Interview und Foto: Annika Posth.
Worauf kommt es Ihnen beim Einkaufen von Lebensmitteln an?
Besonders wichtig finde ich frische, nicht verarbeitete, Produkte. Außerdem achte ich darauf, dass es sich um Bio-Produkte handelt. Regionale Lebensmittel kaufe ich häufig auf dem Markt bei der Domäne Mechtildshausen ein.
Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit?
Mir ist Nachhaltigkeit sehr wichtig, ich finde es super, dass das Thema an Fahrt aufgenommen hat und inzwischen alle Dimensionen des Lebens umfasst. Das sieht man auch daran, dass der Klimawandel zurzeit eines der wichtigsten Themen überhaupt ist.
Nachhaltig einkaufen ist aber teuer?!
Ja das stimmt wohl. Bio-Produkte sind häufig teurer als konventionelle. Aber für die Gesundheit ist ein konventioneller Apfel wahrscheinlich besser als eine Bio-Pizza oder eine Bio-Nuss-Nougat-Creme. Bei Nachhaltigkeit sollte man das große Ganze betrachten.
Was wünschen Sie sich für Wiesbaden, wenn Sie an Nachhaltigkeit denken?
Ich würde mir wünschen, dass es in Wiesbaden noch mehr Anbieter zusätzlich zu den bekannten Bio-Ketten gibt und dass der konventionelle Lebensmittelhandel sein Bio-Sortiment glaubwürdig ausbaut. Aber Nachhaltigkeit ist ja viel mehr. Für Wiesbaden würde ich mir etwa ein wirklich überzeugendes Verkehrskonzept wünschen für bessere Luft und ein entspanntes Miteinander der unterschiedlichen Verkehrsmittel. So viele E-Busse sehe ich ehrlich gesagt noch nicht auf der Straße, wenn ich die neuen tollen Radwege nutze. Und wenn auf kürzeren Strecken jeder von uns ein bisschen mehr läuft als fährt? Diese Stadt ist ja ziemlich schön. Sagen übrigens auch meine Studierenden aus ganz Deutschland an der Hamburg Media School, wenn sie mir in meinen Insta-Stories (profdrjensmueller) ab und zu durch die Stadt folgen.
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