluss mit heimlich, still und leise, hier werden Refrains der besten Pop-Songs, der besten Dance- und Urbanbeats, der krassesten Bouncer mit den Besties und 1000 anderen Freaks hart mitgesungen. Um 23 Uhr.

///SONNTAG///

Vier Klarinetten im Museum in der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden. Mit Werken von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart und Bearbeitungen von Opern, wie Bizets „Carmen“ und Rossinis „Barbier von Sevilla“, ist musikalische Abwechslung garantiert. Abwechslung garantiert auch der Sound der vier verschiedenen Klarinetten, die vom Liv Quartet im Vortragssaal des Landesmuseums in Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2-4, zum Klingen gebracht werden. Unter dem Motto „Musik und Museum mit einer Karte“ ermöglicht das Ticket den Besucherinnen und Besuchern an diesem Sonntag die Verbindung von Konzert- und Museumsbesuch. Um 11 Uhr.

„Dinner for Two“ im Murnau Film-Theater. Maggie und Carsten sind ein unzertrennliches Paar – privat wie beruflich schwingen die ambitionierte Restaurant-Managerin und der anspruchsvolle Gourmet-Koch in perfekter Harmonie. Ein gemeinsames Ziel treibt sie an: Der erste Michelin-Stern für ihr Restaurant! Doch je näher sie dem Erfolg kommen, umso klarer wird, was auf dem Spiel steht, wenn kulinarische Perfektion zum höchsten Anspruch wird. Um 11 und um 17 Uhr.

Backstage für Alle im hessischen Staatstheater.  Von der Sperrholzwand zum fertigen Bühnenbild… was über 500 Mitarbeiter täglich leisten, um dem Publikum ein eindrucksvolles Bühnenerlebnis zu ermöglichen, wird bei dem monatlichen Programm „Backstage für alle“ in aller Deutlichkeit gezeigt. Um 11.15 Uhr.

Dokumentarfilm und Buchvorstellung im Loftwerk. Der Dokumentarfilm zeigt das Leben im Krieg mit eindrücklichen Bildern der vermeintlichen “Normalität” und der Haltung “Die Hoffnung stirbt nie”. Bei der Buchvorstellung wird „Der namenlose Krieg: Anthologie des zeitgenössischen ukrainischen Dramas“ vorgestellt.Diese Anthologie, entstanden aus Theaterprojekten sowie Lesungen im Nationalen Zentrum für Theater und Musik Les Kurbas, widmet sich dem Krieg. Um 12 Uhr.

Florian Wagner mit „Funk You“ im Theater im Pariser Hof. Florian Wagner hat nur noch eins im Kopf: FUNK YOU. Er kann viel, er macht viel und er will viel. Hauptsache, irgendwas mit Musik. Und was er macht, das macht er richtig. Florian Wagner steht für Entertainment der Extraklasse. Sein virtuoses Klavierspiel erinnert an eine „Mischung aus Billy Joel und Keith Jarrett“ (Münchner Merkur), seine Texte verursachen „unvermittelte Lachanfälle beim Publikum“ (Sächsische Zeitung) und „er singt so schön wie Michael Bublé“ (Seine Mama). Um 12.30 Uhr.

Eine Reise durch das Erfahrungsfeld auf Schloss Freudenberg. Eine Reise durch die Geschichte von Schloss und Park mit offenem Ausgang, dazwischen die Stationen: Goethes Farbenlehre, umkippende Perspektive, strömendes Formenschaffen in Wasser und Luft, eine Galerie der Düfte, die Klangfiguren des Friedrich Chladni, Resonanz und Echo, Licht und Finsternis, Gesetze der Pendelschwingung, das Prinzip einer Lochkamera, die Bildung von Wirbelstraßen und Wirbeln. Um 15 Uhr.

„Komödie im Dunkeln“ im Staatstheater. Der junge Bildhauer Brindsley und seine Verlobte Carol haben sich unerlaubt aus der Nachbarwohnung teure antike Möbel »ausgeliehen«, um einen reichen Kunstsammler zu beeindrucken. Ein Stromausfall löscht plötzlich alle Lichter – in diesem Moment wird es auf der Bühne hell und die Geschichte nimmt Fahrt auf. Der bestohlene Nachbar kehrt frühzeitig von seiner Reise zurück, Carols Vater, der nichts von der Verlobung seiner Tochter weiß, und Brindsleys Verflossene tauchen auf und last but not least der lang erwartete Kunstsammler. Um 16 Uhr.

