So geht´s nicht weiter, liebe sensor-Leserinnen und -Leser,
zumindest nicht, wenn´s so weiter geht wie bisher. Die Rede ist von uns, von unserer Welt. Wenn wir unsere Welt weiter so behandeln wie bisher, geht es ihr – und damit uns – früher oder später an den Kragen. Wir plündern den Planeten. Jeder weiß es, kaum einer tut was dagegen. Und schon gar nicht genug. Klar, Bio boomt, Fair Trade macht sich gut im Einkaufswagen, Mülltrennung ist mittlerweile gelernt, Ökostrom hält unsere elektronischen Errungenschaften am Laufen, und das Auto bleibt schon mal stehen dann und wann. Gut für´s Gewissen, sicher. Für´s Image sowieso. Auch gut für den Planeten. Aber gut genug, um ihn zu retten? Ehrlicherweise betrachtet, sicher nicht.
Kurz die Welt retten, das kann vielleicht Tim Bendzko. Aber wir müssen uns schon mächtig anstrengen, wenn wir wirklich etwas bewirken wollen, das die Erde und die Menschheit vor dem Untergang bewahrt. Was tun? Mehr tun! Sich ein Beispiel nehmen und anstecken lassen etwa von jenen, die wirklichen Wandel anstreben und dafür in ganz vielen verschiedenen Lebensbereichen umdenken und anders leben. Konkret und konsequent.
„Transition Town“ nennt sich die weltweite Bewegung, die nun auch in den zwei Nachbarstädten Wiesbaden und Mainz angekommen ist. In unserer Titelstory stellen wir die Idee vor und Menschen unserer Städte, die sie umsetzen mit dem Ziel, den Wandel zum Besseren endlich wirklich einzuleiten. Das ist nicht immer ein Zuckerschlecken, kann aber trotzdem auch große Freude und Erfüllung auslösen. Das mag auch für manche nach naiver Spinnerei klingen, hat aber Hand und Fuß. Überlegen Sie nur mal, wie die Grünen in ihren Anfangstagen belächelt wurden. Und wie etabliert diese Partei und ihre Ideen, die für viele einst nach viel zu radikalen Utopien klangen, heute sind. Apropos Parteien: die „Transition Town“-Bewegten übernehmen zwar erhebliche eigene Verantwortung, entlassen mit ihrem Engagement aber keineswegs die Politik aus ihrer Verantwortung.
Ein besonders schönes und stimmungsvolles weltweites Ereignis für eine bessere, in diesem Falle klimafreundlichere, Welt ist die „Earth Hour“: Eine Stunde lang Lichter aus und damit ein Zeichen setzen für den Klimaschutz. Am 29. März um 20.30 Uhr ist es in Wiesbaden – so wie in Tausenden anderen Städten der Welt mit Millionen von Teilnehmern – wieder soweit am Bowling Green. Kommen Sie doch einfach mal vorbei.
Und wenn Sie bei Ihrem nächsten Shopping ein richtig gutes Gefühl haben wollen – und zwar ausnahmsweise mal nicht, weil Sie das größte Schnäppchen gemacht haben, sondern weil sie ganz bewusst „gut“ eingekauft haben – empfehle ich Ihnen unser Geschäft des Monats, den Weltladen in der Oranienstraße.
Ich wünsche Ihnen eine nachhaltig anregende Lektüre.
Dirk Fellinghauer, sensor-Weltretter
PS: Am 5. April feiern wir 2 Jahre sensor. Das gibt ein Fest! Halten Sie sich den Termin schon mal frei, und freuen Sie sich auf alle Informationen zum Ereignis in unserer nächsten Ausgabe – und natürlich immer topaktuell online auf www.sensor-wiesbaden.de, https://www.facebook.com/sensor.wi und https://twitter.com/sensorWI