Ein absolut entspanntes Festival endete am Samstag mit einem spektakulären Finale: nach der Abschlussgala des FernsehKrimi-Festivals im Caligari spazierten die geladenen Gäste rüber ins Rathaus zum Empfang. Es wurde gegessen (Kessler-Zwilling Alice -150:2 Jahre jung – zu sensor: „Ich achte nicht auf meine Ernährung, esse das, worauf ich Lust habe“), getrunken (sehr viel), geredet – und dann passierte es: die Tatort-„Kommissare“ Ulrich Tukur und Miroslav Nemec legten eine spontane Weit-nach-Mitternachtsshow hin, die den feinen Festsaal zum Toben brachte.
Ulrich Tukur, der in drehfreien Zeiten fleißig mit seinen Rhythmus Boys durch die Welt tourt, machte den Anfang – und forderte damit Miroslav Nemec, der schon den musikalischen Part der Gala bestritten hatte, heraus. Der genaue Tathergang ist nicht mehr zu ermitteln, aber irgendwann wurden die beiden „Partner in Crime“ und machten gemeinsame Sache. Was für ein Abend, was für eine Nacht, was für sensationelle Typen.
Für Ulrich Tukur und seine Frau – die Fotografin Katharina John, die beim Plausch auf dem Rathaus-Balkon von der Wohnung in Venedig berichtete – und einen kleinen Kreis städtischer Kulturprominenz sowie Jury-Mitglied Rupert von Plottnitz war nach dem Schluss des Empfangs noch lange nicht Schluss. In der Bodega de Musica in der Schwalbacher Straße, praktischerweise gegenüber der Festivalherberge Hotel Oranien gelegen, wurde noch kräftig weitergefeiert. sensor verließ den Ort des angeregten Geschehens gegen 5 Uhr morgens – als erstes …
Ach ja, der eigentliche Grund der illustren Zusammenkunft, der FernsehKrimi-Preis 2012 – der ging an den HR-Tatort „Der Tote im Nachtzug“, außerdem gab es Sonderpreise für Franz Xaver Kroetz (Herausragende Einzelleistung Schauspiel in „Die Tote im Moorwald“), Regisseur Justus von Dohnányi (Herausragende Einzelleistung Regie im Tatort „Das Dorf“) und für den Tatort „Der traurige König“ (Publikumspreis). (Text/Fotos: Dirk Fellinghauer)