„Ohne Scheuklappen“ von der Kammermusik Wiesbaden. „Das Quatuor Hanson bietet inspirierte, ausdrucksstarke und kühne Werkdeutungen voller Charakter, Spontaneität und Detailreichtum.“ The Strad. 2019 nahm das Quatuor Hanson sein erstes Album beim Label Aparté auf, eine Doppel-CD, die der Musik von Joseph Haydn gewidmet ist. Dieser Komponist, der Eckpfeiler des Streichquartett-Repertoires, ist seit ihrem Debüt ein ständiger Begleiter und Wegweiser. Der Erfindungsreichtum seiner Musik ist eine immer neue Inspirationsquelle, und die Doppel-CD hat die Form eines eklektischen Porträts, um Haydns Modernität und die Vielfalt seiner Musik für Streichquartett zu veranschaulichen. Diese erste Aufnahme erhielt mehrere wichtige Auszeichnungen, darunter einen Diapason d’Or (Diapason) und wurde von France Musique ausgewählt sowie von der internationalen Musikpresse (Strad Magazine, Ongaku Geijutsu, the Classic Review, etc…) hoch gelobt. Um 17 Uhr.

Ein „Konzert in Solidarität“ zum 2. Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine. „J. S. Bach meets DKV“ in der Evangelischen Auferstehungsgemeinde in Schierstein. Der Spendenerlös des Konzerts soll an den Verein „Angekommen – Wiesbaden e. V.“ gehen und ukrainischen Geflüchteten zugutekommen. An Flügel und Orgel spielt Burkhard Mohr, der Zweiter Vorsitzender der Sektion Hessen im Deutschen Komponist:innenverband (DKV) ist. Es erklingen Miniaturen von Sona Talian, Natalia Potyavina und Gerhard Fischer-Münster, die zum DKV gehören. Mohr wird Teile seiner Klezmer-Anklänge spielen, die im April 2022 bald nach dem Kriegsausbruch entstanden sind in Anspielung auf die jiddische Kultur, die ihre Blütezeit vor 100 Jahren im Gebiet der heutigen Ukraine hatte. Von Bach ergänzt die Partita über „Ach, was soll ich Sünder machen“ das Programm und knüpft damit an die kirchliche Passionszeit an, die dadurch Berücksichtigung findet. Um 17 Uhr.

„Das Leben ist beständiger als Krieg“ Musik und Poesie im Schlachthof-Kesselhaus. In einer Zeit voller Unsicherheiten und Aufruhr wird das Konzept des Überlebens zunehmend relevant. Geht es dabei nur um die schlichte physische Existenz oder reicht das nicht aus? Künstler haben sich mit Überleben in schwierigen Zeiten auseinandergesetzt und sind auf viele Inspirationsquellen gestoßen: Künstler und Komponisten, die trotz tragischer Umstände ihre künstlerische Integrität bewahrten. Ihre Werke bieten Hoffnung und Trost in Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels. Um 17 Uhr.

„Die lustige Witwe“ im Staatstheater. Mit der Uraufführung von Franz Lehárs „Die lustige Witwe“ am 30. Dezember 1905 erlebte die Ära der sogenannten „silbernen Operette“ ihren Glanz- und Höhepunkt und bescherte dem Genre in der Folge eine unvergleichliche Blüte. Bis heute zählt das Werk zu den meistgespielten Operetten überhaupt. Um 18 Uhr.

The 12 Tenors verzaubern mit musikalischen Extravaganza und einer Weltreise im Kurhaus Wiesbaden. „The 12 Tenors: Music of the World Tour” bringt eine musikalische Extravaganz in die Stadt und verspricht einen unvergesslichen Abend voller ikonischer Melodien und internationaler Sensationen. Das Konzert ist eine Hommage an die zeitlose Musik, die die Geschichte geprägt hat und die Herzen der Menschen auf der ganzen Welt berührt hat. Um 19 Uhr.

Finissage von „Malen mit Licht“  in der evangelischen Matthäuskirche Wiesbaden. Wiesbadener Chemiker entwickelt neue Lüstertechnik Als Oberflächenchemiker, Erfinder und Künstler habe ich eine Maltechnik entwickelt, die ein Hintergrundleuchten auf der Leinwand erzeugt. Dieses Hintergrundleuchten wirkt ähnlich wie in der Glasmalerei, funktioniert aber dank Echtsilberschichten auf Leinwand. Die Farben und Formen der Bilder strahlen direkt ins Auge, ins Gehirn und in die Seele hinein. Eine neue Bildtiefe und Farbkraft leuchten uns von der Leinwand entgegen. Um 19 Uhr.

Finissage im Bellevue-Saal. Michael Kurzwelly und Marek Wasilewski setzen sich in ihrer Ausstellung, die noch an diesem Freitag, Samstag und Sonntag bis 25. Februar im Bellevue-Saal zu sehen ist, damit auseinander, wie Wirklichkeit konstruiert wird und welche Narrative im Alltag genutzt werden. Zur Finissage am Sonntag, 25. Februar, wird um 19 Uhr der Künstler Michael Kurzwelly einen circa 30-minütigen Bildvortrag zum Thema „Wirklichkeitskonstruktion als angewandte Methode“ halten und anschließend für Fragen zur Verfügung stehen. Um 19 Uhr.

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